Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Beikost

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Beikost

Kornblume2016

Beitrag melden

Hallo zusammen, mein kleiner ist 9 Monate alt, ich stille. Habe folgende Fragen zur Beikost: 1. Wieso sollte man 5 mal pro Woche Fleisch geben? Kann man den erhöhten Eisenbedarf nicht anders stillen? Eigentlich ist es doch bekannt dass zu viel Fleisch nicht gut ist. 2. Wie viel Gramm Fleisch pro Woche wird empfohlen. Da ja jeder anders große Portionen isst, fände ich diese Angabe sehr hilfreich. 3. Ich habe von Studien gelesen, die einen Zusammenhang von Kuhmilch im ersten Lebensjahr und späterer Erkrankung an Darmkrebs sprechen. Spricht etwas dagegen im ersten Lebensjahr völlig auf Kuhmilch zu verzichten? Richte ich damit irgendeinen Schaden an? 4. Was außer Getreidebrei könnte ich noch zum Abendessen anbieten? Vielen lieben Dank und viele Grüße Kornblume


Beitrag melden

Liebe Kornblume, Kinder bis zum ersten Geburtstag, haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen höheren Eisen- und Eiweißbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Der Nährstoff Eisen wird für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut benötigt, damit alle Organe – auch das Gehirn – bestens versorgt werden. Während das Baby in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren kann, die es im Mutterleib angelegt hat, ist es nach dem 4. - 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Deshalb wird empfohlen den Babys mehrmals die Woche Fleisch anzubieten. Die allgemeine Empfehlung lautet 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. Wenn Sie Ihrem Schatz weniger oft oder kein Fleisch geben, aber dennoch gut mit Eisen versorgen möchten, dann sollten Sie ein vegetarisches Menü reichen, z.B. die HiPP Vegetarischen Menüs. Diese Menüs sind vollwertige Mahlzeiten und enthalten Eisen allein aus pflanzlichen Quellen. Es gibt nun bei HiPP für fast jede Altersstufe ein vegetarisches Menü mit Amaranth als Eisenquelle: ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues/ ). Sie haben zudem die Möglichkeit einen vegetarischen Mittagsbrei selber zuzubereiten. Damit Ihr Junge ein vollwertiges Menü erhält, reicht also „nur Gemüse“ nicht aus. Das macht nicht anhaltend satt und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. In den Rezepturen zur Selbstzubereitung sind häufig 20-30 g Fleisch vorgesehen. Was die Zusammensetzung der fertigen Gläschen anbelangt, folgen wir bei HiPP selbstverständlich den strengen gesetzlichen Vorgaben. Je nach Altersstufe und Portionsgröße enthalten unsere Menüs demnach 15-20 g Fleisch. Auch mit dieser etwas kleineren Menge Fleisch in den fertigen Babymenüs - die gemäß dem Ernährungsplan regelmäßig gegeben werden - wird ein Baby ausreichend mit Eisen versorgt, wie eine Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung gezeigt hat.* Ein höherer Fleischgehalt in Menüs ist somit nicht notwendig. Die regelmäßige Gabe von kleinen Mengen Fleisch gewährleistet die Eisenversorgung am besten. Während früher empfohlen wurde 3-4mal pro Woche ein fleischhaltiges Menü zu füttern, gelten heute als Vorschlag 5mal pro Woche ein Brei mit Fleisch, einmal mit Fisch und einmal vegetarisch. So werden Kinder gut mit Eisen versorgt. Wird dennoch ein höherer Fleischgehalt in Menümahlzeiten gewünscht, sind die HiPP Bio-Fleischzubereitungen ideal. Zur Herstellung einer Menümahlzeit wird ein halbes Gläschen HiPP Fleischzubereitung zum