MissJings
Moin Frau Neumann, meine kleine wird in ein paar Tagen 1 Jahr und nun Frage ich mich was ich bei der Ernährung beachten muss ...ich hab gelesen das die Kinder einen erhöhten Bedarf haben an Nährstoffen aber was ist da genau mit gemeint? Als Beispiel muss meine kleine jetzt wirklich Kindermilch zu trinken geben wegen Vitamin D und Calcium?? Oder tut es auch normale Milch ( Calcium), wenn ja wie viel? Vitamin D gibt's von der Sonne ...gehe so gut wie jeden Tag mit ihr spazieren und sobald das laufen sicherer ist kann sie draußen toben. Ausserdem bekommt sie ja noch das ganze zweite Lebensjahr Vitamin D Tropfen. So hat es der Kinderarzt empfohlen. Wie ist das mit Fleisch?? Also Eisen und Eiweiß? Darf sie etwas Kochwurst natürlich Bio mal auf die Brotscheibe bekommen oder ist das zu Fett/Salzig? Was ist mit der Menge an Obst? Was darf und was nur in geringen Mengen? Klar ist Alkohol , Zucker und Koffein sind weiterhin tabu. Ich koche auch weiterhin jeden Tag frisch und Salzreduziert. Ich kann mich glücklich Schätzen da meine kleine eigentlich alles isst was ich mache. Aber für das Jahr was jetzt kommt von ich noch planlos Ich danke Ihnen sehr für ihre Hilfe in dem ersten Lebensjahr meiner kleinen und wünsche Ihnen und ihren liebsten eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Hallo MissJings ja, das ist doch prima, dass deine Tochter gerne Familienkost mit isst. Und du bist auch sehr bemüht, für eine gute und solide, kleinkindgeeignete Speisenbasis zu sorgen. Viel mehr musst du gar nicht tun. Im zweiten Lebensjahr eines Kindes ändert sich bei der Ernährung zwar Einiges im Vergleich zum ersten Lebensjahr. Aber die wesentlichsten Punkte bleiben bestehen - nämlich: dein Kind braucht ausreichend Energie und Nährstoffe, um weiterhin gut zu gedeihen, zu wachsen und um sich bestmöglichst entwickeln zu können. Ein Zusatzangebot an Nährstoffen, wie das bspw bei Anreicherung von verschiedenen Lebensmitteln der Fall ist (besonders häufig bei sog. Kinderlebensmitteln) ist bei gesunden Kindern normalerweise eher nicht nötig. Normale Kuhmilch reicht normalerweise vollkommen aus. Und auch Wurst, Saft oder gar Süßigkeiten brauchen nicht notwendigerweise extra zugesetzte Vitamine oder Mineralstoffe. Damit man als Eltern eine ungefähre Orientierung für die nötige Energie- und Nahrstoffzufuhr hat, wurden allgemeine Ernährungsempfehlungen formuliert und auch verschiedene Zufuhrmengen für Kalorien und Nährstoffe definiert. Diese Angaben dienen als grobe Orientierung. Sie können hilfreich sein aber leider auch irritieren. Sie irritieren Eltern vor allem dann, wenn die Ernährung des eigenen Kindes nur manchmal mit den Vorgaben übereinzustimmen scheint. Das ist meist aber eher nicht weiter tragisch, solange das Kind weiterhin bestens wächst, sowohl körperlich als auch sonstwie. Wenn man als Eltern oder der KiA allerdings größere Abweichungen oder Auffälligkeiten in der allgemeinen Entwicklung feststellt, dann kann ein Blick auf die Nährstoffversorgung durchaus sehr hilfreich sein und anhand größerer, festgestellter Abweichungen zu den üblichen Empfehlungen evtl schneller ein Rückschluss gezogen werden. Und umgekehrt könnte schneller durch eine gezielte, bessere Nährstoffversorgung interveniert werden. Das bedeutet: als Eltern braucht ihr bei eurem gesunden und gerne essenden Kind einfach "nur" eine ganz normale und gewöhnlliche Mischkost, die übliche Familienkost anzubieten. Oder eine vegetarische Kost ist ebenfalls gut möglich. Ziel ist es zunächst euer Kind an eine gewöhnliche Kost zu gewöhnen. Allgemein gesprochen: eine nährstoffreiche Kost mit ausreichend Kalorien - landläufig als "gesunde" Kost bezeichnet, und als vollwertige Ernährung betitelt bildet eine wunderbare Basis. Das reicht normalerweise aus. Vit D-Tropfen sind zusätzlich wichtig, das stimmt, darüber und über sonstiges hat euch der KiA aufgeklärt. Als Orientierung könnt ihr nun die ganz üblichen Empfehlungen nehmen (* siehe weiter unten) und euer Kind darf immer so viel oder so wenig essen, wie es zum Satt- und Zufriedensein benötigt. Dein eigenes Kind gibt dir immer die nötige Rückmeldung. Manchmal muss man dafür Kompromisse beim Speisenangebot machen. Und bedenke auch, dass Kinder häufig phasenweise essen - mal mehr und mal weniger, manchmal scheinbar sehr monoton. Hast du noch eine konkrete Frage? Also dann soweit einmal