Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Baby verweigert mittagsbrei

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Baby verweigert mittagsbrei

Tadero

Beitrag melden

Meine kleiner Sohn 8,5 Monate verweigert den mittagsbrei. Ein Löffel isst er, danach wird der Mund zugepresst und geweint. Das geht jetzt fast zwei Monate so. Als wir mit 5,5 Monaten angefangen haben hat er den Brei geliebt. Er hat alles verputzt. Uns auf einmal war Schluss damit. Auch Fingerfood begeistert ihn nicht. Den Abendbrot isst er liebend gerne. Langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Er braucht ja das Gemüse. Ich koche selbst, auch das Essen von meinen Teller will er nur selten haben. Habt ihr Tipps für mich. Langsam bin ich echt fertig. Es ist ein einziger Kampf. Wenn er nicht mag, mache ich eine Pause und biete es ihm später wieder an. Davon lässt er sich Kur wenig beeindrucken. Er zieht es bis zum Schluss durch .... nach 5 Stunden gebe ich dann nach und er kriegt die Flasche


Beitrag melden

Liebe „Tadero“, auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Dahinter können eine entwicklungsbedingte etwas schwierigere Phase wie z.B. schiebende Zähnchen oder ein Entwicklungsschub stecken. Manchmal sind aber auch ein Infekt, der nicht richtig ausbricht oder eine schlechte Erfahrung, die ein Baby gemacht hat, die Ursachen. Können Sie sich denn an etwas erinnern, ist irgendetwas vorgefallen, hat sich Ihr Sohn beim Essen heftig verschluckt, war der Brei einmal zu heiß oder hat nicht geschmeckt. War irgendetwas unangenehm (Lärm, Hitze, Zwang, Ablenkungen...) an der Löffelfütterung? Gibt es da was, das Ihr Junge negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis er diese Erfahrung vergessen hat. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen. Auch wenn Zähne durchbrechen, haben Kinder oftmals Ihre Befindlichkeiten und lehnen feste Nahrung vom Löffel ab. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Gehen Sie jetzt auf Ihren Jungen ein. Bieten Sie ihm ohne Druck an, was er mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch, und wenn der Abendbrei gut klappt, nur zu. Er weiß selbst am besten, was ihm gut tut. Auch unerwärmte Breie oder kühlende Fruchtbreie kommen in diesen Phasen gut an. Ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann ebenfalls für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen. Noch eine Idee, Ihr Junge ist wie die meisten Kinder von Haus aus einfach ein Schleckermäulchen. Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann merken die Kleinen irgendwann, hoppla, da gibt es was, das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte oder der Milchbrei, das etwas herbere Mittagsmenü fällt dann leicht hinten ab. Egal, was dahinter steckt, solche Phasen kommen und gehen. Meist pendelt sich das Verhalten wieder ein und Sie können sich wieder entspannt auch am Mittag ans Löffeln machen. Achten Sie aus jeden Fall auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Auch der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Wenn es gar nicht voran gehen sollt, sprechen Sie auch gerne dazu mit einem Kinderarzt/Kinderärztin über die Situation. Diese können vor Ort letztlich am besten einschätzen, ob das Essverhalten über das „Normale“ hinausgeht. Ich gehe auch davon aus, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang ok sind? Das müsste im Zweifel jedoch ein Arzt abklären. Alles Liebe & Gute für sie beide! Doris Plath


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, mein Sohn ist fast 8 Monate alt und isst 3 Breimahlzeiten. Alle 3 Breie waren sehr schnell eingeführt, er hat das geliebt. Seit etwa 1 Woche mag er nun den Mittagsbrei nicht mehr. Die ersten Tage hat er noch ein paar Löffel gegessen, bevor er den Mund dann zugepresst hat und nichts mehr ging. Seit 3 Tagen presst er die Lippen schon fest zus ...