Gemüse gemischt - je nach gewünschter Gemüseart und -menge. Mit dieser Portion erhält das Baby 25 g Fleisch, das ist in etwa die Fleischmenge, die z.B. das Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE) oder die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für die Selbstzubereitung von Beikost vorsehen. Zu 3.) Zu Ihren Studien fehlen mir die Quellenangaben. Wir können so viel dazu sagen: Die Forderung nach einem Verzicht auf Milchprodukte im Säuglingsalter widerspricht sowohl den Empfehlungen der Fachgesellschaften (DGKJ, EFSA, ESPGHAN) als auch den einschlägigen Handlungsempfehlungen des Netzwerks Junge Familie (BzfE) oder dem Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE). Unabhängig davon spricht nichts dagegen, Ihren Schatz im ersten Lebensjahr weiterhin durchs Stillen mit ausreichend Milch zu versorgen. Sprechen Sie aber gerne noch mit Ihrem Kinderarzt über die Eisenversorgung Ihres Sohnes. Auch die Jodversorgung sollte im Blick sein. Bzgl. Jod gibt es offizielle Handlungsempfehlungen für Stillende und die Beikost: ( https://www.ble-medienservice.de/3291/ernaehrung-und-bewegung-von-saeuglingen-und-stillenden-frauen-aktualisierte-handlungsempfehlungen ) Für die Stillzeit wird für die Stillende empfohlen neben der Verwendung von Jodsalz auch Jodtabletten (100 μg Jod/d) einzunehmen. Lassen Sie sich dazu bitte noch beraten. Gibt es ausschließlich selbst zubereitete Breie, wird bei gestillten Säuglingen zur Sicherung der Jodzufuhr ein teilweiser Austausch des selbsthergestellten Getreide-Milch-Breis (gemeint ist ein Kuhmilch-Getreide-Brei) gegen einen jodangereicherten, industriell hergestellten Getreide-Milch-Brei oder aber eine Jodsupplementation (etwa 50 μg pro Tag) empfohlen. Ich würde Ihnen als Abendmilchbrei unsere fertigen HiPP BIO Milchbreie in Pulverform ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/milch-und-getreidebreie/bio-milchbreie.html?variant_filter=62 ) empfehlen. Alle unsere HiPP BIO Milchbreie enthalten wertvolles Getreide und sind ganz ohne Zuckerzusatz (kein Haushaltszucker, kein freier Zucker). Die typische Fruchtigkeit bekommt der Brei durch feine Fruchtpüree-Flocken. Und das Plus: Die Breie sind mit wichtigen Nährstoffen wie eben dem Jod oder auch Eisen u.a. angereichert. Eine weitere Variante ist, den Milchbrei selbst aus Getreideflocken und z.B. HiPP Folgemilch zuzubereiten. Das ist ebenfalls sehr wertvoll, denn auch der Säuglingsmilch werden Jod und Eisen extra zugesetzt. Abends gibt es also üblicherweise eine Milch-Getreide-Mahlzeit wie den Milchbrei. Jetzt, ab dem 10. Monat kommen auch Brotmahlzeiten (Brot plus Milch) ins Spiel. Es kann auch mal gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffelwürfel oder auch Nudeln am Abend geben. Dazu wird gestillt. Abwechslung kann auch mal ein Kartoffelstampf bringen, oder eine Polenta, Couscous… Da dürfen Sie selbst kreativ werden. Alles Gute und herzliche Grüße Doris Plath * Dube, Complementary food with low (8%) or high (12%) meat content as source of dietary iron: a double-blinded randomized controlled trial, Eur J Nutr 2009


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag, mein Sohn ist heute 7 Monate alt und macht seit einpaar Tagen nur noch 2 schläfchen. Nun ist es mit der Milch etwas komplizierter geworden. Er bekommt seit 1,5 Monaten mittagsbrei und seit 2 Wochen den Abendbrei. Es sieht so aus  7:00 - aufwachen  9:00- ca. 120 pre 10-12 Uhr- mittagsschlaf  12:15- Glas Mittagsbrei + ha ...

