Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Fragen zur Beikost

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

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Frage: Fragen zur Beikost

mama0312

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Hallo liebes Experten Team! Meine kleine Maus ist vorgestern 8 Monate geworden. Sie wiegt bereits ca 10 Kilo und trägt Kleidergröße 74. Sie ist mein erstes Kind, weshalb ich mir in vielem sehr unsicher bin und einige Fragen zum Thema Beikost habe. Wir haben bereits Mitte Oktober mit der Beikost – dem Mittagsbrei – gestartet. Sie hat sehr gut gegessen, sodass wir recht schnell schon auf einer Menge von ca 200 Gramm waren. Diese Mengenangabe findet man ja überall im Internet, was sie so erreichen sollten – bin ich da richtig? Vor einigen Wochen hatten wir dann ein plötzliches Tief. Sie hat kaum noch etwas gegessen – nur ein paar Löffelchen. Alle meinten es seien die Zähne – sie hat aber bis heute keinen Zahn. Somit habe ich auch dann nicht mit dem Abendbrei gestartet. Ich wollte sie nicht überlasten. Unsere Maus hatte seit Beginn an immer wieder Probleme mit Bauchweh. Sie ist 17 Tage zu früh auf die Welt gekommen und wog „nur“ 2510 Gramm. Da das Stillen aber so gut läuft, hatten wir in 8 Wochen schon das doppelte am Geburtsgewicht. Nun essen wir erst seit einigen Wochen den Abendbrei, nachdem sie Mittags wieder besser anfing zu essen. Trotzdem kommen wir nie auf die Menge von 200 Gramm zu Mittag. Ich mache aktuell 80 Gramm Gemüse, 40 Gramm Kartoffeln und ca 25 Gramm Fleisch oder Getreide oder Fisch sowie ein wenig Rapsöl. Diese Menge isst sie ab und zu, aber auch nicht immer… Auch abends mache ich höchstens aktuell 130 ml Milch vom Milch-Getreide-Brei. Wir sind auch noch nicht voll auf Milch. Ich mische immer noch etwas Wasser hinzu. Ich stille sie danach meistens noch – nicht unmittelbar danach, aber auch nicht erst 2 oder 3 Stunden danach. Nun bin ich wegen einigen Sachen verunsichert und hätte einige Fragen…   - Isst meine Kleine zu wenig mit ca 150 Gramm Mittagsbrei und 130 ml Abendbrei? Kommt sie denn irgendwann auf die angegebenen Mengen von 200 Gramm und 200 ml…? - Kann ich trotzdem mit dem Obst-Getreide-Brei nachmittags starten, obwohl sie nicht mehr isst? - Sollte ich danach noch stillen – ist das okay? - Thema Mittagsbrei: In sämtlichen Büchern und Internet habe ich gelesen, dass zu jedem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei Obstsaft zugegeben wird (gelesen habe ich, dass durch den Saft, entweder Apfel dem Vitamin C zugegeben wird oder Orangensaft, das Eisen vom Fleisch oder Getreide besser aufgenommen werden kann). Dann habe ich an einem Vortrag von meiner Gesundheitskassa teilgenommen und diese Frau hat beim Brei nie etwas von Obstsaft gesagt. Ich habe sie dann speziell auf dieses Thema angesprochen. Sie meinte, dass sie das mit dem Obstsaft noch nie gehört habe, da jegliches Gemüse, egal ob ich Brokkoli, Pastinaken oder was auch immer verwende, mehr Vitamin C habe als jeglicher Obstsaft… Nun – wird der Mittagsbrei mit Obstsaft angemacht oder nicht – und Begründung dazu? - Thema Abendbrei: Ich kenne mittlerweile den Unterschied zwischen den Instantflocken und den normalen Getreideflocken. Was ist denn gesünder für meine Kleine – zarte Getreideflocken oder die Instantflocken? - Und wie lange vor dem Schlafengehen sollte ich ihr den Brei geben, damit sie vor dem Schlafengehen noch gut verdauen kann, der Brei aber trotzdem sättigt? - Und weshalb steht dann bei der Zubereitung der Instantflocken, dass man die Milch oder Halbmilch aufkochen lassen und dann auf 50 Grad abkühlen lassen muss, bevor die Flocken eingerührt werden? Weshalb auf 50 Grad herunterkühlen? - Thema Fingerfood: Unsere Maus hat ja noch keine Zähne. Kann ich trotzdem mal etwas ganz weich dünsten und ihr in die Hand drücken? Ich habe massive Angst vor dem Verschlucken, da meine Nichte fast einmal erstickt wäre. Ich traue mich auch nicht wirklich den Brei stückiger zu lassen… - Thema Mittagsbrei: Wenn ich den Mittagsbrei vegetarisch koche mit dem Getreide, kann ich die Hafer-, Dinkel- Hirseflocken usw. über Nacht bereits einweichen? - Ab wann kann ich starten ihr auch Hülsenfrüchte zu geben – die sind doch auch schwer verdaulich, oder? Das gleiche Thema mit Ei sowie Kartoffeln mit Reis oder Nudeln oder Couscous ersetzen – wann das alles?   Ich freue mich schon sehr auf die Antwort. Vielen herzlichen Dank für die Rückmeldung


