Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Beikoststart & Bauchschmerzen

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Beikoststart & Bauchschmerzen

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Hallo Frau Klingenberg, ich habe meinem Sohn (5Monate) bis jetzt 4x Karotte gegeben und habe das Gefühl, dass er dadurch starke Bauchschmerzen hat. Er hat weniger aber festen Stuhl und einen ganz harten Bauch und weint vermehrt. Kann ich einfach auf Kürbis wechseln? Und wenn ihm das nicht schmeckt auch noch mal auf Pastinake wechseln? Wann gibt man dann wieder Karotte? Ich stille ihn und er nimmt kein Flässchen. Kann ihm also keinen Tee geben. Mit dem Löffel will er auch keinen Tee. Ich versuche ihm auf die Flasche zu geben, damit er es lernt und ich dann abstillen kann. Welche Milch kann ich ihm dann geben? Ich habe Heuschnupfen. Muss ich trozt stillen eine HA Milch nehmen? Welche Milch wäre am Besten bei Blähungen geeignet? Vielen Dank Sula


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Hallo Sula, Karotte gilt als klassisches Einstiegsgemüse und wird normalerweise gut vertragen. Aufgrund ihres süßlichen Geschmackes schmeckt sie außerdem den meisten Babys. Bei manchen Babys kann die Karotte zu einem festen Stuhl führen. Wenn Sie nun festgestellt haben, dass Ihr kleiner Sohn mit der Karotte nicht zurechtkommt, würde ich Ihnen auf alle Fälle raten, es mit „Reinem Kürbis“ oder „Reiner Pastinake“ zu versuchen. Diese Gemüsesorten gelten eher als stuhlneutral. Außerdem rate ich Ihnen die Gemüsemenge in ganz kleinen Schritten zu steigern, so kann sich das unreife Verdauungssystem ganz langsam auf die neue Kost umstellen. Das Trinken aus dem Fläschchen fällt vielen Stillkindern anfangs schwer, aber „Übung macht den Meister“, da haben Sie Recht. Sollte sich der Stuhl nicht bessern und Ihr Söhnchen weiterhin keinen Tee annehmen, besteht notfalls die Möglichkeit ein paar Löffelchen „Williams-Christ-Birne“ oder „Milder Apfel“ unter das Gemüse zu mischen. Was die Milch anbelangt: grundsätzlich ist bei einem bestehenden Allergierisiko eine allergenarme Ernährung in den ersten 4-6 Monaten entscheidend. Hier spielt der Entwicklungsstand eine wesentliche Rolle. Da der Kinderarzt die Entwicklung Ihres Babys am besten beurteilen kann, würde ich mit ihm besprechen, ob er eine H.A.-Nahrung (HiPP Pre H.A. Plus bzw. HiPP H.A.1 Plus) oder die normale Säuglingsmilch (Pre HiPP oder HiPP 1) für sinnvoll erachtet. Bei Kindern, die unter Verdauungsproblemen oder Blähungen leiden, haben sich HiPP Plus-Nahrungen (hypoallergene Nahrungen HiPP Pre H.A. Plus und HiPP H.A.1 Plus oder normale Nahrungen HiPP Pre Plus und Hipp1 Plus) sehr gut bewährt. Diese Nahrungen sind mit einem Milchsäurebakterium angereichert, das ursprünglich aus der Muttermilch stammt. Das Milchsäurebakterium schützt den noch sehr empfindlichen Darm des Babys vor unerwünschten Keimen, es unterstützt die Stoffwechselvorgänge im Darm und wirkt somit positiv auf die Verdauung. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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Vielen Dank für ihre schnelle und ausführlichen Antwort! ich habe folgendes geplant: habe Sa-Mi reine Karotte gegeben ab heute bis Sonntag will ich reine Pastinake geben Ich habe mit 2 Löffelchen angefangen. Heute habe ich 4 Löffelchen gegeben. Kann ich jeden Tag ein Löffelchen mehr geben? Beim letzten Löffel Pastinake hat er heute gewürgt. Kann sein, dass er morgen nicht mehr will?! Soll ich denn ab Montag dann Pastinake und Kartoffel schon geben? Ist das nicht zu schnell? Und soll ich dann (falls ich es wie geplant schaffe) 7 Löffel Pastinake-Karotte geben? Und wie geht es in der 3. Woche weiter? Ist er schlimm, wenn ich den Brei nicht täglich zur gleichen Zeit geben kann? Ich schaffe es immer zwischen 12 und 14h (vom Schlafverhalten abhängig). Und danach will er auch keine Brust mehr. Sorry, aber ich finde das etwas kompliziert :o) Der KiA sieht es locker und meinte nur ich schaff das schon.... Will aber nichts falsch machen und dass der Kleine wieder Bauchschmerzen bekommt oder ich ihn abschrecke und er den Brei erst mal verweigert. Er ist nämlich so ein Kadidat :o) Lieben Dank Sula


