Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Baby verweigert plötzlich den Mittagsbrei

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Baby verweigert plötzlich den Mittagsbrei

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Hallo, mein Sohn ist fast 8 Monate alt und isst 3 Breimahlzeiten. Alle 3 Breie waren sehr schnell eingeführt, er hat das geliebt. Seit etwa 1 Woche mag er nun den Mittagsbrei nicht mehr. Die ersten Tage hat er noch ein paar Löffel gegessen, bevor er den Mund dann zugepresst hat und nichts mehr ging. Seit 3 Tagen presst er die Lippen schon fest zusammen, bevor er überhaupt einen Löffel gegessen hat, sobald der Löffel vor seinem Mund ist. Es gab immer einen anderen Brei, den er eigentlich auch bisher immer sehr gerne mochte, daran kann es also nicht liegen. Aber sobald man ihm einen Löffel Obstmus hinhält, geht der Mund sofort auf. Er "riecht" wahrscheinlich, dass es kein Mittagsbrei, sondern Obst (Nachtisch) ist. Der Obstbrei am Nachmittag und am Abend gehen nach wie vor gut. Ich kann ihn jetzt ja aber mittags nicht auch noch mit Obstbrei füttern, er braucht ja auch Gemüse, Fleisch, Fisch. Zumal ich dann auch die Befürchtung habe, dass er dann nie mehr Gemüse & Co. essen will, sondern nur noch Obst. Er mag mittags auch nichts trinken (Wasser) und auch nicht an die Brust. Er quengelt danach (also nach dem Nicht-Mittagessen) dann auch nicht wegen Hunger, sondern macht seinen Mittagsschlaf. Ich weiß jetzt nicht so recht, was ich ihm mittags geben soll. Er hat auch schon Gewicht verloren. Es fehlt ja auch eine recht große Portion. Aber ihn scheint das nicht zu stören... Momentan haben wir mittags einen ziemlichen "Kampf" am Mittagstisch, da ich gefühlte Ewigkeiten versuche ihn dazu zu überreden, den Mund aufzumachen und zu essen. Er beschwert sich mit Jaulen bei geschlossenem Mund (bloß nicht aufmachen). Wenn ich dann doch mal ein paar Löffel reinkriege, weil er nicht "aufgepasst" und seinen Mund aufgemacht hat (runterschlucken tut er es dann), spuckt er es irgendwann wieder aus bzw. kommt es wieder hoch... Festere Kost geht noch gar nicht, dann fängt er sofort an zu würgen, da ist er noch nicht bereit für.


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Liebe „Need“, bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können das Essverhalten immer wieder beeinflussen. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine wieder an Gemüse und damit auch an die Menüs heranzuführen. Ihre Kleine hat schon mal das Menü mit Erfolg gelöffelt. Das wird auch wieder so sein. Ihr Kleiner hat sicher auch gelernt, da gibt es was, das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte und Milchbreie, das etwas herbere Gemüse/Mittagsmenü fällt da leicht hinten ab. Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie. Auch Milch und Muttermilch schmecken süßlich. Ihr Mädchen scheint auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein. Lassen Sie sich weiter davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur wieder Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie die Milchbreie. Nun haben sie sich aber schon eine Woche lang den Hunger zum Gehilfen gemacht und keinen Erfolg erzielt. Was könnten Sie noch tun? Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Es gibt Kinder, die man wieder ans Mittagsessen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ruhig auch etwas fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Ungewürzte gedünstete Gemüse Gemüsestückchen und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich hier gut an. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mit Brei mithilft. Wenn auch das nicht funktioniert, dürfen Sie es sich auch zunutze machen, dass Ihrem Söhnchen Obst und Milchbrei gut schmecken. Mischen Sie z.B. eine ordentliche Portion Obst unter das Gemüse. Oder rühren Sie mal Gemüse unter den Milchbrei. Vielleicht bringt Sie das wieder auf den Geschmack. Die Erfahrung zeigt, dass Lebensmittel immer wieder in kleinen Mengen angeboten werden müssen, bis ein Baby diese letztendlich akzeptiert oder wieder Vertrauen dazu aufbaut. Ihre Geduld wird, da bin ich mir sicher, bald belohnt werden. Nun zum Gewicht: Auch wenn die Ernährung für eine vorübergehende Zeit weniger ausgewogen und abwechslungsreich isst oder mehr bzw. weniger von bestimmten Speisen gegessene wird, kommt es nicht gleich zu Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust. Haben Sie selbst „nachgewogen“?! Lassen Sie sich nicht durch Ihre Personenwaage daheim verunsichern. Die sind häufig ungenau. Am besten Sie machen in Kürze einen „Wiegetermin“, um sich Ihre Sorgen nehmen zu lassen. Auch kann Ihr Kinderarzt das Gedeihen Ihres Sohnes am besten beurteile und richtig einordnen. Solange Ihr Sohn fit und munter ist, müssen Sie sich meiner Meinung nach keine größeren Gedanken machen. Ist er sehr aktiv? So verbraucht er natürlich viel Energie und die Gewichtszunahme kann stagnieren, eine Gewichtsabnahme ist jedoch ungewöhnlich. Wenn die Gewichtszunahme stagniert, Ihr Kleiner aber weiter wächst, erscheint Ihr Sohn dadurch schlanker und Kleidungsstücke können auch lockerer sitzen, da sich das Gewicht auf mehr Körper verteilen muss. Vielleicht steckt auch ein Infekt dahinter. Suchen Sie zur Sicherheit Ihren Kinderarzt auf. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne Ostertage! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Annelie Last


Romy2211

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Auf die Antwort wäre ich auch neugierig. Mein Sohn ist fast 10 Monate, isst zwar den Mittagsbrei wunderbar, dafür aber nachmittags und abends nicht mehr. Wenn ich es mit Brot / Banane / Salatgurke o.ä. versuche beißt er ab und spuckt es dann wieder aus. Bin ratlos :(


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