Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Beikost „Plan“

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Beikost „Plan“

VBJD

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Liebe Frau Neumann,  nochmals vielen Dank für Ihre Infos zum Thema "Brei einfrieren" etc.  Was ich mich noch frage:  Gibt es eine bestimmte Reihenfolge, in der Breie und auch Fingerfood (BLW) angeboten werden sollen?  Meiner Infos nach, sollte mit einem Gemüsebrei begonnen, dieser dann durch einen Kartoffel-Gemüse-Brei und anschließend durch einen Kartoffel-Gemüse-Fleischbrei ersetzt werden.    Aber: Wie viel Zeit sollte dazwischen liegen? Wie oft sollte ich das Gemüse variieren? Und ab wann kommen dann die anderen Breie sowie Fingerfood und z.B. Nudeln dazu?  Gibt es hierzu klare Empfehlungen? Oder kann man es "nach Belieben" -natürlich unter Einhaltung der verbotenen Lebensmittel - variieren?  Wann sollte man das Milchfläschen nach den Mahlzeiten weglassen?   Lieben Dank für Ihre Info und viele Grüße


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo VBJD es gibt einen klassischen Breiplan, welcher auf offiziellen Plattformen (z.B. hier: www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/das-1-lebensjahr/reif-fuer-die-beikost) und in den Medien vorgestellt ist und vorgeschlagen, sowie empfohlen wird. Dieser Beikostplan mit Brei ist seit Jahren genauso und üblich. Er wurde sorgfältig erarbeitet und stellt sicher, dass ein Baby mit Breikost als Beikost mit Säuglingsmilch optimal ernährt werden kann. Es bedeutet im Umkehrschluß jedoch nicht, dass ein Baby nur so optimal ernährt werden könne. Es gibt und bleibt ausreichend Handlungsspielraum wie genau die Beikost (Brei o.a.) eingeführt werden kann. Beikost sollte auf jeden Fall bestmöglich zu den Bedürfnissen eines Babys passen. Es gibt darum viele Wege und Möglichkeiten Beikost in den Babyalltag (zusätzlich zu Muttermilch oder Pre-Milch oder Säuglingsmilch, Zwiemilchnahrung, etc) einzubauen. Der übliche Breiplan gibt vielen Eltern (und Beratenden) Orientierung und Sicherheit. Es ist hilfreich, wenn man sich grob an dem üblichen Plan orientiert, um auch anhand dieser Wissensbasis individueller* agieren zu können. *Beikost sollte realistisch in den Alltag integriert und umgesetzt werden. D.h. man muss die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten, den Bedarf des Babys berücksichtigen und sollte somit entsprechend sinnvoll und dem Baby dienlich handeln. Die klassische Reihenfolge der Beikostmahlzeiten ist allgemein so gewählt: Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung, bzw Stillen nach Bedarf) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei oder vegetarischer Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist leicht verdaulich Die Reihenfolge ist so durchdacht, weil sich durch die bestimmten Zutaten in den Breien und auch durch die Breifolgen alle Nährstoffe ideal ergänzen können.  Es ist sozusagen alles aufeinander abgestimmt. Trotzdem darfst du auch davon abweichen, wenn es für euch und eure Situation sinnvoll und dienlich ist. Hier nun noch grob zu deinen Fragen: "Gibt es eine bestimmte Reihenfolge, in der Breie und auch Fingerfood (BLW) angeboten werden sollen?"  Ja und nein bzw s.o. Es gibt Empfehlungen und Orientierungspunkte. Stillen darf, kann und sollte nach Bedarf sein, da Muttermilch die Eisenresorption eher positiv beeinflusst. Beikost ist wichtig, da sie sich auf die allgemeine Entwicklung des Babys mit auswirkt. Auch in Bezug auf die Ausbildung der motorischen Aspekt und der Sinnesausbildung. Beikost darf und sollte bedürfnisorientiert gegeben werden. Es geht aktuell eher weg vom rein nutritiven Aspekt der Beikost hin zu einer freier gestaltbaren Art und Weise, siehe BLW. Es würde jetzt zu weit führen, das alles genauer zu beschreiben. Beikost ist inwzischen viel individueller geworden und falls du Fragen dazu hast, dann melde dich nochmal. "Meiner Infos nach, sollte mit einem Gemüsebrei begonnen, dieser dann durch einen Kartoffel-Gemüse-Brei und anschließend durch einen Kartoffel-Gemüse-Fleischbrei ersetzt werden.  Aber: Wie viel Zeit sollte dazwischen liegen?" Das können gut 4 Wochen sein. Es kommt ganz drauf an, wie gut dein Baby Beikost bzw Brei (o.a) annimmt und fordert. "Wie oft sollte ich das Gemüse variieren?" Vielfalt ist gut für die Geschmacksentwicklung. Beikost sollte deinem Baby immer Freude bereiten und von daher müsstest du mal schauen, wie freudig dein Baby verschiedene Geschmackseindrücke annimmt. "Und ab wann kommen dann die anderen Breie sowie Fingerfood und z.B. Nudeln dazu? " Es kommt immer auf das Tempo deines Babys an und wie der jeweilige Entwicklungsstand Veränderungen zulässt oder benötigt. "Oder kann man es "nach Belieben" -natürlich unter Einhaltung der verbotenen Lebensmittel - variieren? " Sozusagen ja. Das "Belieben" orientiert sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten, Forderungen deines Babys. "Wann sollte man das Milchfläschen nach den Mahlzeiten weglassen?" Wenn dein Baby mit Beikost soweit satt wird, dass es das Fläschchen nicht mehr möchte oder braucht. Also dann und wie gesagt, falls du weitere Fragen hast... Grüße Birgit N.


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