Marooon
Hallo, meine Tochter ist fast 9,5 Monate alt und isst relativ schlecht Beikost. Nachts wird sie daher mittlerweile mehr als früher gestillt. Mit 5,5 Monaten haben wir den Mittagsbrei (12Uhr) eingeführt. Zuvor wurde sie ausschließlich gestillt. Sie hat nie viel Brei gegessen, trotzdem haben wir nach und nach auch den Abend (Milch-Getreide+Obst, 15Uhr)- und Nachmittagsbrei (Obst-Getreide, 15Uhr) eingeführt. Den Nachmittagsbrei mochte sie meistens am liebsten. Bis sie ca. 7,5 Monate alt war hat sie zumindest davon manchmal ein halbes kleines Gläschen (ca 80g) gegessen. Nach jeder Brei-Mahlzeit habe ich sie nach einer kleinen Pause noch gestillt. Nachts habe ich ebenfalls ca alle 4-5 Stunden gestillt. Seit sie 7,5 Monaten ist, hat sie nach und nach jedoch immer weniger Brei gegessen. Meistens gingen nur 2-5 Löffel. Seit sie etwa 8 Monate als ist, habe ich ihr neben dem Brei Fingerfood (Mittags Gemüse, Nachmittags Obst, Abends Brot) angeboten. Damit wird überwiegend gespielt, selten steckt sie etwas davon in den Mund. Am ehesten geht das mit Brot, davon lutscht sie sich etwas ab (seit gestern ist der erste Zahn nun da). Sie trinkt zusätzlich sehr gerne Wasser aus dem Becher. Gestillt wurde sie nach wie vor zu 95% und auch nachts 1-2 Mal. Letzte Woche war ich (wegen etwas Anderem) bei der Kinderärztin und habe nebenbei mal nachgefragt, wie ich die Brei-/Beikostmengen steigern kann und ggf weniger stillen "muss". Grundsätzlich war die Ärztin entspannt, sie hat mir nochmals den Tipp gegeben, nach der Brei-/Beikostmahlzeit länger mit dem Stillen zu warten. Das habe ich in der letzten Woche nun etwas konsequenter als bisher gemacht. Zudem stille ich sie morgens nicht mehr 2x, sondern zuletzt ca. um 6:30Uhr. Wir fangen nun mit dem Mittagessen bereits um 10:30Uhr an um die weiteren Breimahlzeiten noch im Tagesablauf unterzubekommen, so dass meine Tochter bis zur jeweils nächsten Mahlzeit auch sicher wieder Hunger hat. Nun sind wir zumindest beim Obst-Getreide-Brei wieder bei ca 80g angelangt und sie steckt sich gefühlt etwas mehr Finderfood in den Mund. Vom Mittagsbrei gehen nach wie vor meist nur 2-5 Löffel. Nun stille ich sie seit ein paar Tagen tagsüber kaum noch (meistens nicht, manchmal Mittags ca 11:15Uhr bevor sie schläft, damit sie davor satt ist), ich gebe ihr dafür viel Wasser zu den Mahlzeiten und zwischendurch. Das nimmt sie nach wie vor gerne an. Grundsätzlich habe ich nun allerdings das Gefühl, dass sie Hunger hat und statt Brei zu essen, tagsüber lieber das Wasser nimmt bzw nachts die Brust. Abends bevor wir zu Bett gehen, stille ich sie. Sie schläft dann satt auch relativ gut (nicht an der Brust) ein. Danach wacht sie alle 2-3 Stunden auf und ich stille sie, da ich das Gefühl habe, sie hat Hunger/Durst. Als ich sie tagsüber gestillt habe, ist sie zwar ebenfalls ca alle 3 Stunden aufgewacht, jedoch habe ich versucht, dass sie zumindest einmal nachts auch ohne Stillen wieder einschläft. Nun klappt das nicht mehr. Somit ist meine Tochter zur Zeit noch zu ca 85% gestillt und ein Großteil der Nahrungsaufnahme findet nachts statt. Ich habe Bedenken, dass sie lernt, sich hauptsächlich nachts zu ernähren und nachts nur noch an der Brust einzuschlafen bzw sie wacht nun öfter auf (wegen Hunger/Durst? Ich habe nicht das Gefühl, dass der Zahn sie nachts geplagt hat.). Tagsüber und abends schläft sie ja ebenfalls nur gut ein, wenn sie wirklich satt ist. Und das ist sie durch die wenige Beikost offenbar ja nur nach dem stillen. Nachdem nun der erste Zahn durch ist, hoffe ich, dass sie evtl mehr Interesse an Fingerfood bekommt. Haben Sie einen Tipp für mich, wie wir von der Nahrungsaufnahme hauptsächlich nachts wegkommen und trotzdem tagsüber Beikost füttern können? Vielen Dank und Liebe Grüße Manu
Doris Plath
Liebe Manu, Sie haben schon viele gute Schritte in die richtige Richtung unternommen. Sie geben Ihrer Kleinen neben Brei auch fingerfood, Sie stillen nicht gleich mehr nach, wenn Ihr Baby nur wenig isst, Sie achten auf ausreichend Pausen zwischen den Mahlzeiten, damit sich guter Hunger aufbauen kann. Das sind alles Hilfsmittel die zur Beikost hinführen. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrer Tochter selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Geben Sie ihr als fingerfood ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Mag Ihr Mädchen nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nichts Beliebteres wie Milch an, sondern füttern dann wieder das Mittagessen weiter. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Sie haben ja selbst schon erste Erfolge bemerkt. Das ist natürlich auch Übungssache und wird nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Tochter immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Versprühen Sie Freude. Freude ist der beste Appetitbringer. Bleiben Sie bitte frohgemut am Ball. Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Nun zum Wasser. Zum einen ist es bei dem wenigen festen Essen noch gar nicht nötig zusätzliche Flüssigkeit zu reichen. Über die viele Muttermilch wird Ihre Tochter locker ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Zusätzliche Flüssigkeit ist dann erforderlich, wenn mal der dritte Brei eingeführt wird und Milcheinheiten durch die Breie wegfallen. Das ist mir nach Ihren Schilderungen nicht der Fall. Mein Tipp: Lassen Sie das Wasser weg. Es scheint mir - wie Sie selbst schon andeuten – für Ihr Mädchen einfach wieder eine bequeme Möglichkeit den Bauch zu füllen. Das hält aber ohne Nährwert verständlicherweise nicht vor. Neben dem Wasseraspekt gilt es letztlich nun eingefahrene Muster zu ändern. Es gibt jetzt zwei Ansätze. Ihr Mädchen isst tagsüber mehr, damit reduziert sich der Milchhunger in der Nacht. Oder, Sie reduzieren die Milch in der Nacht, dadurch steigt dann der Hunger am Tage. Meiner Erfahrung nach, ist der zweite Ansatz die Lösung. Im Moment trinkt sich Ihr Schatz bevorzugt nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Angenehmer wäre es für alle, wenn sich das umdrehen ließe. Möchten Sie eine Veränderung, kann Ihr Mädchen mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen und den Hunger- uns Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Sie waren schon auf dem richtigen Weg. Versuchen Sie wieder mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Zeigen Sie ihr, dass es intensive Nähre auch ohne Essen geben kann. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Sie können auch zunächst bei ein oder zwei nächtlichen Stilleinheiten konsequent so vorgehen. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können! Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts einmal gar nichts mehr anbieten. Helfen Sie Ihrer Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Mädchen sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Beste Grüße Doris Plath
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