Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Milch-Getreidebrei selbstmachen

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Milch-Getreidebrei selbstmachen

Vanes77

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Hallo, Ich würde gerne den Milch-Getreidebrei selbst machen und habe dafür entsprechend Getreide gekauft, dass laut Packung mit je 100ml Wasser und Vollmilch angerührt werden soll. Statt Vollmilch würde ich zu Anfang gerne Pre-Milch Puder verwenden (er wird gestillt, das Puder hatte das Krankenhaus für alle Fälle damals mitgegeben, er musste 2 Tage damit nach der Geburt zugefuttert werden, seitdem klappt alles prima und er hat nur mit Mumi prächtig zugenommen). Kann ich das? Kann ich ihn danach weiter stillen bis er das nicht mehr braucht (woran merkt man das? Lehnt das Baby ab ner gewissen Menge Brei die Brust ab?) und mit welchem Abstand zum Brei? Mit wievielen Löffelchen sollte ich anfangen, dachte so an 2-3, wann und wie steigere ich das? Sollte noch etwas anderes in diesen Brei? Vielen Dank für Ihren Rat, ist immer sehr hilfreich. Beste Grüße


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Vanes77 ja, du kannst statt der sog. Halbmilch für den Brei auch das Pre-Milchpulver aufbrauchen. Beginne mit 1-2-3 Löffelchen und steigere die Menge jeden Tag ein bisschen. Nach ca 3-4 Tagen kannst du dem Brei noch etwas Obstmus hinzufügen. Dein Baby kann nach ca 1 Woche so viel von dem Brei essen, bis es nicht mehr möchte. Ab einer Mengen von ca 120-200 g bräuchtest du danach nicht mehr zu stillen. Als Stillmama ist es allerdings zunächst gar kein vorrangiges Ziel dein Baby mit Brei zu füttern, um eine Stillmahlzeit zu ersetzen. Du "dürftest" dein Baby nach dem Brei trotzdem stillen. Denn stillen auch mehr als Nahrungsaufnahme. Es gibt deinem Baby auch Geborgenheit. Stillen nach Bedarf ist darum weiterhin eine gute Möglichkeit dein Baby weiterhin, zusätzlich zur B(r)eikost mit Flüssigkeit und körperlicher Nähe zu versorgen. Stillbabys haben häufig eine ganz eigene Beikostbiografie. Da die Mumimenge bzw die aufgenommene Kalorienmenge pro Stillmahlzeit variabel sein kann, gestaltet sich die Beikost häufig anders als bei mit Säuglingsmilch ernährten Babys. Manche Stillbabys akzeptieren Brei nicht auf die erwartete und gewünschte Weise und andere Stillbabys würden gar gerne mehr Beikost bekommen und essen genüsslich große Mengen. Während bei Babys, die nicht gestillt werden die B(r)eikost eher wichtig für die optimale Närhstoffversorgung ist, ist das Ziel beim Stillbaby eher "nur", dass man dem Babys zusätzlich zum Stillen Essen/Brei und insgesamt neue Esseindrücke, neuen Geschmack, Aromen gibt, damit sie /der Organusmus dies kennen lernen und sich daran gewöhnen kann. Gut und wichtig ist bei nach Bedarf gestillten Babys zunächst vor allem das Anbieten von Beikost, bspw durch Brei (oder Fingerfood und ggf Familienkost). Beikost, d.h. mehr zu essen als nur Milch, ist im Gesamten betrachtet ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Und darum ist Beikost aus vielen Gründen wichtig - es geht auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, das Loslassen von Mama etc. Die Essmenge, die dein Baby benötigt um zufrieden zu sein, wird sich nach ein paar Tagen einpendeln und nach einiger Zeit wird sich der Brei gut in euren Alltag integrieren, Stillen darfst du nach Bedarf, denn der Bedarf an Mumi ist schwankend. Manchmal wollen Babys auch nur ganz nah bei Mama sein und tanken an der Brust auch Ruhe und Geborgenheit. Grundrezept Milchbrei in 200ml zubereitete Säuglingsmilch 20g Baby-Instant-Getreideflocken (bspw Hafer oder Dinkel, ...) einrühren und 20g Obstmus, bspw Apfel oder Birne zufügen Grüße Birgit S.


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