sav.annah
Hallo, welche Ernährungsempfehlungen geben Sie für einen drei Jahre altes Kind? Unser Sohn isst seit ein paar Wochen leider kein Obst mehr, rohes Gemüse (Gurken, Tomate, Möhrchen) mochte er noch nie. Gemüse bekommt er gekocht im Mittagessen. Am liebsten neuerdings ganz, ganz, ganz klitzeklein geschnitten. Apfel mische ich ihm unter seine Haferflocken. Die Obst- und Gemüse-Quetsch-Beutel isst er gerne, ist natürlich keine Dauerlösung. Alles sollte für ihn seit kurzem möglichst weich sein, der Rand vom Brot soll abgeschnitten werden, etc. Wenn ich mittags koche, dann schaut er das Essen an, ohne zu probieren, und sagt, es schmecke ihm nicht. ,Überredungskünste' (etwas Zucker und Zimt drüber, oder mit etwas Apfelmus, oder ein Stück Schokolade als Nachtisch) helfen nur bedingt. Es ist anstrengend, er schaut sich auch sicher vieles in der Kita ab. Ist es ok, wenn er eine zeitlang mal kein Obst ist? Wir zwingen ihn nicht zum Essen, allerdings lässt er lieber eine Mahlzeit aus, ist dann quengelig, weil er hungrig ist, als ,Mutters gutes Essen' zu essen. er mag gerne Milchprodukte in allen Variationen. Ich achte sehr darauf, dass er wenig Zucker und Fertigprodukte zu sich nimmt, denn die lieben Omas verwöhnen ihn doch sehr. :-)) Bei uns gibt es überwiegend Vollkornprodukte und Fleisch und Molkereiprodukte frisch vom Markt, weil sie einfach besser schmecken und weniger salzig sind.
Annelie Last
Liebe „sav.annah“, am besten hilft - und das gilt nicht nur fürs Obst und Gemüse - wenn Sie das Essen mit viel Freude weiter am gemeinsamen Esstisch anbieten. Und lassen Sie sich gar nicht so sehr auf dieses „Machtspielchen“ zwischen Ihnen und Ihrem Sohn ein. Da ziehen Sie als Mama sowieso meist den Kürzeren. Ihr Kleiner hat genau gemerkt, wie viel Aufmerksamkeit es ihm beschert, wenn er so wählerisch beim Essen ist und insbesondere beim Obst und Gemüse nicht mehr so zugreift wie bisher. Kinder haben da ein ganz feines Gespür für. Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie tun doch alles dafür, Sie kaufen frisch auf dem Markt ein, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Wie viele Kinder in diesem Alter macht Ihre Söhnchen gerade recht deutlich, welche Vorlieben er hat und was gerade nicht so der Hit ist. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Wie und was isst Ihr Kleiner denn in der Kita? Das Essen woanders z.B. im Kindergarten klappt meist viel besser als zuhause. Woanders „schmeckts häufig besser“ und da kommt man mit seinem wählerischen Verhalten auch nichts so durch. Was können Sie Zuhause tun? Leben Sie Ihrem Sohn wie bisher als Vorbild abwechslungsreiches Essen, das ab und an auch kräftig gekaut werden muss, vor. Zeigen Sie Ihrem Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt, auch rohes Obst und Gemüse in allen Formen. Bieten Sie einfach weiter das an, was Sie für gesund und ausgewogen halten. Denn Sie als Eltern bestimmen das Angebot aus gesunder Kost auf dem Teller, nicht Ihr Kind. Ihr Kleiner darf lediglich daraus auswählen und entscheiden wieviel er davon essen mag. Halten Sie die Portion auf seinem Teller eher klein. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe. Schauen Sie und Ihr Mann nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten. Sonst kommen Sie irgendwann in die weiche-Joghurt-Püree-Puddingschiene und das ist natürlich auch superbequem: Kaum kauen, schnell schlucken und oft süß. Nun gebe ich Ihnen noch den wichtigsten Rat: Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Sie haben es ja schon probiert, gehen Sie es noch mal an! Gehen Sie nicht zu sehr auf seine Wünsche ein. Bieten Sie einfach so wie bisher für die ganze Familie eine Auswahl an gesundem Essen an. Da können ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen dabei sein. Verweigert Ihr Kleiner das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, Mehr gibt’s dann nicht. Ihr Junge darf den Tisch verlassen und Sie gehen zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch kein Quetschbeutel oder einen Joghurt. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen was er braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Essen ist wichtig, aber nicht das Wichtigste. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt, aber wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und dieser Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden. Ich bin mir sicher, der Knoten wird eines Tage platzen. Und Ihr Sohn wird wieder begeistert am Tisch mitessen. Eine Extra-Portion Geduld und eine schöne, sonnige Woche, Annelie Last
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