urmi
Hallo! Meine Tochter wird nächste Woche 9 Monate alt. Mit der Beikost haben wir im 6. Monat begonnen und klassisch mit dem Mittagsbrei angefangen. Sie ist grundsätzlich sehr an allem Essen interessiert und es macht ihr viel Spaß, viel auszuprobieren. Inzwischen sieht unser Tagesplan in etwa so aus: Nachts (bis ca. 6 Uhr) Stillen nach Bedarf 8 Uhr Porridge (auf Wasserbasis) mit Nüssen und Samen (kleingehäckselt) und etwas Obst 10.30 Uhr Obstbrei als Snack (ggf. mit etwas Babyreis für die Konsistenz) 13 Uhr Mittagsbrei 15 Uhr Stillmahlzeit 17 Uhr Milchgetreidebrei 19.30 Uhr Stillen Aufgrund des guten Frühstücks und des anschließenden Obstes hat meine Kleine (seit Einführung des Porridges am Morgen vor ca. 1 Woche) mittags einfach nicht mehr genug Appetit für ihr Mittagessen. Ich bin jetzt unsicher - sollte ich das Frühstück morgens doch wieder mit einer weiteren Stillmahlzeit ersetzen? Oder würde es sich empfehlen, den Obstbrei deutlich zu reduzieren oder sogar ganz auszulassen und stattdessen als Nachtisch nach dem Mittagsbrei anzubieten? Das Mittagessen auf Dauer "auszulassen" (sie lässt gerade viel übrig) scheint mir nicht gesund. Grundsätzlich plane ich noch bis zum 1. Geburtstag zu stillen. Ganz liebe Grüße und vielen Dank im Voraus! Rosie
Hallo urmi dein Baby kann von den angebotenen Speisen so viel oder so wenig essen, wie sie schafft. Wenn du den Eindruck hast, dass sie vom morgendlichen Porridge zu satt wird, dadurch kaum mehr an der Mittagsmahlzeit interessiert zu sein scheint, dann verlege diese evtl auf einen anderen Zeitpunkt. Lass auch den morgendlichen und zusätzlichen Obstbrei weg. Biete ihr stattdessen nachmittags, gemeinsam mit dir, weiche Obststückchen an. Da deine Kleine Porridge inzwischen gut kennt und isst, könntest du sie mit vielen weiteren Speisen bekannt machen und insbesondere auch Brot anbieten. Jetzt, ab dem 10. Lm ist das Alter für die Familienkost erreicht, das bedeutet dass du Brei immer weiter in den Hintergrund drängen kannst. Deine Tochter soll jetzt möglichst häufig selbständig essen. Sie soll Stückchen greifen, zum Mund führen. Sie soll kauen und vielfältige Geschmackserfahrungen machen. Stille dein Baby zusätzlich nach Bedarf. Zur Orientierung könntest du den folgenden Plan nehmen: morgens: Butterbrotstückchen und stillen Idealerweise esst ihr das Frühstück gemeinsam. Denn deine Tochter wird umso mehr Spaß und Appetit entwickeln, je mehr sie euch Eltern zusehen kann: Kinder machen alles nach - eure Tochter wird euch imitieren und das essen, was ihr esst. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein oder weggelassen werden. Biete an: entweder etwas Obst oder je nach Hunger noch einmal etwas Brot (bspw die Reste vom Frühstück). und/oder stille deine Tochter, falls Bedarf besteht Mittagessen: gib den gewohnten Brei, dazu geeignete Familienkost - diese entweder sehr basic und in Anlehnung an die üblichen Breie (evtl jetzt alle Zutaten separat servieren - die Konsistenz kann breiig oder stückig sein). plus Familienkost - für den Geschmack. neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei auch Familienkost und insgesamt mehr stückige Nahrung gegeben werden kann. Das selbständige Essen, sowie das Erlebnis der Mahlzeit ist wichtig. Es gilt auch jetzt: die gemeinsamen Mahlzeiten steigern den Appetit und die Neugier. Lass deine Tochter viele verschiedene Esserfahrungen sammeln-selbstädnig und selbstbestimmt Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf unsüßen Kuchen, zuckerfreie Babykekse, Muffins, Waffeln etc und/oder stillen nach Bedarf Abends: Brot und Milch oder Nudeln, ggf gewohnter Brei, Grießschnitten dazu Obst/Gemüse nach Wahl Du kannst Familienspeisen welche in ihrer Konsistenz noch nicht optimal geeignet (zu groß, zu unförmig etc) sind, bspw vor den Augen deines Kindes, auch einfach klein schneiden. Du kannst manche Speise mit der Gabel zerdrücken. Ganz wichtig bei der Stückchenkost: lass deine Kleine diese stückige Kost unbedingt selbständig essen. So dass dabei viel Handkontakt mit den Speisen erlebbar wird. Der haptische Eindruck verschafft deinem Kind einen ersten Eindruck einer Speise und gibt deinem Kind damit wichtige Impulse zum Handeln. Fange also ruhig gleich morgen früh an, erste Brotstsückchen mit Butter/Margarine zu geben. Richte die Stückchen auf einem Teller mit einem flachen Rand, so dass dein Baby diese alleine essen kann. Also dann Viel Spaß mit der Familienkostphase Grüße Birgit Neumann
urmi
Ganz, ganz lieben Dank für diese tolle ausführliche Antwort! Wir starten morgen durch und ich freue mich schon! Ihnen alles Liebe!
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