Frage: Abendbrei und Futtertechnik

Hallo! Ich habe zwei Fragen: Hat die Beigabe von Obst im Abendbrei einen ernährungsphysiologischen Hintergrund oder würde ein purer Milch-Getreidebrei auch ausreichen? Ich hab das Gefühl, dass mein Baby (6M) nach dem Abendbrei mit Obst immer ziemlich aufdreht. Das war vor der Einführung nicht so und auch beim Mittagsbrei habt ich das noch nicht beobachtet. Dann würde ich vorerst gerne obstfreie Varianten bevorzugen. Außerdem wollte ich fragen ob es Tipps gibt, das Essen etwas kleckerfreier zu gestalten? Der Kleine hilft immer eifrig mit und schiebt den Löffel z.B. selbst in den Mund (was toll ist, er soll es ja lernen und essen soll Spaß machen). Außerdem kaut er dazwischen viel auf seinen Händen oder dem Löffel. Dummerweise wird er beim Essen schnell müde und reibt sich den Brei dann in Augen und Haare... ich brauche immer eine zweite Person mit einem feuchten Waschlappen zum Handewischen. Und selbst dann klebt oft das komplette Kind und er weint weil Brei im Auge. Hast du vielleicht hierzu eine Idee? Danke!

von Honeybadger am 05.04.2023, 20:55



Antwort auf: Abendbrei und Futtertechnik

Hallo Honeybadger wenn dein Baby den Milchbrei auch ohne Obst isst, kannst du das Obst reduzieren oder weglassen oder durch Gemüsemus ersetzen. Vielleicht ist letzteres eine Möglichkeit für euch. Der Obst/Gemüseanteil ist im Milchbrei ohnehin sehr gering. hier nochmal das Grundrezept für Milchbrei: 200 ml Milch (zubereitete Säuglingsmilch oder Kuhmilch/Halbmilch oder Muttermilch) 20g Getreideflocken 20g Obstmus/Gemüsemus Oder wäre es möglich, dass du den Milchbrei zu einem anderen Zeitpunkt gibst? Vielleicht etwas früher oder sogar morgens/vormittags? Und noch eine weitere Anregung: probiere es einmal aus, dass du dein Baby (auch) selbständig essen lässt, d.h. vielleicht auch oder eher breifreie Beikost anbietest? Das Rumgewische an den Händen während der Mahlzeit ist für dein Baby nicht ganz optimal, da es eigentlich gut ist, wenn er die Speisen an seinen Händen fühlen kann und nicht ständig jemand daran rumhantiert. Dein Baby möchte, so wie es sich liest, anscheindend oder möglicherweise ganz unbedingt selbst aktiv werden, beim Essen, und nicht nur passiv da zu sitzen und gefüttert zu werden. Für dein Baby ist das Essen(lernen) nicht nur das Mundöffnen und Brei schlucken, es ist auch das Erlebnis zu erkennen was man essen kann und was nicht. Der Löffel ist hart und kann nicht im Mund bleiben oder kleiner gekaut/gequetscht werden, und die Hände auch nicht. Aber was an den Händen klebt, das schmeckt. Um das Essen kleckerfreier zu gestalten: dein Kind sollte noch nicht zu müde sein und ganz stabil und sicher sitzen, für die Dauer der Mahlzeit entweder auf (d)einem Schoß und dabei im unteren Rücken gestützt werden. Oder in einem Hochstuhl, in dem es wackelfrei und sicher, aufrecht und fest sitzt. So kann dein Baby beide Arme frei bewegen ohne herumzuwackeln. Seine beiden Hände kann es nutzen, um das vor ihm platzierte Essen zu greifen und zu fühlen, und zum und in den Mund zu führen. Lass ihn den Finger in den Brei dippen und biete sosntige, babygeeignete, weiche, ungefährliche Sachen an. Gib deinem Baby auch mal einen eigenen Löffel, vielleicht hilft das auch ein wenig. Z.B. so: Zubereitungsinspiration für babygerechte Gemüsesticks: Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten wie Apfel, Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze in einem Topf mit etwas Wasser einfach sehr weich. Fertig ist das Fingerfood. Falls du ein Wellenschnittmesser hast, kannst du es dafür verwenden. Dann liegt es besser in der Hand und du kannst in einem weiteren Schritt noch etwas Öl dran geben. Als Stäbchen/Stick lässt sich das weiche Gemüse (Kartoffel oder Obst) gut mit der Faust umschliessen und festhalten. Die Kleinsten lutschen das Stückchen vorsichtig ab und erspüren und erschmecken das "Ding". Bleibe beim Essen immer dabei. Danach kannst du Brei füttern. Grüße Birgit N. und schöne Ostern

von Birgit Neumann am 08.04.2023



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