Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Ist es genug Nahrung und Flüssigkeit?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Ist es genug Nahrung und Flüssigkeit?

Pusteblume1987

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Hallo, mein Sohn ist 9 Monate alt und wächst und gedeiht prächtig. Dennoch bereitet mir sein Trinkverhalten Sorgen. Er bekommt morgens, mittags und nachmittags Brei. Davon möchte er meist nur 6, 7 Löffelchen, an guten Tagen 100g. Ich biete ihm nach jeder Mahlzeit die Brust an. Jedoch nimmt er diese nur Mittags zum Einschlafen und dann abends wieder zum Einschlafen an. In der Nacht möchte er 2-3 mal trinken und in der Früh vorm Aufstehen. Dies geht schon ein paar Monate so. Vormittags und am Nachmittag nuckelt er nur ein paar Mal und beschäftigt sich dann schnell wieder mit anderen Dingen. Ist es zu wenig? Auch an Flüssigkeit. Ich glaube nicht, dass ein Baby vor einer vollen Brust verhungert aber es beschäftigt mich. Vielen Dank


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Liebe „Pusteblume1987“, es besteht kein Grund besorgt zu sein. Ihr Sohn wächst und gedeiht prächtig, das würde er nicht wenn er zu wenig essen würde. Verinnerlichen Sie den Satz, dass Ihr gesunder Liebling vor einer vollen Breischüssel und Ihrer Brust nicht verhungern und auch nicht verdursten wird. Auch Ihr Kinderarzt ist mit seiner Entwicklung zufrieden, sonst hätte er bereits andere Maßnahmen ergriffen. Das ist doch sehr beruhigend und darf Sie zu mehr Gelassenheit einladen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber versuchen Sie es. 6 bis 7 Löffel bzw. 100g sind als vollwertige Mahlzeit etwas wenig, es müssen natürlich auch keine 200 bis 250g sein. Es gibt Babys, die essen wie kleine Spatzen, und andere haben Appetit wie kleine Bauarbeiter. Das ist einfach auch eine Typfrage. Und, es kann sich auch alles von heute auf morgen schnell ändern. Die Breie sind aber auch wichtig, denn sie liefern wichtige Nährstoffe, die die Milch nicht mehr vollumfänglich liefern kann. Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Söhnchen täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Bei der "Berechnung" der Milchmenge wird nicht nur die Milch, die Sie zum Anrühren des Milchbreies verwenden, sondern das Gesamtgewicht des fertig zubereiteten Breies gezählt. Ihr Kleiner hat das Trinken an der Brust in 9 Monaten sicher perfektioniert, mit wenigen Schlucken trinkt und isst er so einiges. Haben Sie keine Angst. Ich denke es ist vielleicht sogar zu viel Milch. Da Ihr Kleiner in der Früh nach dem Aufstehen nur ein paar Löffel Brei isst und auch mittags nicht so viel Brei schafft, dann gehe ich davon aus, dass er sich in der Nacht und in der Früh mit Muttermilch noch richtig satt trinkt. An dieser Schraube würde ich drehen. Achten Sie darauf, dass die Milch am Morgen nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Junge hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser. Es gibt auch Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Sohn selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Geben Sie ihm als fingerfood ein paar weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Ich bin mir sicher, die Portionen werden mit der Zeit immer größer ausfallen. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass eine (Wieder)Einschlafmilch ein sehr beliebtes Einschlafritual ist. Ihr Söhnchen hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist nicht ungewöhnlich. Wenn Sie hier irgendwann eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Einschlafstillen ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrem Kleinen beim Runterkommen helfen. Probieren Sie es aus! Starten Sie mir dem Tagesschläfchen. Auch im Sinne der Zahnpflege und vielleicht „milchlastigen“ Ernährung sollte Ihr Söhnchen irgendwann lernen ohne Milch in den Schlaf zu finden. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


Pusteblume1987

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Vielen Dank für Ihre Antwort. Unsere Essens- und Trinkzeiten sind wie folgt: 6:00uhr wach werden, davor Stillen 9:00 etwas GOB 12:00 etwas Mittags Menü, im Anschluss Schlafstillen 15:00 etwas GOB 19:00 Stillen 22:00 Stillen 01:00 Stillen


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