Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Eva Freitag:

Breiverweigerung

Eva Freitag

 Eva Freitag
Master der Ernährungswissenschaft
Frage: Breiverweigerung

Medina

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Hallo, Meine Tochter (7 Monate, 10 kg) möchte keinen Brei, spuckt diesen immer aus. Auch Karotten und Kartoffel wollte sie nicht, sondern ernährt sich derzeit von hirsekringel und 1er Milch und halt Wasser. Fleisch wollte ich ihr nicht anbieten, solange sie kein Gemüse gegessen hat. Über einen Rat würde ich mich freuen.


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Liebe „Medina“, es kommt nicht selten vor, dass die Beikosteinführung nicht von Anfang an super klappt. Ihre Kleine befindet sich gerade noch in einer Gewöhnungsphase. Sie lernt, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen und Geschmäcker gibt. Die werden nicht mehr gesaugt, sondern mit einem Löffel aufgenommen. Diesen Brei muss Ihre Tochter auch noch im Mund selbst nach hinten schieben und abschlucken. Ganz schön aufregend für Ihren kleinen Liebling und am Anfang auch noch recht anstrengend! Natürlich kommen auch noch die verschiedenen und neuen Geschmackseindrücke hinzu. Dabei kann es Liebe auf den „ersten Biss“ sein, und manchmal braucht es mehrere Anläufe (8-10x) bis Baby und Lebensmittel Freundschaft geschlossen haben. Bleiben Sie erst einmal bei dem Mittagsbrei und bieten Ihrer Kleiner weiterhin verschiedene Gemüsesorten (Karotte, Pastinake, Kürbis) oder die Gemüse-Kartoffel-Kombination ganz selbstverständlich an. Mag Ihre Tochter den Brei nicht essen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die beliebtere Milch an, sondern füttern wieder weiter den Brei. Ruhig auch mal ein bisschen den Appetit zum Gehilfen nehmen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird sie auch mehr vom Brei essen. Am Anfang kann es helfen, wenn Sie kleine Mengen von z.B. Apfelbrei unter das Gemüse mischen und diesen dann nach und nach reduzieren. So kann sich Ihr kleiner Schatz langsam an den herzhaften Geschmack gewöhnen. Kennen Sie die HiPP Frucht & Gemüse-Gläschen? - Hier gibt es z.B. die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“ ( https://shop.hipp.de/hipp-apfel-mit-suesskartoffel-190g-2249.html ). Auch das ist eine gute Möglichkeit das Gemüse Ihrer Tochter schmackhaft zu machen. Ebenso bedeutet das Essen vom Löffel für Babys etwas neues – es erfordert Geduld und ist deshalb gar nicht so einfach. Bieten Sie Ihrer Kleinen den Löffel immer wieder ganz selbstverständlich an und bleiben Sie ruhig und gelassen. Geben Sie Ihrem kleinen Schatz die Zeit, die sie braucht – Sie haben keine Eile. Sie werden sehen, Ihre Geduld und Gelassenheit zahlt sich irgendwann aus, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht. Lassen Sie Ihr Mädchen auch mal das Essen selbst erforschen indem Sie ihm z.B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Oder Sie bestreichen den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei – vielleicht packt dann die Neugier Ihren kleinen Schatz und der Brei ist gleich schon viel interessanter. Dies wird zunächst noch etwas chaotisch zugehen und die Breimengen werden zu Beginn auch eher gering ausfallen. Sie werden aber sehen, mit der Zeit wird sich Ihre Tochter immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden mehr. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Haben Sie Geduld und sehen Sie das Essen ganz entspannt. Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Oft macht es von einem zum anderen Tag „klick“ und die Kleinen sind ganz begeistert vom Löffeln. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen alles Gute! Herzliche Grüße Eva Freitag


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