Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kann ich mit dem Start der Beikost mein Kind überfüttern?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich mit dem Start der Beikost mein Kind überfüttern?

Rosa80

Beitrag melden

Guten Morgen, mein Sohn, knapp 6 Monate, bekommt nun seit gut 3 Wochen mittags Brei. Begonnen haben wir klassisch mit Möhre, dann Pastinake und nun Kurbis. Mittlerweile bekommt er das 125g Glas (Gemüse pur) und anschl. wird er noch gestillt. Meine Frage nun, wie weiß ich , dass ich nicht zu viel füttere. Solange er noch gestillt wurde, waren die Mengen nie ein Thema. Kann es nun durch den Brei passieren, dass ich "zu viel" füttere. Er scheint sich mit dem Stuhlgang nun etwas schwer zu tun, ackert richtig. Es kommt dann nur eine mittelgroße Menge heraus, die an Knete erinnert. Er ist sehr groß und ißt gerne. Er schimpft schon fast, wenn das Gläschen alle ist. Wasser möchte er nicht so gerne trinken, weshalb ich ihn noch stillte, damit er genug Flüssigkeit bekommt. Wie also finde ich heraus, was an Nahrung und Flüssigkeit die richtige Menge ist. Die Flasche möchte ich ihm nicht geben, da ich einen Becher (Trinklernbecher) bevorzuge. Vielen Dank für Ihren Rat.


Beitrag melden

Liebe „Rosa80“, da dürfen Sie ganz Ihrem kleinen Schatz vertrauen. Erfahrungsgemäß weiß das Baby selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Bieten Sie Ihrem Jungen einfach ausreichend an und respektieren Sie es, wenn es satt ist. Und keine Sorge eine „125-g-Gemüse-Gläschen“ ist bei weitem nicht viel. So lange es am Mittag nur Gemüse gibt – auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollten – oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Gemüse & Fleisch schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Gemüse allein kann eine Milch nicht ersetzen und macht nicht satt. Erst wenn Ihr Junge in etwa eine Portion Menü schafft ist die Milch ersetzt. Hat sich das Mittagsmenü gefestigt, sind ein paar Löffelchen Früchte als Dessert ideal. Früchte als Nachtisch runden die Mahlzeit ab und können durch das Vitamin C in den Früchten die Eisenaufnahme aus dem Gemüse zusätzlich fördern. Reichen Sie Ihrem Kleinen also so viel er mag, gehen Sie nach seinem Tempo vor. Kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester und weniger wird. Er kann auch seltener kommen. Dass sich Babys beim Absetzen mehr anstrengen müssen, das ist nicht untypisch. Der Darm kannte bis dahin ja nur Milch und jetzt kommt was neues dazu. Die Verdauung gewöhnt sich erfahrungsgemäß bald daran. Bieten Sie Ihrem kleinen Liebling zusätzliche Flüssigkeit wie Wasser oder Tee an. Nur so viel er halt mag. Reichen Sie mal unseren „Rahmspinat mit Kartoffeln“, der macht den Stuhl schön locker. Mit einem halben Glas unserer Fleischzubereitung können Sie den Spinat zum Menü erweitern. Einige Löffelchen Früchte, als Nachtisch, zwischendurch und/oder wenn das besser ankommt in die Mahlzeit gemischt, lockern den Stuhl. Unser Gläschen "HiPP Pflaume mit Birne" ist hier besonders geeignet. Auch Massagen und Babygymnastik lockern und regen die Verdauung an. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Sohn sich stets bewegen kann, denn durch Rollen und Strampeln wird die Verdauung munter. Zum zusätzlichen Trinken: Das Trinken wird immer viel zu streng verfolgt. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr jedoch genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Sie könnten zwar langsam beginnen, Ihr Baby an zusätzliches Trinken zu gewöhnen. Aber richtig notwendig ist das noch nicht. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn das Trinken nicht gleich so klappt. Babys haben in diesem Alter zu Beginn der Beikosteinführung oft noch gar keinen Durst und wollen deshalb nichts oder nur sehr wenig zusätzlich trinken. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Ruhig auch mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und ohne Druck ein. Das wird sich ganz bestimmt gut einspielen. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Herzlicher Gruß Doris Plath PS: Hat sich bei Ihrem kleinen Jungen das Mittagsmenü gut gefestigt und schafft er davon in etwa eine Portion, steht einem weiteren Brei wie dem Abendbrei nichts im Wege. Milch und Getreide (= Milch-Getreide-Brei = Milchbrei) sind dabei eine ideale Kombination für die letzte Mahlzeit am Abend. Dafür können Sie gerne unsere Bio-Getreidebeie (= Getreideflocken) und eine Pre-Milch verwenden. Diesen Brei dann noch mit Obst abschmecken.


