Liebe Frau Klinkenberg,
mein Sohn ist 24 Wochen alt und ißt seit der 17. Lebeswoche seinen GKF -Brei, den ich natürlich langsam eingeführt habe.
Manchmal ißt er ihn ganz gut, aber häufig mag er nur wenig bis gar nichts davon haben.
Ansonsten ist er noch voll gestillt, aber auch hier zeigt er sich sehr launenhaft, er läßt sich oft ablenken und trinkt nur im Halbschlaf und nachts ausgiebig. Ich habe oft Angst, daß er nicht genügend zu sich nimmt. Er war bei Geburt 2890g leicht und wiegt jetzt ca.7200g. Im Schnitt ist das sicherlich in Ordnung, wobei er Anfangs sehr flott zunahm, jetzt aber nur noch sehr langsam.
Meine zweite Frage ist, ob ich ihm schon den Abendbrei geben kann, obwohl das Mittagwessen nicht so gut klappt?
Ich würde auch sehr gerne mal wieder nachts mehr schlafen, ob er vielleicht besser schläft, wenn er Abends Brei ißt?
ich stille gegen 20 Uhr, dann oft um 1 Uhr und wieder um 5 Uhr, aber auch hier gibr es leider keinen geregelten Rhythmus, da er oft wenig trinkt, dafür aber häufig. Auch wenn die Abstände am Tag zwischen 3 und 4 Stunden liegen, trinkt er dafür nicht unbedingt mehr.
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße von
Julchen
von
Julchen
am 13.03.2012, 21:46
Antwort auf:
Ist es sinnvoll, den Abendbrei einzuführen?
Liebe Julchen,
Ihr Kleiner hat sich prächtig entwickelt!
Dass er anfangs flott zunahm, liegt daran, dass er bei Geburt eher ein leichter Junge war. Er hat das nun prima aufgeholt und ist bestens dabei. Da brauchen Sie sich gar keine Sorgen zu machen. Ihr Kleiner holt sich, was er braucht. Da können Sie ihm vertrauen. Ab jetzt im zweiten Halbjahr ist die Gewichtszunahme generell nicht mehr so spektakulär wie zu Beginn.
Seien Sie ganz beruhigt. Der Kinderarzt überwacht bei den einzelnen Untersuchungsterminen das Gedeihen Ihres Kleinen. Und solange er zufrieden ist, dürfen Sie das auch sein.
Ich kann verstehen, wenn Sie sich nach ruhigeren Nächten sehnen. Hat sich am Mittag das Menü gefestigt, darf es abends was auf den Löffel geben.
Achten Sie mittags darauf, den Abstand zur vorherigen Mahlzeit groß genug zu halten, damit Ihr Kleiner wieder hungrig ist. Auch sollte er noch fit für den Löffel sein. Ein müdes Kind macht da nicht gerne mit. Lässt sich Ihr Junge leicht ablenken, sorgen Sie für eine ruhige Umgebung ohne Radio, Fernseher oder sonst großen Tumult. Mit scheint Ihr Schatz braucht eine ruhige Atmosphäre beim Essen.
Fangen Sie mit dem Abendbrei an, bleiben Sie aber auch konsequent beim Mittagsmenü dran. Das ist besonders wichtig. Und haben Sie Geduld. Das nächtliche Durchhalten klappt nicht gleich so von heute auf morgen, auch das muss Ihr Schatz erst lernen. Ab dem zweiten Halbjahr etwa vermögen Kinder mehr und mehr Ihren Hunger-und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen und schaffen es nachts durchzuhalten.
Zudem hängt der Schlaf nicht immer wie angenommen wird nur mit dem Essen zusammen. Da spielen viele Faktoren und Umstände eine Rolle.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 14.03.2012