Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kann ich bei der Beikost auch mit Obst beginnen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich bei der Beikost auch mit Obst beginnen?

Fiou

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Guten Morgen Unser Sohn ist 6 monate alt. Seit 5 Wochen probieren wir ihm Gemüse schmackhaft zu machen,ohne Erfolg.Gestern hatte ich ein Birnengläschen aufgemacht und das hat ihm viel besser geschmeckt. Kann ich auch einfach mit Obst anfangen? Und wie schnell kann ich dann abends Reisflocken oder Hirse einführen? Er wird noch voll gestillt. Nacht in letzter Zeit alle 1-2 Stunden. Ich habe noch einen älteren Sohn und mit den kurzen Nächten sind die Tage sehr anstrengend. Ich habe Hoffnung das mein Kleiner besser schläft wenn er abends Brei isst. Danke für ihre Antwort LG Tamara


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Liebe Tamara, das kann ich verstehen, dass diese Nächte auf Dauer anstrengend sind. Allerdings hängt das Durchschlafen nicht immer wie angenommen wird nur mit dem Essen zusammen. Viel wichtiger sind hier die individuelle Reife der Kleinen. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass Ihr Sohn sich an das Mittagessen aus Gemüse und Fleisch gewöhnt. Ihr kleiner Junge liebt den Süßgeschmack. Er mag einfach wie die meisten Kinder von Natur aus die süßlichen Obstbreie lieber als ein herzhaftes Gemüse. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Bieten Sie weiterhin Gemüse und darauf folgend Gemüse-Fleisch-Breie an. Versuchen Sie es mal so: Mischen Sie das Gemüse mit dem geliebten Obst und füttern Ihren Kleinen damit. Zunächst mehr Obst. Nimmt er das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Gemüse/Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, ihn an das Mittagessen heranzuführen. Das Obst kann dann als Nachtisch kommen. Eine Mahlzeit mit Gemüse und besonders Fleisch ist wichtig, weil nach dem 4. Monat die Eisenvorräte, die das Baby im Mutterleib angelegt hat, allmählich aufgebraucht sind. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Und Eisen ist sehr wichtig. Der Nährstoff Eisen wird für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut benötigt, damit alle Organe - auch das Gehirn - bestens versorgt werden. Da heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihr Junge ein Gemüse überhaupt erst kennenlernen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann. Mag Ihr Kleiner nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Milch oder anderes Beliebtes, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören muss, dann kommt auch schon was anderes. Als erste Beikost süße Speisen wie Früchte oder Frucht-Getreidemahlzeiten anzubieten, ist grundsätzlich auch möglich. Jedoch wird teilweise davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern. Ich bin mir sicher, Ihr Jüngster wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen, auch an ein herzhaftes Mittagessen. Hat sich das Mittagessen einmal mehr gefestigt, kann ein weiterer Brei wie der Milch-Getreide-Brei dazukommen. Weiterhin viel Durchhaltevermögen wünscht Doris Plath


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