Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Beikost wird nicht vertragen - wie fortfahren?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Beikost wird nicht vertragen - wie fortfahren?

junipa82

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Hallo! Mein Baby habe ich 6 Monate voll gestillt und dann mit Beikost angefangen. Leider klappt es bis jetzt (7 Monate und 1 Woche alt) noch nicht. Habe zunächst mittags versucht, den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei schrittweise einzuführen. Meinen selbstgekochten Brei mag mein Baby nicht so, ich vermute, weil der im Gläschen noch feiner püriert ist. Es isst Kürbis pur, ein halbes Minigläschen, bekommt aber davon Blähungen. Pastinake ist nicht sein Ding. Frühkarotte macht den Stuhl zu fest. Ich habe dann Kürbis plus Kartoffel versucht, der Stuhl wurde jedoch zu fest und er hat sich richtig gequält. Er hatte nur noch wenig Stuhlgang und fühlte sich nicht wohl. Ich habe dann nach ca. 3 Wochen gedacht, statt Fleisch dazu zu nehmen, lasse ich erstmal den Mittagsbrei weg und habe um 17 Uhr als Abendbrei Hirseflocken mit Pre angerührt und ein paar Löffelchen gegeben (plus Stillen), die ihm auch geschmeckt haben. Ab 21 Uhr hat er dann aber alles wieder schwallartig erbrochen. Danach habe ich das mit der Beikost erstmal aufgegeben und wieder eine Woche voll gestillt, bis die Verdauung wieder gut lief. Vor ein paar Tagen habe ich wieder mit Kürbis pur-Gläschen angefangen und er isst ein halbes Minigläschen und hat sofort wieder Blähungen bekommen, die ihn nachts ständig wecken. Nach über einem Monat herumprobieren weiß ich nun nicht, wie ich fortfahren soll. Ich habe noch nichts gefunden, was ihm gut bekommt. Soll ich erstmal ganz aufhören? Und wie kann ich später einen zweiten Versuch mit Abendbrei starten im Hinblick darauf, dass er sich beim ersten Mal so erbrochen hat? Gedeihprobleme haben wir keine, er ist immer oben bei der Gewichtsentwicklung dabei. Vielen Dank bereits vorab für Ihre Ratschläge!


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Liebe „junipa82“, das tut mir leid, dass Ihr Kleiner solche Blähungen von den Gemüsebreien bekommen hat. Der Darm kannte bisher nur die Muttermilch und muss sich nun erst an die feste Kost gewöhnen. Das geht beim einen Kind ganz schnell, andere Kinder haben ein eher empfindliches Bäuchlein. Auch der Stuhl verändert sich, er wird fester, kann auch seltener kommen, 2-3 mal täglich oder alle 5 Tage ist „normal“. Das kann zudem alles phasenweise sein. Erfahrungsgemäß spielt sich das bald ein. Vielleicht war der erste Versuch noch zu früh. Es war gut, dass Sie ein Päuschen eingelegt haben. Das kann jetzt aber auch ganz anders laufen und die Bauchschmerzen sind nur vorübergehend. Gehen Sie da ganz positiv weiter voran. Sie können die Verdauung Ihres Jungen unterstützen: Bewegung oder sanfte Massagen bewirken manchmal Wunder. Geben Sie Ihrem Sohn auch genug Gelegenheit zur aktiven Bewegung, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung an. Man denkt immer Bauchschmerzen und Unruhe in der Nacht liegen am Essen, aber es können auch andere Ursachen dahinterstecken. Zahnt Ihr Kleiner im Moment oder hat er einen Wachstumsschub? Auch so etwas kann einem schon mal den Schlaf rauben und zufällig mit der erneuten Beikosteinführung zusammenfallen. Das Erbrechen nach dem Milchbrei kann Zufall gewesen sein, sprechen Sie aber noch mit Ihrem Kinderarzt über die Bauchbeschwerden Ihres Kleinen, er kann eine Unverträglichkeit ausschließen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihr Kleiner bald mit Freude und ohne Bauchweh löffeln kann! Viele liebe Grüße Anke Claus


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