Grüße Birgit Neumann P.S. * Die allgemeinen Empfehlungen sind allgemein geschildert diese- das tägliche EssensANGEBOT sollte bestehen aus: Reichlich Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis etc reichlich Obst und Gemüse, gefolgt von Milch- und Milchprodukten Fleisch, Fisch sichtbare und zusätzlich verwendete hochwertige Fette und Öle am kleinsten sollte der Anteil Süßigkeiten sein Die Empfehlungen unterscheiden sich nur ein wenig von den üblichen Empfehlungen für größere Kinder oder Erwachsene. Konkret benannte Unterschiede liegen hauptsächlich bei der Milch. Hier wird ganz klar geraten: 300 ml Kuhmilch sind eine gute Orientierungsbasis im 2. Lebensjahr und ca 330-350 ml im 3. Lebensjahr. Diese Menge sollten Eltern im Blick behalten. Es sollte hier über längere Zeiträume weder zu viel noch zu wenig sein. Mengenempfehlungen für die Kleinkinderernährung werden ansonsten gerne in Portionseinheiten angegeben und weniger konkret in Zahlen formuliert. Denn das hilft Kindern und Eltern dabei, bedürfnisorientierter zu handeln. Dein Kind darf jetzt ganz viele neue Speisen und Familienspeisen entdecken und du darfst dein Kind hierbei bedürfnisorientiert begleiten und in diesem Prozess individuell unterstützen. Als Eltern darfst du vorgeben was auf den Tisch kommt und dein Kind darf so viel oder so wenig essen wie es davon möchte. Zusätzlich gibt es die Milch. Gerade in dieser ersten Zeit der Umstellung auf die Familienkost darfst du den Fokus auf Vielfalt und Entdeckerfreuden legen und solltest nicht zu stark auf Zahlen fixiert sein. Mengenangaben dienen natürlich trotzdem als Orientierung und helfen Eltern bei der Erstellung von Wochenplänen. Sie erleichtern auch die Auswahl für ein angemessenes und vollwertiges Angebot. Und sie helfen Eltern dabei, um eine realistische Vorstellung über Portionsgrößen und Essmengen zu bekommen. Ich vesuche dir einmal, einen Überblick zu skizzieren. Konkret genannte Zahlen können als eine grobe Orientierungshilfe dienen. Die Basis ist die sog. Mischkost. Es ist das, was ihr als Familie gewöhnlich esst. Denn bestimmt esst ihr ja selbst vollwertig und ausgewogen. Die Mischkost enthält alle Nährstoffgruppen. Sehr schön werden diese Gruppen einschließlich ihrer Mengenverteilungen in der sog. Ernährungspyramide, aber auch im sog. Ernährungskreis dargestellt, Kennst du diese Darstelllungen? Kreis: Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse etc) in unterschiedlich großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung. Pyramide. hier stehen die Lebensmittelgruppen zu einer Pyramide aufgetürmt. Die mengenmäßig größte zu verzehrende Gruppe bildet die Basis. Zur Spitze hin wird der Anteil der täglich zu verzehrenden Menge kleiner. Ganz oben sind hier Fette bzw Süßigkeiten und Knabbereien. ganz ausführliche Infos zur Pyramide findest du hier: Schaubild: https://www.ble-medienservice.de/files/downloads/3712_2014_ernaehrungspyramide_interaktive_tafelbilder-7214281.pdf Erklärung zum Schaubild: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Essen-2-5-jaehriges-Kind_49365.htm Es ist gut und okay, wenn du dich an den üblichen Empfehlungen orientierst, aber es ist nicht notwendig, dass du die Essmengen deines gesunden Kindes täglich kontrollierst. Die Mengenangaben können auf eine Woche hochgerechnet werden. Manchmal essen Kinder an einem Tag viel und am anderen Tag wieder weniger. Im Mittelmaß bleiben die Mengen in etwa gleich. Auch Wachstumsschübe sind charakterisiert durch: "Hunger"!! 100 ml Kuhmilch kannst du wie folgt ersetzen: - ca 100g Naturjogurt, - ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (= ca 1/2 Scheibe) - oder 30 g Weichkäse (pasteurisierter Brie etc) - oder ca 30-40g Frischkäse Lass dein Kind jetzt einfach weitehin querbeet alle kleinkindgeeigneten und leckeren Speisen mitessen. Lass dein Kind das Essen mit allen Sinnen erleben. Wecke die Entdeckerlust. Lass dein Kind Freude am Essen haben und kontrolliere nicht. Richte ein passendes Angebot für alle am Familientisch und lass dein Kind neue Speisen entdecken. Fordere und fördere dein Kind und begleite es angemessen in seiner Entwicklung. Es ist alles erlaubt, was nicht schadet. Auch mal Wurst, mal Zucker, mal etwas mehr Geschmack ist okay - die Hauptsache ist, dass die Speisenangebote gut kau- und schluckbar, sowie gut verdaulich sind und einfach rundum sicher sind.