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Hallo, versuchen Sie das Ganze möglichst nicht zu kompliziert, sondern etwas lockerer zu nehmen, denn Ihr kleiner Schatz spürt jede Aufregung und Spannung. Beobachten Sie Ihr Kind aufmerksam und Sie werden sehr schnell erkennen, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen können. Bei einem empfindlichen Baby tastet man sich langsam vor und beschränkt sich auf wenige, verschiedene Produkte. Handelt es sich um einen unkomplizierten "Esser", darf alle 4 Tage etwas Neues eingeführt werden. Wie sieht es aus, haben Sie die Pastinakenmenge steigern können? Wenn alles gut läuft, dürfen Sie selbstverständlich täglich 2-3 Löffelchen mehr geben. Diese Woche folgt dann "Karotte mit Kartoffel". Es macht überhaupt nichts, wenn Sie den Brei nicht exakt zur gleichen Zeit geben. Wichtig ist, dass Sie sich auf eine Tageszeit konzentrieren und da liegen Sie mit 12 bis 14 Uhr goldrichtig. Sobald Ihr Söhnchen sich an "Pastiake" bzw. "Pastinake mit Kartoffel" gewöhnt hat, dürfen Sie ein weiteres Gemüse (z.B. "Kürbis mit Kartoffeln") versuchen oder das Fleisch mit dazunehmen ("Pastinake mit Kartoffeln und Bio-Pute"). Haben Sie Vertrauen, Sie können nichts verkehrt machen. Kleine Rückschritte sind immer drinnen und dann ist es wichtig geduldig weiterzumachen. Weiter viel Spaß und Erfolg beim Löffeln. viele Grüße Veronika Klinkenberg


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Hallo Frau Klingenberg, so sah es die Tage aus: 1.Tag - 2 Löffel Karotte - hat geschmeckt 2. Tag- - 3 Löffel Karotte - hat geschmeckt 3. Tag - ausgesetzt 4. Tag - 3 Löffel Pastinake, da Bauchschmerzen - hat geschmeckt 5. Tag - Pastinake - gewürgt, wollte nicht 6. Tag - ausgesetzt 7. Tag - 4 Löffel Karotte - gewürgt 8 Tag - Karotte - 2 Löffel ok, danach wollte er wieder nicht Meine Frage ist, wie gehe ich das am Besten an, damit ich ihn nicht "abschrecke"? Er ist generell bei allem Neuen etwas schwierig.Flasche nimmt er auch nicht (da üben wir auch momentan, da ich abstillen möchte). Und den Schnulli wollte er auch erst nach 4 Monaten. Ich lasse ihn (unter Aufsicht) mit dem Löffel spielen, damit er sich an das Gefühl im Mund gewöhnt. Ist das OK?


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Hallo, es gibt sehr experimentierfreudige Baby´s und es gibt Kinder, die von allem Neuen zunächst „abgeschreckt“ werden. Lassen Sie sich nicht entmutigen, Ihr Kleiner wird sich über kurz oder lang an die neue Kostform gewöhnen. Konzentrieren Sie sich weiterhin auf die Mittagsmahlzeit, denn Gemüse und Fleisch sind in diesem Alter sehr wichtig im Speiseplan eines Babys. Achten Sie auf den richtigen Löffel, er sollte flach und abgerundet sein. Vielleicht hilft es, wenn Sie vor dem Gemüse ein paar Löffelchen Milch anbieten, damit sich Ihr Kleiner grundsätzlich an den Löffel gewöhnt. Für den Beikoststart haben sich „Reine Karotte“, „Reine Pastinake“ oder „Reiner Kürbis“ sehr gut bewährt. Fangen Sie mit einer minimalen Menge an. Oft hilft es, wenn man unter das Gemüse eine kleine Portion Obst mischt. Durch diesen kleinen Trick verändert sich der herbe Geschmack des Gemüses zum Süßen hin und dies kommt der angeborenen Geschmacksvorliebe der Baby´s näher. Wenn Ihr Söhnchen ablehnt, dann eine kleine Pause machen und nochmals versuchen. Bleiben Sie am Ball, denn wie die Erfahrung zeigt, zahlen sich hier Geduld und Ausdauer aus. Aus Beobachtungen weiß man, dass das Alter von 4-8 Monaten ein sehr wichtiger Zeitraum ist, um Kinder an einen fremden Geschmack heranzuführen. Außerdem hat es sich gezeigt, dass neue Lebensmittel mehrmals regelmäßig (8-10 mal) angeboten werden müssen, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Ich wünsche Ihnen ein gutes mütterliches Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg


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