Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Baby 11,5 Monate Ernährung

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Baby 11,5 Monate Ernährung

Arnolda

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Hallo! Ich hab die Frage auch Prof. Wirth gestellt und hätte aber auch gerne noch Ihre Meinung dazu, ich hoffe das ist ok!? Unser Sohn wird am 12.5. 1 jahr alt. Sein Essenplan sah die ganze Zeit wie folgt aus: 8.00h 240ml Milch (2er) danach ein paar Bissen Brot bei unserem gemeinsamen Frühstück 11.30h Mittagessen (ich koche selbst, im Prinzip bekommt er das, was wir essen, nur ungewürzt, bzw. wenig gewürzt. Bis auf wenige Ausnahmen isst er das auch). Als Nachtisch ein paar Löffel Obst. 15.30h Getreide Obst Brei (ca 180gr) oder mal Obst stückchenweise und dazu eine Reiswaffel oder Zwieback oder mal ein Stück Brötchen 19.00h 200g Milchgetreidebrei. Gegen 20h geht er ns Bett und schläft bis 7.30h/8.00h durch. Meine erste Frage: Im Moment gibts allerdings etwas "Uneinigkeit" zwischen mir und dem Kleinen. Er möchte mittags selber essen. Im Prinzip toll,wenn man ihm was auf die Gabel piekt, dann führt er die auch zum Mund und isst, bzw. pickt das Essen von der Gabel und steckt es in den Mund. oder er isst Fingerfood, auch das macht er gerne. Vom Löffel möchte er gar nicht mehr, den schlägt er weg, bzw. schnappt ihn. Aber alleine schafft er das Essen mit dem Löffel nicht. Wenn ich ihn lasse, fängt er irgendwann an zu spielen und dann beende ich das Essen. Allerdings isst er nicht genug und wacht während des Mittagsschlafes auf und hat Hunger. Ich versuche ihn immer bisschen auszutricksen und schiebe ihm während seiner Essversuche ein paar Löffelchen dazwischen, die er auch nimmt, weil er abgelenkt ist. Ist das ok, oder sollte ich ihn essen lassen, bis er das Spielen beginnt dann beenden und dann notfalls etwas Milch geben, dass er satt ist? So ein gestörter Mittagsschlaf ist auch nicht das Wahre. Meine 2. Frage: Kann ich Mittagessen und Abendessen tauschen, da mein Mann und ich abends warm essen und es wäre schön, wenn wir alle gemeinsam Essen würden.Mittags würde es dann Brot geben und Joghurt oder Milchbrei, um den Kalzium Bedarf zu decken. Oder braucht er den Milchbrei abends, um gut durch die Nacht zu kommen? Und die 3. und letzte Frage: Kann ich anfangen ihm morgens weniger Milch zu geben und mehr Brot oder so? Aus der Tasse trinkt er die Milch nicht. Also 150ml beim Kuscheln im Bettchen und danach gemeinsam frühstücken? Sein Gewicht: Geburt 54cm - 4000gr Jetzt (11,5 Monate) 75cm - 9300gr Er hat sein Gewicht mit 1 Jahr nicht verdreifacht, aber bei dem hohen Startgewicht ist das wohl ok, oder? 1. Zähnchen gerade durch, kaut aber alles auf der Leiste Vielen Dank für Ihre Mühe!


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Liebe Arnolda, es ist doch immer gut, wenn man sich verschiedene Meinungen einholt. Die Ernährung Ihres Jungen verläuft prima, Gewicht und Größe liegen in einem Rahmen, der für dieses Alter normal ist. Ihr kleiner Schatz geht mit riesigen Schritten auf´s Kleinkindalter zu. Da bleibt es nicht aus, dass Kinder einen großen Schritt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung machen und ganz nach ihrem Temperament – der Kleine scheint sehr temperamentvoll und rege zu sein – nun immer mehr selbst in die Hand nehmen wollen. Das betrifft auch das Essen. Als kleiner „Kieferknabberer“ hinkt er dieser Entwicklung noch etwas hinterher und auch an motorischen Fertigkeiten hat er sicher noch etwas Aufholbedarf. Das alles unter einen Hut zu bringen, braucht natürlich Geduld. Sie werden sehen, Sie bekommen das bald hin. Lassen Sie Ihren Jungen so viel als möglich selberessen. Geben Sie ihm ein eigenes Tellerchen und kombinieren gut verträgliche, kindgerecht gewürzte Lebensmittel vom Familientisch zur gewohnten Kost. Lassen Sie den Kleinen experimentieren, das Essen mit den Händen greifen oder mehr oder weniger gut mit dem Löffel umgehen. Er soll Spaß daran haben und stolz darauf sein, das Essen so wie die Großen zu lernen. Gleichzeitig ist es aber wichtig, dass Sie ihm, was das Verhalten am Tisch anbelangt, behutsam Grenzen stecken. Nur gespielt mit dem Essen wird nicht und endet es in einer Matscherei, sollten Sie abbrechen. Auch ist es in diesem Stadium sicher sinnvoll, so wie Sie es beschreiben, etwas zu tricksen. Ist der Kleine mit dem Selberessen beschäftigt und abgelenkt, würde ich ihn so gut es geht zufüttern. Hat Ihr Kind viele Möglichkeiten zu üben, wird er sich immer mehr Fertigkeiten aneignen und immer besser zurechtkommen. In mehreren Haushalten wird das so gemacht, dass abends die eigentliche warme Mahlzeit abgehalten wird. Wunderbar, wenn die Familie im Rahmen eines Familienessens zusammen essen und sich austauschen kann. Gemeinsam essen ist nicht nur wichtig zum Sattwerden. Am Esstisch wird geteilt, Rücksicht genommen und es werden Wertvorstellungen vermittelt. Mittags gibt es dann das, was abends auf dem Speiseplan stehen würde. Das könnte ein belegtes Brot mit einer Tasse Milch, ein Müesli, Pellkartoffeln mit Kräuterquark oder eine Gemüsesuppe mit einem Joghurtnachtisch sein. Im Kleinkindalter liegt der Bedarf an Milch und Milchprodukten bei etwa 300ml/g. In der Regel reicht eine kleinere Portion Milch dann aus, das sehen Sie ganz richtig. So bleibt mehr Platz für andere Frühstücksbestandteile. Ihre Gedanken sind alle ganz richtig, „lenken“ Sie Ihren Jungen in diese Richtung. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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