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Neumann, Ich habe ein paar Fragen. 1. Was soll ein 1-Jahriges Kind tagsüber essen, bzw. Essplan? Wir in Familien essen gerne sehr gewürzt, deswegen kann er noch nicht ganz mit uns essen. Ab wann kann ich Zwiebel im Öl dünsten und das Baby bieten? In unsere Cusine ist das nr.1 :D Lieder. 2. Ich brauche Rezept für Torte ode ...
Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Rezept für einen Geburtstagskuchen zim 1. Geburtstag ohne Zucker. Haben Sie ein tolles Rezept was Sie empfehlen können? Wäre es auch möglich den Zucker durch z.B Datteln oder andere Lebensmittel zu ersetzen? Wenn ja, wie wäre das Verhältnis von z.B. Datteln zum Zucker beispielhaft bei diesem Rezept? ...
Hallo Ich habe ein paar Fragen zur Ernährung ab dem 1. Geburtstag. Aktuell isst unser Sohn nach blw und wird gestillt. Ab wann hann ich ihm rohe Äpfel, Birnen , Karotten ect geben? Er hat 16 Zähne, die mehr oder weniger vollständig draußen sind. Darf er das Brot auch mit Rinde essen? Wir essen sehr gerne Hülsenfrüchte, fast täglich... Ich habe ...
Es ist bei uns noch eine Weile hin, aber ich habe schonmal drüber nachgedacht, was meine Maus zum 1.Geburtstag für einen Kuchen bzw. Torte bekommen soll und ob das überhaupt schon sinnvoll ist. Wenn, dann am besten ohne Zucker? Mein Mann fand meine Idee, den Zucker durch Früchte zu ersetzen unnötig, da im Obst ja auch Zucker sei. Im grunde hat er d ...
Ich würde jetzt einen Kuchen mit einer Creme aus Sahne und Joghurt machen, habe aber trotzdem Bedenken wegen der Eiweißmenge und weil Mauserl bis jetzt noch keine nennenswerten Mengen an Kuhmilchprodukten probiert hat. Außer bisschen Butter und Frischkäse und ich glaube, ein, zwei Mal bisschen Kuhmilch als Verfeinerung im Mittagsbrei bzw. Gläschen. ...
Guten Morgen! Unser Sohn wird diesen Monat 1 Jahr alt. Er bekommt noch ca. 400 ml Pre Nahrung insgesamt (abends und nachts). Dies möchten wir Stück für Stück reduzieren. Können wir trotzdem so langsam mit Kuhmilch anfangen? Ich dachte z.B. morgens an Naturjoghurt mit Haferflocken und Obst. Oder sollten wir erst die Pre gänzlich weglass ...
Hallo, mein Sohn wird nun bald ein Jahr alt und isst mit großer Begeisterung und am allerliebsten das, was er noch nicht kennt. Nun bin ich auf der Suche nach einem Kuchenrezept für einen altersgerechten Kuchen. Bisher haben wir es gut geschafft ihn von Süßigkeiten und unnötigem Zucker fernzuhalten undmöchten dies, so lange wie möglich beibehal ...
Guten Abend, mein Kleiner wird bald 1 Jahr und ich würde gerne einen zuckerfreien Geburtstagskuchen backen. Er isst gerne Brei und probiert auch Stückiges, bin gespannt wie er den Kuchen findet. Kann ich dem Teig Bio-Kakaopulver hinzufügen, oder ist das für Kinder mit einem Jahr noch nicht geeignet? Ich habe hier ein Bio-Kakaopulver, auf der Z ...
Hallo, Meine Tochter ist jetzt 13 Monate alt und ich habe einige Fragen zu dem Essen nach dem ersten Lebensjahr. Vorab: da meine Tochter von Anfang an Brei verweigert hat, machen wir seit ihrem 7. Lebensmonat BLW. Sie isst inzwischen eigentlich komplett das, was wir essen, nur würze ich für sie bisher weniger und lasse selten mal Zutaten weg. ...
Hallo Birgit, hast du vielleicht ein paar Rezept-Ideen für mich? Bisher waren deine Vorschläge, Anregungen und Ideen einfach toll; gleiches kann ich für die vielen Rezepte im Internet oft nicht vorher abschätzen. Geburtstagskuchen: Meine Tochter wird bald 1 Jahr. Da muss ein Geburtstagskuchen her :-) Hast du da ein schönes Rezept, was gut e ...
Die letzten 10 Beiträge
- Abstände zwischen Breimahlzeiten
- Frühstücksideen für unter der Woche
- Zu viele Milchprodukte?
- Würgereflex bei stückiger Nahrung
- Ernährung dünnes 2, 5 jähriges Kind
- Wie viel Mandelmus für Kleinkind
- Babybrei: Linsen, Banane, Tomate & Saft
- Allergene und Co
- Kuchen/Gebäck ohne Banane
- Abendbrei bei Kuhmilcheiweißallergie