Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kann ich meiner Tochter Familienkost anbieten

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich meiner Tochter Familienkost anbieten

bettina_7

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Hallo, meine Tochter wird bald 9 Monate. Zähne hat sie noch keine. Seit ca. 3 Monaten versuchen wir Beikost einzuführen. Sie verweigert jedoch vehement den Brei. Nun habe ich festgestellt, dass sie an allem Interesse zeigt, was bei uns gekocht wird. Sie möchte auch alles probieren. Ich zögere jedoch, da das Essen ja ganz normal gewürzt ist, und sie eine empfindliche Verdauung hat. Ich weiß auch nicht, ob sie alles verträgt, was wir kochen. Soll ich nun einfach Familienkost einführen und beobachten was passiert? Oder zu was würden sie raten? Grüße, Bettina


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Liebe Bettina, es gibt einfach Babys, da ist der Start in die Breikost anstrengender. Es scheint mir auch Ihr kleines Mädchen dazu zu gehören. Ich würde Ihnen empfehlen, nach wie vor beim Mittagsbrei aus Gemüse und Fleisch zu bleiben. Auch wenn es sooo viel Geduld erfordert. Und nutzen Sie auch das Interesse am Familienessen. Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Dazu darf es im Beikostalter gerne fingerfood geben, also sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben. Nehmen Sie doch eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie würzen. Sicher ist die Kleine dann abgelenkt, fürs erste zufrieden und freut sich, dass sie schon so essen darf wie die Großen. Zusätzlich würde ich sie aber noch zufüttern, damit eine einigermaßen ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufgenommen wird, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Das muss ja nicht mehr ganz fein pürierter Brei sein. Sie könnten ja hier schon die 8.-bzw. 10.Monatsgläschen nehmen und diese Mahlzeiten vielleicht noch mit der Gabel zerdrücken. Mag Ihre Kleine nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Milch, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie einfach aufhören muss, dann kommt auch schon die Milch. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Versuchen Sie das Essen mit einer positiven Überzeugung und Selbstverständlichkeit anzubieten. Nehmen Sie es aber weiterhin gelassen, wenn es nicht gleich so toll klappen sollte. Fordern und fördern Sie Ihre Tochter! Ich drück Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt! Das kann von heute auf morgen passieren. Herzlicher Gruß Doris Plath


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