Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Kann ich anstelle der Folgemilch auch verdünnte Vollmilch geben?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich anstelle der Folgemilch auch verdünnte Vollmilch geben?

sterntaler81

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Hallo, meiner Tochter ist 8 Monate jung. Wir haben bereits erfolgreich Mittagessen, am Nachmittag Getreide-Obst-Brei und abendlich einen Milchbrei ( aktuell mit 200 ml Vollmilch) eingeführt. Ich würde sehr gerne abstillen, allerdings verweigert meine Tochter jegliche Folgemilch. Ich habe bestimmt 5 oder sechs Marken durchprobiert, sogar mit Obst gemischt damit er süßer schmeckt. An der Flasche liegt es nicht, Tee und Wasser trinkt sie problemlos aus der Flasche oder Tasse. Ich bin langsam am verzweifeln, habe die Milch auch schon gelöffelt, sie verzieht das Gesicht und spuckt es aus. Vollmilch 1:1 mit Wasser verdünnt geht schon besser. Meine Frage: Kann ich ihr anstelle der Folgemilch versuchen verdünnte Vollmilch 200 ml mit 200 Wasser morgens und nachts anbieten und dafür den Abendmilchbrei mit Folgemilch anrühren? Aktuell bekommt sie gegen 7.00 noch die Brust, gegen 10.00 dann Obst, 12.00 Mittagsbrei 15.00 GOB 18.00 MB Nachts stille ich sie noch ca. 2mal, denke nicht dass sie Hunger hat, eher Durst und Beruhigung. Könnte ich ihr morgens anstelle der Brust z.B. Hipp Babyjoghurt anbieten und dann wie oben beschrieben weitermachen? Vielen Dank!!


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Liebe „Sterntaler81“, da das Essen fester Nahrung so gut klappt kann ich mir gut vorstellen, dass Sie nun auch mit dem Abstillen weiterkommen möchten. Dieser Schritt ist für die Kleinen oftmals nicht sehr leicht. Und auch wenn Getränke problemlos aus der Flasche oder Tasse genommen werden, erfordert die Gewöhnung an eine andere Milch häufig sehr viel Geduld und Ausdauer. Das ist ganz normal. Stillen ist ein besonders inniges Miteinander, von dem Ihr kleiner Schatz nun Abschied nehmen muss und wer verabschiedet sich schon gerne von einer lieb gewordenen Gewohnheit, die auch ein großes Stück Sicherheit gibt. Auch ist die Kleine über viele Wochen den unvergleichlichen Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Hier ist sehr viel „Feingefühl“ aber auch eine gewisse Konsequenz notwendig. Lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn schon mehrere Versuche bisher fehlgeschlagen sind. Auch wenn verdünnte Kuhmilch besser geht, würde ich der Kleinen keine Vollmilch als Ersatz für Muttermilch oder Säuglingsnahrung als Trinkmilch geben. Größere Mengen Kuhmilch können die Versorgung mit Eisen beeinträchtigen und die Eiweißzufuhr erhöhen. Kuhmilch als Bestandteil in einem Brei ist kein Thema, als Trinkmilch ist im ersten Jahr eine Säuglingsnahrung einfach besser an die Bedürfnisse des Babys angepasst. Wir führen eine Folgemilch ohne Stärke (HiPP 2 ohne Stärke). Sie hat einen sehr angenehmen milden, milchigen Geschmack und auch die Konsistenz ist eher dünnflüssig. Bieten Sie geduldig immer wieder kleine Mengen an. Die Erfahrung zeigt, dass es zahlreiche Anläufe benötigt, bis die Kleinen letztendlich auf den Geschmack kommen. Probieren Sie verschiedene Trinkgefäße aus und verfeinern Sie den Geschmack mit etwas Obst oder Gemüse. Sicher finden Sie in der Familie Unterstützung und man übernimmt immer wieder einmal für Sie den Versuch und Sie sind einfach weg. Denn ist Mama anwesend, will Ihr Spatz natürlich das Gewohnte. Versuchen Sie möglichst gelassen und ruhig zu bleiben, denn Ihr Töchterchen spürt Ihren inneren Druck. Und glauben Sie mir Geduld und Ruhe zahlen sich immer aus, irgendwann ist die Gewöhnungsphase überstanden und die Kleine wird sich an eine neue Milch gewöhnen. Notfalls können Sie zumindest für einige Zeit auch morgens einen milchhaltigen Brei füttern. Dann würde ich aber Folgemilch als Basis nehmen oder auf die fertigen Breie, die Folgemilch enthalten zurückgreifen. Trotzdem ist es sinnvoll die Milch in flüssiger Form immer wieder zu versuchen, denn akzeptiert die Kleine mehrere Varianten haben Sie es einfach leichter. Ein joghurthaltiges Gläschen enthält etwa 60g Joghurt und trägt somit zur Versorgung mit bei. Zusätzlich wäre dann aber noch eine kleine Menge Milch notwendig, um den Milchbedarf zu decken. Lassen Sie nicht locker, Sie schaffen das. Schon in kurzer Zeit kann es ganz anders aussehen, Kinder können ihre Vorlieben von einen auf den anderen Tag ändern. Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Geduld bald belohnt wird Veronika Klinkenberg


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