Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Nach Abendbrei noch Hunger?

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Nach Abendbrei noch Hunger?

Labuanja

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Halli hallo, meine Tochter ist 9 Monate alt und wurde bis zum 6. Monat voll gestillt und bekommt seit dem Pre Milch und Brei, klappt alles super und ich koche gerne selbst. Seit dem 7. Monat möchte sie morgens keine Flasche mehr und bekommt deshalb morgen einen Milchbrei mit Pre Milch, mittags Gemüse Fleisch Brei, nachmittags GOB und abends Milchbrei mit Vollmilch/Wasser. Zwischendurch Hirsestangen und Obstmus. Alle Breie isst sie in der Regel sehr gut also ca 180-200g und abends gegen 18:30 oft 250g. Trinken tut sie am Tag auch gut um die 300ml Wasser. Sie meldet sich dann nochmal zwischen 22-23 Uhr und trinkt eine ganze Flasche Pre Milch leer (230ml) und das wundert mich etwas bei der großen Menge an Abendbrei. Wäre es sinnvoller ihr abends den Milchbrei mit Pre Milch zu geben oder eventuell auch auf die 1er Nahrung umzusteigen oder Folgemilch? Ich mache den Brei oft mit Hirse, Dinkelflocken oder anderem Getreide aber das macht glaube ich keinen Unterschied oder? Vor der Beikost hat sie sehr oft durchgeschlafen ab 20 Uhr bis morgens um 7, jetzt eher selten. Meine Tochter ist ein wahrer Zappelphilipp und aufgeweckt und braucht deshalb sicher auch was ordentliches zu essen :-) aber oft tut es mir leid wenn sie nochmal aufwacht, weil sie eigentlich sehr müde ist und nur schnell was trinken will, weil sie dabei auch nur halbwach ist. Bin mir aber sicher, dass sie wegen Hunger aufwacht, weil sie sich durch nichts anderes beruhigen lässt. Ihre Schnuller greift sie sich nachts alleine. Lieben Dank schonmal vorab Anja und die kleine Mayla


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Labuanja du kannst jetzt zur Familienkost übergehen und das Pre-Milchfläschchen so oft geben, wie es deine Tochter benötigt. Man rechnet mit etwa 400-500 ml Milch in 24 h - üblicherweise erteilt auf etwa 2-3 Milchfläschchen bzw in Brei. Pre-Milch dürfte es auch öfter und mehr geben, falls der Bedarf bei deiner Tochter, neben Beikost, bestünde. Halbmilchbrei könntest du in einen Vollmilchbrei verwandeln. Nächtliches Erwachen ist in dem Alter völlig normal und auch das Milch trinken in der Nacht (noch) völlig altersentsprechend. So, das war das Gröbste in Kürze. Vermutlich macht deine Tochter demnächst einen großen Wachstumsschub und danach wird sich vieles wieder neu organisieren. Dein Baby wird nach diesem Wachstumsschritt vermutlich kleinere Mengen essen und trinken. Das Verlangen nach den Nachtfläschchen könnte vielleicht und eventuell ganz aufhören oder verringern. Warte ruhig mal ab. Bald wird deine Tochter auch vermehrt selbständig essen wollen und vielleicht auch weniger oder gar keinen Brei mehr essen (wollen). Um den 10. Lm herum machen (alle) Babys einen großen Wachstumsschub. Dann bleibt das Gewicht und auch die Größe für eine längere Zeit relativ konstant. Dein Baby wächst dann nicht mehr so rasant binnen einer so kurzen Zeitspanne wie in den ersten Monaten. Es reichen ab diesem Zeitpunkt kleinere Ess/Kalorienmengen. Und dieser Wachstumsschub wirkt sich ebenso auf die kognitiven und die motorischen Fähigkeiten aus. Diese neuen Fähigkeiten müssen und wollen die Kleinen schließlich ausprobieren und verfeinern. Manche Babys wollen plötzlich gar keinen Brei mehr essen, wollen gar nicht mehr gefüttert werden. Es ist dies der Zeitpunkt, ab dem die Familienkost unbedingt eingeführt werden sollte und auch gut funktioniert. Du kannst ab dem Zeitpunkt wenn du erkennst, dass dein Baby so weit ist, morgens Butterbrotstückchen anbieten. Stückige (weiche) Kost sollte sich dein Baby immer selbständig zum und in den Mund führen. Als Eltern müsst ihr euer Baby gut beobachten und entscheiden, was ihr eurer Tochter zutrauen könnt und wo doch noch etwas mehr Vorsicht geboten wäre. Festere und zu kauende Speisen sollte sich deine Tochter immer selbständig in den Mund befördern. Gut ist wenn sie zuvor die Konsistenz der Speise mit den Händen (durch Haut, Tastsinn) befühlen kann. So kann sie erste Informationen zur Beschaffenheit der Nahrung erhalten und sich darauf einstellen - akzeptieren oder ablehnen. Wenn du es mit Brotstückchen einfach mal ausprobieren möchtest, wenn du den Eindruck hast, dass dein Baby soweit ist, dann wähle eine weiche Sorte ohne Körner oder Kerne. Und so könnt ihr immer weiter vorwärts gehen, dein Baby sich ganz wörtlich genommen vorwärts tasten. Dein Baby kann so die verschiedensten Esserfahrungen sammeln. Das Essen lernen kannst du ein bisschen mit dem Besuch eines Spielplatzes vergleichen. Auch beim Essen lernen, beim Übergang zur Familienkost, dürfen, gar sollten die Übergänge ähnlich verlaufen. Auch am Esstisch kannst du dein Kind begleiten und altersentsprechend, ihrem individuellen Entwicklungsstand und den motorischen Fähigkeiten entsprechend fordern, fördern ohne jedoch zu überfordern. Also dann Grüße Birgit Neumann


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