Hallo Birgit.
Ich habe ein paar Fragen zum Thema Abendbrei. Und zwar verwende ich die Kölln Schmelzflocken. Ich bereite sie nach Packungsanleitung zu, d.h. 100ml Wasser, 100ml Vollmilch, 20g Flocken. Alles kalt einrühren, aufkochen und abkühlen lassen. Da ich meistens recht spät dran bin kühle ich den Brei im Wasserbad ab. Aber das Ganze ist irgendwie ziemlich flüssig. Ist das normal oder was kann ich ändern?
Wann und wie führe ich eigentlich Obst ein? In den Abenbrei kommt meines Wissens ja kein Obst. Und wieviel darf sie bei einer Mahlzeit essen?
Grundlegend würde ich gerne wissen, wenn ich Obstmus mache, also das Obst koche bis es weich ist und dann püriere, sind dann noch Vitamine da oder sind die verkocht?
Über ein paar Anregungen würde ich mich freuen.
Vielen Dank und liebe Grüße
von
Rosarot6835
am 19.06.2022, 15:46
Antwort auf:
Abendbrei, Einführen von Obst
Hallo Rosarot6835
du kannst die Konsistenz vom Brei so anpassen, wie es euch besser gefällt. Du kannst bspw weniger Wasser verwenden. Es wäre auch eine Möglichkeit, dass du andere Flocken verwendest. Sämtliche sog. Baby-Instant-Getreideflocken (von verschiedenen Herstellern) kannst du direkt in warme Flüssigkeit (Wasser, Milch, Halbmilch, o.a.) einrühren und bräuchtest das nicht aufzukochen. Die Flocken lösen (schmelzen) sich direkt in der Flüssigkeit auf. So kannst du die Konsistenz besser regulieren und deine Breie schneller verzehrsfertig zubereiten.
Du bräuchtest lediglich die Kuhmilch aufzukochen, kannst kaltes Wasser dazu geben, die Flocken einrühren, Obst dazu. Fertig.
In den Abendbrei kommt auch Obst dazu. Allerdings nur wenig,
Hier sind nochmal die Grundrezepte:
Abendbrei:
200ml Milch oder Halbmilch
20g Baby-Instant-Getreideflocken
20g Obstmus
GOB:
20g Getreideflocken (ggf Instantflocken)
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
Du kannst grundsätzlich Obstmus selber zubereiten. Vitaminverluste (insbesondere Vit C) ergeben sich u.a. und je nach dem auch durch Licht, Luft, Lagerung und Wärme (Kochen). Aus diesem Grund wird vielen Obstgläschen Vit C zugesetzt. Das ist beim Kochen am heimischen Herd nicht zwingend nötig. Die Vitaminverluste sind hierbei geringer und besser kompensierbar. Ab etwa 8. Lm kannst du in den Obstbrei auch rohe Obstsorten mischen, wie bspw fein geriebener Apfel, reife (weiche) Birne, Melone. Erdbeeren, oder was euch gefällt und schmeckt.
Wie alt ist dein Baby?
Grundsätzlich möglich und empfehlenswert sind tatsächlich fein geriebene Äpfel (Glasreibe ist dafür super geeignet), weiche Birne kann man mit der Gabel zerdrücken. Erdbeeren kannst du durch ein feinmaschiges Sieb streichen, ebenso Himbeeren (wegen den Kernchen). du kannst Mango fein pürieren oder Melone. Jetzt im Sommer ist das alles ja ganz einfach.
Für die Verträglichkeit empfiehlt es sich, rohes Obst eher nachmittags oder vormittags anzubieten und abends im Milchbrei eher gedünstet. Verträglichkeit ist dennoch immer individuell verschieden.
Grüße
Birgit N.
von
Birgit Neumann
am 21.06.2022
Antwort auf:
Abendbrei, Einführen von Obst
Hallo Birgit.
Danke für die ausführliche Antwort.
Meine Tochter ist fast 6 1/2 Monate alt. Es sind noch weitere Fragen dazu aufgekommen. Muss ich Öl hinzufügen, wenn ich Halbmilch nehme? Wann wird der GOB gegeben? Mein Mann hat eine Allergie gegen Bananen. Sie kam aber erst ziemlich spät. Muss ich da bei meiner Tochter aufpassen oder kann ich ihr bedenkenlos Bananen geben? Und wie würde sich eine allergische Reaktion bemerkbar machen?
Vielen Dank nochmal.
von
Rosarot6835
am 21.06.2022, 10:17
Antwort auf:
Abendbrei, Einführen von Obst
Hallo Rosarot6835
Halbmilch ist natürlich nicht so gehaltvoll und nährend wie Vollmilch. Halbmilch ist sinnvoll, um (d)ein Baby an Kuhmilch zu gewöhnen und die (Kuhmilch-)Eiweißmenge anfangs noch niedriger zu halten um den Organismus nicht mit der Verdauung derselben zu überfordern. Wenn ein Baby Kuhmilch gut verträgt und daran gewohnt ist, kann bzw sollte man ab etwa 7. Lm, spätestens dem 8. Lm auf die Vollmilchvariante umsteigen um mehr Nährstoffe und Kalorien inklusive Fett zu bieten.
Wenn du nicht so viel Kuhmilch geben magst, kannst du auch Pre-Milch zur Milchbreizubereitung verwenden. Und falls du stillst (nach Bedarf), könntest du auch komplett auf eine weitere Milchsorte außer Mumi verzichten. Der Milchbrei würde in dem Fall mit Wasser zubereitet werden, anschließend würde gestillt.
Fragen rund um das Thema Allergien bzw Allergieprävention im Einzelfall könntest du ggf nochmal ins Forum "Allergien bei Kindern, Asthma und Atemwege" bei Herrn Dr. U. Wahn einstellen, alternativ bei Frau Schwiontek/Dr. Ludwig. Sie sind die Experten hierfür.
Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel werden nicht 1:1 vererbt. Deine Tochter hätte evtl ein größeres Risiko, irgendwann im Laufe ihres Lebens vielleicht oder möglicherweise eine Allergie zu entwickeln. Das kann aber, doch das muss nicht sein. Beikost hat u.a. auch den Zweck, einer Nahrungsmittelallergieentstehung eher vorzubeugen.
Grüße
Birgit N.
P.S. schau ggf auch mal hier:
https://www.rund-ums-baby.de/allergien/allergie-check.htm
https://www.rund-ums-baby.de/allergien/
von
Birgit Neumann
am 21.06.2022