Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Droht schon ein Übergewicht beim Kleinkind?

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Droht schon ein Übergewicht beim Kleinkind?

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Hallo Frau Neumann, unsere Tochter ist 26 Monate alt und wiegt 15 Kilo bei einer Größe von ca. 96 cm. Das Gewicht hält sie jedoch nun schon ca. 4 Monate. Ich mache mir nun Gedanken, dass bei ihr ein Übergewichgt schon in jungen Jahren droht. Ich ernähre sie jedoch gesund. Fettarm, weitesgehend Kalorienreduziert. Frisches Obst und Gemüse vom Markt, Joghurt und Milch fett- und zuckerreduziert. Sie bekommt auch nur wenig Süßigkeiten, dann mal lieber Salzstangen o.ä. Sie ist hingegen ein Trinkmuffel. Meißtens muß ich sie ans trinken erinnern. Sie bekommt Saftschorle, 3/4 Wasser, 1/2 Apfelsft. Weil sie nichts trinkt, gebe ich ihr dann aus Verzweiflung schon Saft, wie Orangensaft, Multisaft oder Punica. Ich weiß, da ist auch jede Menge Fruchtzucker drin, aber sie muß ja auch was trinken. Sie isst gar nicht unbedingt die riesigen Portionen, manche Tage isst sie schlecht und dann haut sie wieder richtig rein. Es gibt auch nur drei Mahlzeiten, zwischendurch dann Obst oder Joghurt. Der Kinderarzt meinte, es wäre die obere Grenze an Gewicht, aber noch nicht so besorgniserregend. Man solle es aber im Auge behalten. Sie ist sonst ein sehr aufgewecktes Kind. Den ganzen Tag in Aktion, rennt wie verrückt und geht 1x pro Woche zum Kinderturnen. Ich bin langsam an verzweifeln. Viele meinen, "boah, ist die schwer, die ist aber gut im Futter", aber was soll ich machen, ich achte sehr auf die Ernähung. Können sie mir einen Tipp geben? Vielen Dank! Rieke80


Birgit Neumann

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Hallo Rieke80 bei einer solchen Beurteilung muss der Knochenbau stark berücksichtigt und die Gewichtsentwicklung der Eltern im Kleinkindalter. Bei manchen verwächst sich das. Die schiessen irgendwann in die Höhe und das Gewicht ändert sich kaum. Übergewicht wird stark thematisiert. Inwieweit deine Tochter betroffen sein könnte, kann nur der KiA beurteilen. Notfalls eine zweite Meuinug einholen, bevor du dich verrückt machst. Genetische Faktoren, wie auch die Statur, spielen eine große Rolle. Auch darf das Thema nicht nur negativ betrachtet werden. Neuere Forschungsergebnisse bspw weisen bei der Entstehung für massigeres Körpervolumen in Richtung Darmbakterien. Dann solle es helfen, wenn Ballaststoffe nicht in zu großer Menge gegessen werden. Das mal so nebenbei erwähnt... Fettarme Ernährung sei bei Kindern tatsächlich nicht pauschal zu befürworten. Lebst du kalorienbewusst? Leichte Küche? Was gibts so zu mittag? Wie war das Gewicht im Babyalter? Normal? Hier und auch sonst ist immer der Rat des Arztes gefragt. Wenn du wirklich besorgt bist, solltest du dich mit dem Arzt besprechen. Erscheinungsbilder oder Statur sind keine eindeutigen Kriterien zur Beurteilung zur Tendenz von Übergewicht. Evtl wäre ein Essensprotokoll mal ganz hilfreich, um sich einen Überblick verschaffen zu können, ob es viel sei, was dein Kind konsumiert und wo Präferenzen oder evtl "schlechte" Ess- bzw Trinkgewohnheiten liegen. Hier ist es besonders wichtig, zunächst ein Ess-Protokoll zu führen, damit herausgefunden werden kann, ob die Ernährung im Groben mit den Empfehlungen übereinstimmt. Oder ob bspw der Fruchtsaftkonsum zu hoch sei, die Milchmenge zu hoch.... Nun, im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum Kochen für Kinder darf ich leider keine individuellen diätetischen Ratschläge geben. Besser ist es, wenn du dich detailliert mit deinem KiA besprichst. Ich kann dir hier leider nur allgemeingültige Tipps weitergeben. Aber wenn nichts krankhaftes dahinter steckt, besteht vermutlich kein Handlungsbedarf. Dann ist es umso wichtiger, dass dein Kind lernt auf eigene Signale von hunger und Durst zu reagieren und Portionsgrößen entsprechend selbst zu bestimmen. Gib nichts mit Süßstoff zum Trinken. Wieviel ml würde dein Kind trinken, wenn du nicht eingreifen würdest? Grüsse Birgit Neumann


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