Guten Tag. Meine Tochter ist knapp 15 Wochen alt. Sie war ein Frühchen bei 35+6. Ab wann sollte ich mit Beikost starten? Soll ich die 4 Wochen Frühgeburtlichkeit mit einbeziehen? Sie ist völlig normal und altersentsprechend entwickelt. Wiegt 5,3 kg, Geburtsgewicht 2600 Gramm. Sie bekommt seit der Geburt Pre HA Nahrung da ich sehr viele Allergien h ...

Guten Tag, Unser 7 1/2 Monate altes Baby hat schon super gegessen, morgens, mittags, abends und bisschen dazwischen. Plötzlich ist es rückläufig und es wird wieder mehr gestillt. Ich hatte kürzlich auf Brei ab dem 8. Monat umgestellt, da ich dachte es, sei ganz gut, da es stückiger ist. Es scheint aber nicht so auf Begeisterung zu stoßen und wi ...

Guten Tag :-)    meine kleine ist nun 7 Monate alt. Sie erfüllt alle reifezeichen für die Beikost und hat so starkes interesse und Freude am essen. Nun ist es aber so , das sie nie still hält beim esseb und immer hin und her macht. Dann haben wir den Brei überall 😃. Ist das normal ? Wieso ist das so ? Wann wird das besser? Wir geben schon se ...

Hallo ich bin etwas überfragt. Mein Sohn ist heute 8 Monate alt geworden. Immoment sieht sein tagesplan ungefähr so aus (alles +/- 30 Minuten natürlich) 6:45- aufstehen  7:15- ca 180-230 ml anti reflux aptamil 9:45-11:30 oder 12- schlafen 12:15-220g mittagsbrei (mal selbstgemacht, mal gläschen) 15:00- 120-170 ml anti reflux ap ...

Hallo tut mir leid für den langen Text    Meine Tochter ist vor 3 Tagen 8 Monate alt geworden und wir haben immer wieder Schwierigkeiten mit beikost. Angeboten hatte ich es ihr damals mit 5 Monaten. Da wollte sie es noch nicht also haben wir 2 Wochen pausiert. Nach dem 2 Wochen hat es super geklappt. Mittags und abendbrei eingeführt ...

Hallo,   Wir haben mit unserer kleinen 7 Monate alt, vor 4 Wochen mit Beikost angefangen.   Aktuell bekommt sie morgens 210ml Pre Nahrung, mittags ein Glas mit Karotte, Kartoffeln und Fleisch, abends dann wieder die Pre Nahrung mit 230 ml und nachts meldet sie sich auch für eine Flasche mit 210ml. Ab und zu bekommt sie Banane oder e ...

Sehr geehrte Frau Schwiontek,  meine Tochter ist 6,5 Monate alt und bekommt mittags ein Gläschen Brei, sonst Pre. Meine Mutter war der Meinung, dass sie bei der Hitze unbedingt auch Wasser trinken müsse und hat ihr zum Brei 50ml Wasser gegeben. Meine Tochter hat dadurch etwas weniger Brei als sonst gegessen (ca. 160g statt 180g). Eigentlich ...

Hallo Frau Schwiontek, mein Sohn wird jetzt 6 Monate und bekommt seit 4 Wochen den Mittagsbrei. Möhre, Süßkartoffel und Mischungen mit anderen Gemüsen isst er sehr gerne. Wir haben nur Probleme andere Gemüse einzuführen wie Brokkoli,Spinat etc.- das klappt dann nur mit ein wenig Obstmus und dann auch nur für ein paar Löffelchen. Haben Sie da vi ...

Hallo, mein kleiner ist heute genau 7 Monate alt. Seit ca. 1 1/2 Monaten gibt es Mittags beikost und seit ca. 2-3 Wochen abends noch einen Abendbrei. Ich biete ihm dazu immer etwas Wasser an, allerdings bekommt er nach den Mahlzeiten immer noch eine Flasche mit Pre angeboten die er auch immer gerne annimmt. Jetzt habe ich ein Buch da steh ...