Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

1) abgekochtes Wasser 2) Einführung Vollmilch 3) vierter Brei

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: 1) abgekochtes Wasser 2) Einführung Vollmilch 3) vierter Brei

ajaschu

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Hallo Frau Klinkenberg, hallo Frau Plath, ich habe drei Fragen: >>> unsere Tochter trinkt über den Tag verteilt ca. 150 ml abgekochtes Wasser. Dieses koche ich gegen 9 Uhr ab und sie trinkt es dann immer mal wieder bis ca. 18 Uhr. Ist einmaliges Abkochen i.O. oder sollte ich das Wasser mehrmals am Tag austauschen? Muss ich das Wasser überhaupt noch abkochen? (unsere Tochter ist 9 Monate bzw. 7 1/2, da 6 Wochen zu früh) >>> meine Tochter bekommt, nachdem ich abgestillt habe, HA Milch. Den Milch-Getreide-Brei rühre ich auch damit an. Mein KA hat mir empfohlen, erst nach 1 Jahr mit Vollmilch, Joghurt etc. anzufangen. Die aktuelle Empfehlung ist aber ja eine andere. Wenn ich mich entscheiden sollte, jetzt den Brei mit Vollmilch anzurühren, kann ich dann gleich 200 ml mit Vollmilch 3,5 % austauschen oder sollte ich die Umstellung langsam beginnen. Bsp. 2 Schüsseln, eine mit 50 ml mit Vollmilch und die andere mit 150 ml mit HA und so weiter. (beim Getreide bekommt sie z.B. auch schon Dinkel. Reisflocken mochte sie irgendwann nicht mehr. Das gleiche Spiel mit Hirse. Der Dinkel-Bananen-Brei ist total angesagt und beim Obst bekommt sie auch mal ein Glas mit Erdbeeren oder so) >>> der Speiseplan sieht wie folgt aus. Früh morgens Milch, gegen 10 Uhr Frucht-Getreide-Brei, gegen 13 Uhr Gemüse-Fleisch, gegen 18 Uhr Milch-Getreide-Brei, gegen 20 Uhr Flasche Milch. Ist es richtig, dass ich langsam eine Flasche gegen einen weiteren Brei austauschen sollte? Also z.B. den Milch-Gertreide-Brei später gebe und nachmittags einen anderen? Was bietet sich hier an? Nur Obst? Oder Obst-Getreide? Vielen herzlichen Danl für die Antworten und sonnige Grüße Ajaschu


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Liebe Ajaschu, gerne beantworte ich Ihre drei Fragen. • Bei Wasser als Getränk können Sie es viel einfacher haben: Leitungswasser als Getränk muss im Beikostalter nicht mehr abgekocht werden. Das Wasser muss nur so lange aus der Leitung ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt. Wichtig ist darauf zu achten, dass kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet wird und Wasser aus einem Hausbrunnen nur nach Prüfung der Eignung. Anders ist die Situation zur Zubereitung von Milchnahrungen und Säuglingstees, dazu sollte stets abgekochtes Wasser verwendet werden. • Ihr Kinderarzt hat Recht. Vollmilch und Joghurt sollten im ersten Jahr pur nicht gereicht werden. Hier ist es aber egal, ob ein Allergierisiko vorliegt oder nicht. Vollmilch als Zutat in einem Brei ist im Beikostalter zwar möglich. Ich würde, wenn nicht gestillt wird, eine herkömmliche Säuglingsmilch verwenden. Wenn Sie Anfangs- oder Folgenahrung für die Zubereitung von Getreidebreien nutzen, haben Sie den Vorteil, dass diese Nahrungen von sich aus weniger Eiweiß enthalten und gleichzeitig in ihren Vitamin- und Mineralstoffgehalten an die Ernährungsbedürfnisse der Babys angepasst sind. Wenn Sie Kuhmilch verwenden wollen, empfehle ich für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser, da durch die Verdünnung der Vollmilch der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert wird. Das ist wünschenswert, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte. • In diesem Alter reichen 400-500 ml Milch/g Milchprodukt aus um Ihren Sohn mit dem wichtigen Kalzium zu versorgen. Morgens der Schoppen Milch als Start in den Tag und abends eine ganze Portion Milchbrei sind genug. Das heißt, Sie dürfen die letzte Flasche weg lassen und bevorzugt nachmittags eine weitere milchfreie Mahlzeit anbieten. Dadurch schiebt sich erfahrungsgemäß der Milchbrei nach hinten und stellt so die letzte Mahlzeit des Tages dar. Der Zwischensnack kann je nach Bedarf Früchte, Obst-Getreide-Brei, was zu Knabbern wie Reiswaffel, Zwieback, Hirsekringel…sein. Ab und an auch mal zur Abwechslung ein Babyjoghurt. Es freut mich, wenn ich wieder weiterhelfen konnte. Bester Gruß Doris Plath


