Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Baby verweigert plötzlich Mittagsbrei

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Baby verweigert plötzlich Mittagsbrei

Secses

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Hallo, so langsam bin ich beim Mittagsbrei am verzweifeln. Mein Baby ist jetzt 7 Monate alt. Vor 6 Wochen haben wir mit dem Mittagsbrei gestartet und nach 1 Woche bereits bei 120 bis 150 g. Nach dem Brei stille ich ihn wobei er da nicht mehr viel möchte und ansonsten wird er auch voll gestillt. Vor 5 Tagen haben wir mit dem Milchbrei am Abend begonnen den er mit großer Begeisterung isst. Allerdings geht seine Begeisterung für den Mittagsbrei immer mehr zurück. Vor 10 Tagen hat er angefangen in den Löffel zu pusten. Ich habe versucht ihm das ab zu gewöhnen mit einem lauten „Nein“, Löffel weg und kurze Pause und dann weiter. Beim Abendbrei macht er das mittlerweile auch aber nicht so oft. Da möchte er auch weiter essen. Aber beim Mittagsbrei wurde es immer weniger und mittlerweile schaffen wir nicht mal mehr einen Löffel. Es ist auch kein neuer Brei. Karotte, Kürbis, Kartoffel und Fleisch hat er immer gerne gegessen. Was kann ich gegen diese Pusterei tun? Und ist es ein Problem wegen Nährstoffen, Eisen wenn ich ihn nun mittags wieder voll stille? Wie lange darf dieser Zustand anhalten? Vielen Dank vorab für Ihre Antwort! LG


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Liebe „Secses“, auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Ich vermute, Ihr Kleiner ist wie die meisten Kinder von Haus aus einfach ein Schleckermäulchen. Das was Sie schildern ist nicht ungewöhnlich. Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann merken die Kleinen irgendwann, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte oder der Milchbrei, das etwas herbere Mittagsmenü fällt dann leicht hinten ab. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder das Menü am Mittag an. Das alles ist letztlich nur wieder Gewöhnung und die Kinder essen das Menü bald genauso gerne wie die Milchbreie. Sie sehen das richtig. Das Mittagsmenü aus Gemüse und Fleisch ist wichtig, denn es liefert wichtige Nährstoffe. Deshalb sollte diese Brei schon mit dabei sein und auf Dauer nicht durch Milch o.ä. „eingetauscht“ werden. Die Natur hat solche Phasen schon mit eingerechnet und Ihr Kleiner wird auch wenn sein Speiseplan für eine vorübergehende Phase etwas einseitig ausfällt, keinen Mangel erleiden. Sie könnten auch mal Obst ins Menü mischen. Zunächst mehr Obst, dann immer mehr in Richtung Menü gehen. Das ist auch ein Weg die Kleinen wieder an den herberen Mittagsbrei heranzuführen. Gehen Sie einfach nach Ihrer Einschätzung und je nach Situation vor. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein. Wenn Ihr Kleiner nicht weiteressen möchte, eine kleine Pause machen und im Anschluss erneut den Brei anbieten. So lernt Ihr Kleiner, dass es nicht direkt die sichere Milch gibt. Nun zum „P(r)usten“: Ich würde jetzt gar nicht so viel „machen“. Ignorieren Sie das Verhalten Ihres Kleinen am besten. Je mehr Aufheben Sie um sein Verhalten machen, umso mehr findet Ihr Junge daran Gefallen. Das "Prusten" ist keine böse Absicht von ihm und Ihr Kleiner will Sie damit auch nicht ärgern. Er macht gerade eine schlichte aber für ihn superinteressante Erfahrung. Wenn er gegen den Löffel "prustet", spritzt der Brei durch die Luft. Punkt. Da steckt gar nicht mehr dahinter. Eine schlichte Ursache-Wirkung-Erfahrung. Das Interesse daran verliert sich idR recht bald wieder. Wie bei jeder Phase wird auch diese vorbei gehen. Ich wünsche Ihnen eine Extraportion Geduld. Sonnige Grüße, Annelie Last


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