Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Familienkost

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Familienkost

bell30

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Liebes Ernährungsteam, erstmal vielen Dank für Ihre tollen, ausführlichen und hilfreichen Antworten. Sie machen eine super Arbeit!!!!! Ich habe ein paar Fragen. Mein Sohn ist 13 Monate als und möchte immer mehr bei uns am Tisch mit essen. Er möchte einfach alles probieren. Momentan bekommt er Abends ein Gläschen, der Rest besteht aus Obst, Butterbrot, Hipp Guten-Morgen-Müsli (Glas) ... wir kommen eigentlich Recht gut zurecht. Doch in manchen Dingen bin ich mir einfach unsicher! Gibt man H-fettarme Milch oder Vollmilch? Darf er jeden Quark/Joghurt essen oder muss es ein bestimmter Fettanteil sein? Käse? Welche Wurst sollte man lieber noch meiden? Gibt es bestimmte Lebensmittel, die man in dem Alter noch nicht geben sollte??? Zucker und Naschsachen mal ausgenommen das versteht sich ja von selbst! Mir ist nur aufgefallen, dass es kein einziges Gläschen mit Schweinefleisch gibt, warum?


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Liebe „bell30“, Danke für diese schöne Wertschätzung. Das freut uns sehr! Wie schon in meiner letzten Antwort geschrieben, darf Ihr Schatz jetzt mehr und mehr das bekommen, was es in Ihrer eigenen Küche gibt. Wenn Sie Kuhmilch verwenden, das darf das ruhige die fettreiche Variante sein. Außer Ihr Junge tendiert zu Übergewicht, dann kann es sinnvoll sein auf die fettarmen Milchprodukte zurückzugreifen. Ob Sie H-Milch, pasteurisierte Milch oder ESL-Milch (extended shelf life) nehmen, das ist egal. Da dürfen Sie ganz Ihren eigenen Geschmack entscheiden lassen. Bezüglich der Nährstoffe gibt es da kaum Unterschiede. Auch Quark, Joghurt und Käse können nun ihren Platz im Speiseplan finden. Insgesamt sollten etwa 300 ml Milch inklusive Milchbrei, Joghurt, Käse… im Plan - in 2-3 Portion über den Tag verteilt - enthalten sein und sind ausreichend. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Beim Käse sind Frischkäse, milder Scheibenkäse und pasteurisierter (also nicht roher!) Weichkäse möglich. Geflügelwurst, magerer Kochschinken oder magerer Schnittkäse sind auch mal eine gute Wahl. Auch hin und wieder ein Würstchen ist völlig ok. Die beliebte Leberwurst (Streichwurst) ist sehr fettreich und kann viele Zusatzstoffe enthalten. Da würde ich eher zurückhaltend sein. Welche Lebensmittel sind für Kleinkinder noch nicht so geeignet? Hier noch einmal die Aspekte, die Sie hier berücksichtigen sollten: Solange Ihr Sohn noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet. Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Es grüßt Sie wieder herzlichst Doris Plath PS: Schwein ist als Fleischsorte für die Baby- und Kinderernährung genauso geeignet. Schwein finden Sie zum Beispiel in unseren Produkten mit Schinken (Bio-Schinkennudeln mit Tomaten und Karotten; Bio-Schinkennudeln mit Gemüse). Allerdings haben einige Verbraucher (persönliche) Vorbehalte gegenüber Schweinefleisch und es gibt Religionsgesetze, die Schweinefleisch verbieten.


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