Hallo,
Unser kleiner wird jetzt 9 Monate.
Er isst Mittags und Abends Brei, Nachmittags variiert es.
Er trinkt noch recht viel Flasche.
Mittags gibt es meist Zucchini, Kartoffeln Süßkartoffeln Möhre Brokkoli im Wechsel.
Nachmittags Joghurt mit etwas Obst oder Getreide.
Abends Getreide, varriert von gries, hafer, hirse, dinkel.
Als Nachtisch gibt es obst, meist birne Apfel pflaume oder Aprikose.
Leider hat er etwas Probleme mit dem Stuhl.
Oft ist dieser sehr sehr fest.
Wir geben Lactulose was dann dazu führt das er manchmal zu flüssig wird. Manchmal quält er sich manchmal auch nicht. Wir wollen nicht zu lange diese Lactulose geben dass er sich nicht daran gewöhnt.
Sind aber sehr unsicher welche Lebensmittel eher Stuhl weicher machen.
Möhre und Banane bekommt er schon so wenig wie möglich. Bei weiteren Gemüsesorten sind wir uns nicht sicher was man einführen könnte da ja viel blähend wirkt. Er isst tendenziell lieber Getreide und Obst anstatt Gemüse.
Vielleicht haben Sie ein paar Tipps.
Vielen Dank
Liebe Grüße
von
Sveti05
am 30.07.2020, 11:03
Antwort auf:
Fester Stuhl Lebensmittel
Liebe „Sveti05“,
mit der Beikost wird der Stuhl häufig fester und er kann auch seltener kommen. Es ist auch normal, dass die Kinder dann kräftiger drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen.
Von einer Verstopfung spricht man übrigens dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche, einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat. Natürlich sollte sich Ihr Kleiner damit nicht quälen oder gar weinen.
Ich denke nicht, dass es bei Ihnen primär am Gemüse oder Obst liegt.
Sie schreiben selbst, Ihr Kleiner bekommt noch viel Flasche. Hinzukommen Joghurt am Nachmittag und ich gehe davon aus am Abend ein Milchbrei.
Das ist zu viel Milch, und genau das könnte der Schlüssel sein.
Gehen Sie in der Beikost voran - auch mit den Mengen - damit der Darm etwas zu arbeiten bekommt und der Stuhlgang angeregt wird. Der Darm braucht auch etwas zum Verdauen und Ausscheiden. Es kann nämlich gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert. Bieten Sie Ihrem Jungen mittags nicht nur Gemüse sondern ein Menü = Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei an. Gerne mit ein paar Löffelchen Obst als Nachtisch.
Den Nachmittagsbrei sollten Sie am besten milchfrei halten: Getreide-Obst-Brei, Obst-/oder Gemüseschnitze plus was Babygerechtes zu knabbern wie HiPP Hirse-Kringel, Reiswaffeln, Dinkel-Hafer-Ringe etc. Lassen Sie den Joghurt weg, insbesondere Joghurt aus dem herkömmlichen Handel. Der bringt viel Eiweiß mit sich und auch das kann kontraproduktiv wirken.
Abends gibt es einen Milch-Getreide-Brei. Sollten Sie diesen Milchbrei selbst und mit Kuhmilch zubereiten, würde ich Ihnen auch dabei raten, eine altersgerechte Säuglingsmilch zu verwenden. Auch diese liefert weniger Eiweiß als Kuhmilch.
Insgesamt braucht Ihr Junge in diesem Altern noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf – wenn nicht gestillt wird – in morgens eine Milchflasche (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Das reicht aus, damit ist die Milch- und Calciumversorgung gewährleistet.
Versuchen Sie also bei der Milch in diese Richtung zu gehen und die anderen milchfreien Mahlzeiten mehr zu fördern.
Selbstverständlich gibt es auch Getränke wie Wasser oder Tee gegen den Durst. Vermutlich trinkt Ihr Schatz noch nicht viel, da er ja recht Milch bekommt. Auch das wird sich ändern, wenn die Milch zurückgeht.
Probieren Sie es – wenn auch mal nur schrittweise - aus, auch ohne Hilfsmittel. Geben Sie der Verdauung auch einige Tage Zeit, um sich auf eine neue Ernährungsweise einstellen kann.
Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich der Stuhl Ihres Kleinen bald mehr reguliert. Sprechen Sie ansonsten auch gerne wieder mit Ihrem Arzt.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 31.07.2020