Hallo, so langsam bin ich beim Mittagsbrei am verzweifeln. Mein Baby ist jetzt 7 Monate alt. Vor 6 Wochen haben wir mit dem Mittagsbrei gestartet und nach 1 Woche bereits bei 120 bis 150 g. Nach dem Brei stille ich ihn wobei er da nicht mehr viel möchte und ansonsten wird er auch voll gestillt. Vor 5 Tagen haben wir mit dem Milchbrei am Abend be ...

Liebe Experten, Wir haben folgendes Problem. Unser Sohn ist 8 Monate alt & verweigert seit zwei Wochen seinen Mittagsbrei. Es fing an, dass er immer nur noch 5-6 Löffel nahm, dann am Nachmittag etwas Getreidebrei und abends beim Milchbrei hat er richtig reingehauen. Nun ist es so, dass er seinen Mittagsbrei ablehnt, auch wenn ich diesen ei ...

Hallo Frau Schwiontek, spricht grundsätzlich etwas dagegen, den ersten Brei abends statt mittags zu geben? Unser Sohn ist 4,5 Monate, beikostreif laut Kinderärztin, bekommt seit 4 Tagen Gemüsebrei und isst begeistert (gestern bereits ca. 80g), er freut sich wirklich über jeden Löffel. Allerdings schläft er aktuell um die Mittagszeit ziemlich of ...

Hallo, meine Tochter wird Anfang Mai 1 Jahr alt und wir haben diverse Schwierigkeiten beim Essen. Wir haben mit 5 Monaten im Oktober mit der Beikost in Form von Karotten-/Kürbis-/Pastinakenbrei angefangen. Hier hat sie Anfangs ganz gut gegessen, aber sie hat dann viel beim Essen geweint und verweigerte komplett, als ich Kartoffel hinzugefügt ...

Guten Tag Frau Schwiontek, meine Tochter bekommt seit knapp 2 Monaten Beikost. Sie wird nächste Woche 8 Monate alt. Jetzt ist es so, dass sie nach wie vor nur sehr wenig Mittagsbrei isst. Meistens nur ein paar Löffelchen. Der Abendbrei wird zwar besser angenommen aber an eine Stillmahlzeit zu ersetzen, ist noch lange nicht zu denken. Wenn ich i ...

Hallo, meine Tochter ist fast 8 Monate und wir schaffen es immernoch nicht, dass sie den Mittagsbrei annimmt. Sie spuckt den Brei immer wieder aus und ich bin langsam echt verzweifelt. Sie ist aber ganz normal entwickelt und nimmt trotzdem gut zu, also scheint die Muttermilch noch zu reichen ;-) Kann ich eventuell erstmal den Mittagsbrei weg ...

Liebe Frau Alina Frohn ich habe mit 5 Monaten Beikost (Gemüsebrei) begonnen und es hat sehr gut geklappt aber nun mit 6 Monaten hat sie angefangen alles was sie gegessen hat zu verweigern und möchte kein Brei mehr. Ist das eine Phase? Sollte ich evtl zur Fingerfood nun mit 6 Monaten wechseln? Da habe ich aber immer so anst, dass sie sich versch ...

Hallo liebe Experten, meine Tochter bekommt seit dem 6. Monat Brei. Mittlerweile bekommt sie die drei Breie am Tag. Allerdings erhält sie den Getreide-Obst-Brei Vormittags statt Nachmittags. Diesen und den Getreide-Milch-Brei am Abend isst sie sehr gern und fast immer vollständig auf. Insbesondere den Abendbrei verschlingt sie richtig. Den Mitt ...

Hallo, Ich hoffe, Sie können uns weiterhelfen :-( Mein Sohn ist nun fast 8 Monate alt. Wir haben mir 5,5 M. mit dem Mittagsbrei gestartet, mit 6,5 M. mit dem Abendbrei und mir 7,5 M. mit dem Nachmittagsbrei. Abend- und Nachmittagsbrei liefen von Anfang an sehr gut. Was mir aktuell große Sorge bereitet ist der Mittagsbrei (Gemüse-Fle ...