ajaschu

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Hallo Frau Plath, vielen Dank für Ihre Antworten. Bleileitungen haben wir nicht. ;-) Dann kann ich ja immer mal wieder frisches Wasser reichen. An Vollmilch, Joghurt pur etc. habe ich nicht gedacht. Sondern z.B. Milchbrei mit Vollmilch. Ich kenne viele Mütter, die diesen schon mit Milch und nicht mit Milchpulver zubereiten. Da ich mittlerweile abgestillt habe, bereite ich den Milchbrei zur Zeit mit Pra HA Milch zu. Ich gebe noch 2 Flaschen. Morgens und abends. Dann werde ich die Abendflasche mal langsam "ausschleichen" ;-) Mein Töchterchen liebt diese nämlich. Kinder in dem Alter sollen doch 5 Mahlzeiten bekommen - oder weniger? Den Hipp Babyjoghurt Erdbeere habe ich heute das 1. Mal als Nachtisch gegeben - ein paar Löffel. Meine Tochter war entzückt ;-) Was genau ist der Unterschied zu normalen Joghurt und dem Hipp Joghurt? Herzlichen Dank und sonnige Grüße Ajaschu


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Liebe Ajaschu, üblicherweise bekommen Babys fünf Mahlzeiten in diesem Alter. Aber das ist kein festes Gesetz. Es gibt Kinder, die sind mit vier zufrieden, andere brauchen sechs. Hauptsache der Speiseplan ist in sich ausgewogen. Schön, dass Ihre Kleine unseren Babyjoghurt so begeistert verspeist hat. Herkömmliche Joghurts sind im Eiweißgehalt sehr hoch und können Babys empfindlichen Organismus belasten. Der Anteil an wichtigen Wachstumsbausteinen wie Eisen, Jod und Zink ist dagegen sehr gering. Joghurt sollte deshalb nur in geringen Mengen im ersten Lebensjahr gegeben werden. Und dann am besten die Milch aus dem Milchbrei ersetzen und nicht als pure Zwischenmahlzeit gereicht werden. Meist um den 1. Geburtstag, wenn auf Familienkost umgestellt wird, können Sie dann auch z.B. als Zwischenmahlzeit kleinere Mengen Joghurt anbieten. Im ersten Jahr sind spezielle Produkte für Säuglinge und Kleinkinder besser, die nach den strengen Richtlinien der Diät-Verordnung hergestellt wurden und genau regelt, wie ein Produkt für Babys Ernährung zusammengesetzt sein muss. Sie erkennen diese Produkte übrigens an der Altersempfehlung. Dadurch unterscheiden sich diese auch von herkömmlichen Produkten. Unsere Produkte mit Joghurt sind selbstverständlich altersgemäß verändert. Entscheidend für die Verträglichkeit sind nämlich der Eiweißgehalt und der Gehalt an Mineralstoffen. Darauf achten wir schon bei der Produktentwicklung. HiPP Produkte mit Joghurt oder Quark sind durch die spezielle Rezeptur der Joghurtcreme und die Kombination mit einem hohen Fruchtanteil an die besonderen Ernährungserfordernisse des Säuglings angepasst und erfüllen alle strengen Qualitätsanforderungen, die an Produkte für Säuglinge und Kleinkinder zu stellen sind (zum Beispiel hinsichtlich möglichen Rückständen und Schadstoffen). Unsere Babyjoghurts können Sie Ihrer Tochter bedenkenlos geben. Herzlicher Gruß und schönen Feierabend Doris Plath


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