Dipl. Ing. Schwiontek

Dipl. Ing. Schwiontek

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Hallo, Die Getreidesorten können Sie auch einweichen, das passt. Aber warum verwenden Sie keine Flocken, die müssen nur kurz quellen? Schmelzflocken sind ebenso gut, aber sollten nicht immer gegeben werden.  Das Wasser soll abkühlen, damit der bei nicht zu heiß ist.  Thema Fingerfood,  bitte stückige Kost anbieten, Kinder müssen das lernen, bitte aber keine Weintrauben oder Heidelbeeren. Bleiben Sie dabei, Ihr Kind sollte nicht spielen und aufrecht sitzen. Sie können Obstsaft hinzufügen,  wenn kein Gemüse dabei ist.  Muss aber nicht immer sein.  Je nach Geschmack und Belieben.  Zur Breimenge: essen Sie immer gleich viel? Ihr Kind hat auch unterschiedlichen Hunger,  daher keine Bedenken haben. Ggf besorgen Sie sich nochmal ein Kochbuch zur Beikost mit Rezepten zum Übergang zur Familienkost. Viel Erfolg weiterhin, machen Sie sich nicht so viele Gedanken und hören Sie manchmal auch auf Ihr Bauchgefühl. Grüße,  Alina Schwiontek 


mama0312

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Liebe Frau Schwiontek!   Herzlichen Dank für ihre Antwort.   Thema Flocken: Bei uns in Österreich gibt es meines Wissens die klassischen Schmelzflocken wie in Deutschland nicht. Es gibt nur die Instant-Flocken. Und da steht eben hinten oben aufkochen, dann auf 50 Grad abkühlen lassen und die Flocken dann erst einrühren. Und dann natürlich wieder auf 37 Grad Verzehrtemperatur kühlen lassen. Was macht es für einen Unterschied, ob ich die Instant Flocken direkt nach dem Aufkochen einrühre oder noch bis 50 Grad abkühlen lasse? Weshalb sollte man die Schmelz- oder in dem Fall die Instantflocken nicht immer geben? Bis jetzt habe ich diese immer in den Abendbrei gerührt - sollte ich da in dem Fall mal wechseln und normale Flocken kochen?   Thema Fingerfood: Würden Sie das Gemüse gut dünsten und ihr im Ganzen in die Hand geben zum selbst abbeißen, oder ganz kleine Stücke dünsten und ihr so geben? Das mit der Breimenge leuchtet mir natürlich ein - und das anschließende dazustillen ist so tragbar? Sollte die Beikost irgendwann die Milch ersetzen? Da liest man ja auch immer verschiedenes, dass es nur eine Mahlzeit zur Milch ist, deshalb BEIkost.. Ich mache den Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) immer mit Gemüse - das bedeutet also, dass ich den Obstsaft nicht verwenden muss, oder? In den meisten Rezepten steht der Obstsaft trotzdem drinnen, obwohl auch Gemüse dabei ist... Das Thema Obstsaft verunsichert mich eben sehr.   Herzlichen Dank, bleiben sie gesund!


Dipl. Ing. Schwiontek

Dipl. Ing. Schwiontek

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Guten Morgen, Natürlich sollte die Milch zum ersten Geburtstag etwa ersetzt sein. Die Temperatur hat den Grubd, dass such due Flocken gut lösen. Schmelzflpcken können Verstopfen, wenn sie ausschließlich gegeben werden. Grüße,  Alina Schwiontek 


Dipl. Ing. Schwiontek

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Achja, und wenn Brei gefüttert wird, muss natürlich nicht anschließend gestillt werden. Das ist nur für den allerersten Brei und die ersten Wochen wichtig!!!!


mama0312

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Liebe Frau Schwiontek!   Danke nochmals für ihre hilfreichen Antworten. Ich hoffe, dass ich Sie nun das letzte Mal noch beschäftigen muss :) Ein paar Fragen sind doch noch offen für mich: - Würden Sie trotzdem mit dem Obst-Getreide-Brei schon starten, obwohl abends nie die 200 ml und mittags nicht die 200 Gramm gegessen werden? - Wie lange vor dem Schlafengehen wird empfohlen den Abendbrei zu geben, damit dieser noch gut verdaut werden kann, er aber gut sättigt? - Ab wann können Hülsenfrüchte und Ei gegeben und die Kartoffeln gegen Nudeln/Reis/Couscous ersetzt werden? Herzlichen Dank nochmals!


Dipl. Ing. Schwiontek

Dipl. Ing. Schwiontek

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Obstbrei einführen  Hülsenfrüchte ab  1. Jahr Ei verbacken ab 7. Monat Abendbrei, da gibt es keine Regel mit dem Schlafen... Leider kann ich beim Antworten nicht alle Fragen nachlesen,  daher hab ich die wohl vergessen. Hoffe jetzt alles geklärt.


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