Rosa80

Beitrag melden

Wann kann ich in welcher Form mit dem Abendbrei beginnen? Ich würde gerne Flocken mit Premilch anrühren, ist dies OK?


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag, mein Sohn ist heute 7 Monate alt und macht seit einpaar Tagen nur noch 2 schläfchen. Nun ist es mit der Milch etwas komplizierter geworden. Er bekommt seit 1,5 Monaten mittagsbrei und seit 2 Wochen den Abendbrei. Es sieht so aus  7:00 - aufwachen  9:00- ca. 120 pre 10-12 Uhr- mittagsschlaf  12:15- Glas Mittagsbrei + ha ...

Guten Tag. Meine Tochter ist knapp 15 Wochen alt. Sie war ein Frühchen bei 35+6. Ab wann sollte ich mit Beikost starten? Soll ich die 4 Wochen Frühgeburtlichkeit mit einbeziehen? Sie ist völlig normal und altersentsprechend entwickelt. Wiegt 5,3 kg, Geburtsgewicht 2600 Gramm. Sie bekommt seit der Geburt Pre HA Nahrung da ich sehr viele Allergien h ...

Guten Tag, Unser 7 1/2 Monate altes Baby hat schon super gegessen, morgens, mittags, abends und bisschen dazwischen. Plötzlich ist es rückläufig und es wird wieder mehr gestillt. Ich hatte kürzlich auf Brei ab dem 8. Monat umgestellt, da ich dachte es, sei ganz gut, da es stückiger ist. Es scheint aber nicht so auf Begeisterung zu stoßen und wi ...

Guten Tag :-)    meine kleine ist nun 7 Monate alt. Sie erfüllt alle reifezeichen für die Beikost und hat so starkes interesse und Freude am essen. Nun ist es aber so , das sie nie still hält beim esseb und immer hin und her macht. Dann haben wir den Brei überall 😃. Ist das normal ? Wieso ist das so ? Wann wird das besser? Wir geben schon se ...

Hallo ich bin etwas überfragt. Mein Sohn ist heute 8 Monate alt geworden. Immoment sieht sein tagesplan ungefähr so aus (alles +/- 30 Minuten natürlich) 6:45- aufstehen  7:15- ca 180-230 ml anti reflux aptamil 9:45-11:30 oder 12- schlafen 12:15-220g mittagsbrei (mal selbstgemacht, mal gläschen) 15:00- 120-170 ml anti reflux ap ...

Hallo tut mir leid für den langen Text    Meine Tochter ist vor 3 Tagen 8 Monate alt geworden und wir haben immer wieder Schwierigkeiten mit beikost. Angeboten hatte ich es ihr damals mit 5 Monaten. Da wollte sie es noch nicht also haben wir 2 Wochen pausiert. Nach dem 2 Wochen hat es super geklappt. Mittags und abendbrei eingeführt ...

Hallo,   Wir haben mit unserer kleinen 7 Monate alt, vor 4 Wochen mit Beikost angefangen.   Aktuell bekommt sie morgens 210ml Pre Nahrung, mittags ein Glas mit Karotte, Kartoffeln und Fleisch, abends dann wieder die Pre Nahrung mit 230 ml und nachts meldet sie sich auch für eine Flasche mit 210ml. Ab und zu bekommt sie Banane oder e ...

Sehr geehrte Frau Schwiontek,  meine Tochter ist 6,5 Monate alt und bekommt mittags ein Gläschen Brei, sonst Pre. Meine Mutter war der Meinung, dass sie bei der Hitze unbedingt auch Wasser trinken müsse und hat ihr zum Brei 50ml Wasser gegeben. Meine Tochter hat dadurch etwas weniger Brei als sonst gegessen (ca. 160g statt 180g). Eigentlich ...

Hallo Frau Schwiontek, mein Sohn wird jetzt 6 Monate und bekommt seit 4 Wochen den Mittagsbrei. Möhre, Süßkartoffel und Mischungen mit anderen Gemüsen isst er sehr gerne. Wir haben nur Probleme andere Gemüse einzuführen wie Brokkoli,Spinat etc.- das klappt dann nur mit ein wenig Obstmus und dann auch nur für ein paar Löffelchen. Haben Sie da vi ...

Hallo, mein kleiner ist heute genau 7 Monate alt. Seit ca. 1 1/2 Monaten gibt es Mittags beikost und seit ca. 2-3 Wochen abends noch einen Abendbrei. Ich biete ihm dazu immer etwas Wasser an, allerdings bekommt er nach den Mahlzeiten immer noch eine Flasche mit Pre angeboten die er auch immer gerne annimmt. Jetzt habe ich ein Buch da steh ...