Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Barbara Doyle:

Essensmenge stärker regulieren?

Barbara Doyle

 Barbara Doyle
Ernährungsberaterin
Frage: Essensmenge stärker regulieren?

NorSch

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Liebes Hipp Team, mein Sohn ist nun ein Jahr alt und gehört zur Kategorie "frisst wie ein Scheunendrescher". Eigentlich bin ich darüber ganz froh, mit Beikosteinführung etc hatten wir niemals ein Problem, allerdings ist er mein erstes Kind um im Freundeskreis gibt es nur eher mäkelige Kinder beim Thema Essen. Es würde mich freuen, wenn Sie einmal einen Blick über unseren Essensplan werfen könnten. Zwischen 4 und 5 Uhr: 120ml Pre Zwischen 5 und 6: aufstehen 8:30 Frühstück; 3/4 große Scheibe Brot mit Streichwurst, eine handvoll Himbeeren, eine kleine handvoll Blaubeeren, 1/2 bis ganze Banane (anstelle des Brotes hatten wir Bircher Müsli mit Halbmilch getestet, so richtig hat es ihm nicht geschmeckt) 11:30 Mittag; Beispiel: 2 kleine Hände Nudeln mit Bolognese Soße und ca 5 große Röschen Brokkoli oder ein 1 Jahres Menü + Gemüse extra, dazu ein paar Hipp Sternchen oder Knusper Dinos 14:30 "Snack"; 1-1 1/2 Bananenmuffins + 1/2 Banane oder ganzer kleiner Apfel 18:00 ganze große Scheibe Brot mit Frischkäse (+ 1/2 Quetschie manchmal) 18:45 Schlafen Es erscheint mit alles zu unheimlich viel. Mein Sohn ist vom Gewicht her völlig gesund und nicht zu schwer, allerdings frage ich mich, ob das alles so im Rahmen ist und ob er genug Milch(produkte) zu sich nimmt. Bei Dr. Busse habe ich schon mehrfach gelesen, dass die Kinder die "zu viel" essen einem eher Sorgen bereiten, als die Kinder, die "zu wenig" essen. Dadurch bin ich verunsichert. Er hört von alleine nicht auf zu essen. Als es Brei gab, wurde beim letzten Löffel oft geweint. Nun beim selber essen ist dies zumindest besser geworden. Er trinkt zu den Mahlzeiten Wasser.


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Liebe „NorSch“, hier bestätigt sich wieder einmal die Regel „Jedes Kind i(s)s anders“. Ihr Junge ist fit und aktiv, und ist ein unkomplizierter Esser – freuen Sie sich darüber! Seien Sie ganz beruhigt, Ihr Kinderarzt kontrolliert bei den unterschiedlichen Untersuchungsterminen das Gewicht Ihres Sohnes. Ist er mit dem Gewicht und der Entwicklung Ihres Kleinen zufrieden, geht alles seinen richtigen Weg. Ihr Speiseplan gefällt mir schon recht gut, wobei man die Milch tatsächlich noch ein wenig ausbauen könnte. Möchte Ihr Junge morgens vielleicht etwas mehr als die 130ml der Pre-Nahrung, dann bieten Sie ihm ruhig eine größere Menge an. Denn 300 ml/g Milch und Milchhaltiges dürfen es in dem Alter ruhig noch sein, am besten auf 2-3 Mahlzeiten am Tag verteilt. Ersetzen Sie daher z.B. die eher fettige und salzige Streichwurst beim Frühstück durch Frischkäse oder eine Scheibe Käse. Gut zu wissen: eine halbe Schreibe Käse kann bereits als 100ml Milch mit eingerechnet werden! Kinder lieben Bananen, sie sind herrlich süß und sehr intensiv im Geschmack. Je eine halbe Banane morgens und am Nachmittag ergänzt den Speiseplan also wunderbar, deutlich mehr sollte es jedoch nicht sein. Die HiPP Sternchen oder Knusperdinos sind super als Zwischenmahlzeit, besonders in Kombination mit Obst. Lassen Sie diese Knabbereien daher am Mittag als Nachtisch einmal weg, und verlegen Sie diese auf den Nachmittag, statt eines Muffins. Als Tagesportion rechnen Sie ca. 20 Stück der Dinos oder 15 Stück der Sternchen. Bieten Sie beides an, halbieren Sie die Menge entsprechend. Besteht Ihr Junge mittags unbedingt auf eine Knabberei als Nachtisch, zweigen Sie eine kleine Menge der Dinos oder Sternchen von der Zwischenmahlzeit am Nachmittag ab. Abends greift Ihr Sohn bei der Brotzeit ordentlich zu, und das ist völlig in Ordnung. Obst in Form eines Quetschbeutels ist hier nicht mehr nötig. Als Beilage bieten sich z.B. leicht gedünstete Gemüsesticks an. Probieren Sie es einfach einmal aus. Liebe „NorSch“, oft entwickeln sich Wachstum und/oder Gewicht auch schubweise. Und dann pendelt es sich wieder ein. Schenken Sie daher dem Thema Essen nicht gar so viel Aufmerksamkeit. Ihr Sohn soll weiterhin seine Mahlzeiten unbeschwert genießen. Und vergleichen Sie Ihren Jungen bitte nie mit andern Kindern in seinem Alter. Wichtig ist einzig und allein, dass Ihr Kleiner sich gesund entwickelt und zufrieden ist. Der Kinderarzt kann Sie hier mit weiteren Tipps im Alltag unterstützen, und ein paar Hilfestellungen bei der Ernährung Ihres Kleinen geben, wenn Sie einmal unsicher sind. Schauen Sie gerne auch einmal beim Forschungsdepartement für Kinderernährung vorbei – hier finden Sie sicherlich noch viele hilfreiche Tipps: https://www.fke-shop.de/?gclid=EAIaIQobChMIvr2n4s6k9AIVX4xoCR2ZBgWXEAAYASAAEgKcwPD_BwE Ich wünsche Ihnen noch viele schöne und unbeschwerte gemeinsame Stunden am Familientisch! Herzliche Grüße und alles Gute Ihre Barbara Doyle


NorSch

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Super, danke! Das ist mir eine große Hilfe. Gemüse am Abend dürfte kein Problem sein, die Quetschies gab es zum Geburtstag und die versuche ich eben zu verwursten. Danke, danke


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