Blue Velvet
Sehr geehrte Expertinnen für Ernährung, meine 8 Monate alte Tochter wurde im Alter von 5 vollen Monaten (Beginn des 6. Lebensmonats) an Beikost herangeführt. Ich koche den Brei selbst. Mittlerweile bekommt sie drei Breimahlzeiten am Tag: morgens bzw. vormittags, mittags und abends. Ansonsten wird sie nach Bedarf gestillt. Nun war es schon immer so, dass sie nur sehr kleine Portionen isst. Ich vermute, dass sie an der Brust ebenso kleine Portionen trinkt, und das schon von Anfang an. Sie wollte auch immer nur eine Brust pro Mahlzeit. Dafür waren aber die Stillabstände besonders die ersten Monate sehr gering (1 Stunde), was sich auch nicht großartig verändert hat (ging nur hoch bis auf ca. 2,5 Stunden Abstände). Sie scheint also der Typ "kleine Portionen und dafür öfter" zu sein. Ist ja auch an sich in Ordnung, allerdings mache ich mir Sorgen, dass sie nicht genügend Nährstoffe bekommt. Insbesondere um Eisen mache ich mir Gedanken, denn das ist ja der Hauptgrund, weshalb das Stillen irgendwann nicht mehr ausreicht. Ohnehin mag sie momentan den Mittagsbrei nicht mehr so gerne, wodurch sie potenziell noch weniger isst. Ich wiege nicht immer ab, aber sie isst meist eher weniger als 100 Gramm. Im Höchstfall ist es nicht viel mehr als 100 Gramm. Ich glaube, eine Riesenportion die sie mal geschafft hat gingen Richtung 150 Gramm, dabei handelte es sich allerdings um Abendbrei. Da sie so wenig isst, weiche ich meiner Einschätzung nach etwas von den Empfehlungen für Breizubereitung ab. Ich versuche, verhältnismäßig mehr eisenreiche Zutaten im Brei zu haben (dafür anteilig weniger Gemüse + Sättigungskomponente wie Kartoffel, Getreide etc.). Ist es in Ordnung, dann ein Augenmerk auf die Eisenversorgung zu haben und von der "normalen" Rezeptur abzuweichen? Ich sollte sicherlich noch erwähnen, dass meine Tochter - abgesehen vom Stillen - rein pflanzlich ernährt wird. Eisenquellen sind Hülsenfrüchte, also z.B. rote Linsen, Erbsen, Tofu. Ich achte darauf, das Eisen besser bioverfügbar zu machen mittels Einweichen, garen, pürieren, Vitamin-C-Zugabe... Und achte auch darauf, ihr nicht zu viele Ballaststoffe zu geben, damit ihr Magen nicht überfüllt davon ist und sie auch deswegen keinen Hunger hat. Wäre es in unserem Fall angemessen, eine moderate Eisensupplementation zu beginnen, um die Eisenversorgung sicherzustellen? Ich denke da z.B. an Floradix für Kinder als Beigabe in den morgendlichen- oder den Abendbrei. Ich habe einfach Sorge, dass sie durch ihre winzigen Portionen zu wenig Eisen erhält. Im Grunde ist das ja auch nur eine einfache Rechenaufgabe. 8 mg Eisen täglich sollte das Kind aufnehmen, auch wenn ein Baby nach klassischem "Breifahrplan" mit Rindfleisch als primäre Eisenquelle auch nicht genügend Eisen aufnimmt (im Schnitt ca. 3,6 mg pro Tag). Und trotzdem haben nicht alle Säuglinge einen Eisenmangel (auch wenn es ja gar nicht so wenige sind). Aber die genannte Eisenaufnahme wird ja meines Wissens nach mit den "normalen" Portionsgrößen von etwa 200 g pro Mahlzeit berechnet? Wie Sie sehen, bin ich einfach unsicher, wie ich das mit der Beikost bei meiner Tochter handhaben soll. Ich wäre sehr froh über Ihre Hilfe! Ergänzen möchte ich noch - falls Sie über die pflanzliche Ernährung gestolpert sind - dass ich mir weitreichendes Wissen angeeignet habe, was die Nährstoffversorgung bei dieser Kostform speziell bei Babys und Kleinkindern angeht. Vitamin B12, Jod und DHA werden selbstverständlich supplementiert. Mit freundlichen Grüßen
Martina Medefindt
Hallo, danke für Ihren ausführlichen Bericht. Sie machen sich sehr viel Gedanken, was absolut richtig ist, aber lediglich aus der Annahme, dass Ihre Tochter evtl. zu wenig Eisen bekommt, würde ich es nicht supplementieren. Achten Sie weiter wie bisher auf eisenreiche pflanzliche Lebensmittel mit der Zugabe von Vitamin C und reduzierten Gabe von Ballaststoffen. Viele Grüße
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