Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Beikost

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Beikost

Kathy_123

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Hallo Frau Neumann,  mein Baby ist 6 Monate geworden und bekommt seit etwa 4 Wochen Beikost. Dabei haben sich mir ein paar Fragen ergeben.    1) Ich bekomme zur Zeit in Bio- Qualität nur festkochende Kartoffeln. Wenn ich sie mit der Garbel zerdrücke, bleiben noch stecknadelkopfgroße Stückchen übrig. Ist das ok oder muss es wirklich Brei sein?   2) Wie oft und wie viel Fleisch und Fisch sollte je Woche gefüttert werden? Hierzu findet man verschiedene Angaben. Ich würde 2 bis 3 mal die Woche 20-30g Fleisch und 1 bis 2 mal die Woche Fisch füttern. Ist das ok?    3) An den Tagen, an denen es kein Fisch und Fleisch gibt, genügt ein einfacher Gemüse-Kartoffel-Brei oder sollte ich zusätzlich noch etwas (z.B. Getreide) dazu geben?   4) Wie viel Gramm sollte ein Baby je Mittagsmahlzeit essen? Mein Kind isst sehr gut und ich möchte es nicht überfüttern.   Bereits vielen Dank für Ihre Antwort!


Birgit Neumann

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Hallo Kathy_123 hast du einen Kartoffelstampfer? MIt diesem könntest du ein besseres Breiergebnis erzielen. Du kannst die Kartoffeln außerdem extra und besonders lange kochen, so dass sie sehr weich werden. Wenn du Kartoffeln zusammen mit dem Gemüse (und Fleisch/Fisch) garst, dann kannst du alles zusammen pürieren, was i.d.R. einen ebenfalls feinen Brei hervorbringt. Es ist ungünstig die Kartoffeln zu pürieren, das stimmt, doch wenn du es in Kombination mit anderen Zutaten machst, wird das Ergebnis gut. Grundsätzlich könntest du auch einen Brei geben mit solch kleinen Ministückchen wie du es beschreibst, denn dein Baby isst schon seit gut 4 Wochen mit Breikost vertraut. Wenn dein Baby diesen Brei also gut und gerne isst und verdaut, dann wäre es auch so möglich wie du es momentan machst. Ausprobieren kannst du es auf jeden Fall. Wenn du jedoch unsicher bist, dann bitte besser nicht machen und die oben beschriebenen Möglichkeiten testen. Das geht auch noch nachträglich.  Oder du lässt den bereits vorbereiteten Brei mit diesen Klümpchen noch ca 1 Monat länger im TK. Ab dem 8. Lm ist das Anbieten von stückiger Beikost auf jeden Fall möglich. Grüße, und bis gleich mit ein paar Worten zu deinen anderen Fragen. Birgit N.


Birgit Neumann

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Hallo Kathy_123, hier geht es weiter - (damit es nicht so unübersichtlich wird): zu 2. und 3. Es werden etwa 100-150g Fleisch pro Woche empfohlen, ab dem 7./8. M zusätzlich etwa 20-25 g Fisch/Woche. Bei diesen Brei-Mengen-Empfehlungen geht es darum, dass ausreichend Nährstoffe (Mikro-und Makronährstoffe) gefüttert bzw angeboten werden. Diese Mengenempfehlungen einzuhalten ist wichtig, wenn ein Baby ausschließlich Säuglingsmilch bekommt und der Brei die Milchmahlzeit ersetzt. Ein Brei der ein Milchfläschchen ersetzt muss in der Nährstoffzusammensetzung und auch zur Sättigung (Kalorien) adäquat zur Milch sein. Wenn kein Fleisch den GK-Brei ergänzt, dann sollte darum Getreide (Haferflocken / seltener mal Hirseflocken) in den Brei kommen. Ob und wie oft das bei euch wichtig ist, das kann ich nicht zu 100% beantworten. Denn wenn ein Baby (nach Bedarf) gestillt wird oder Pre-Milch (1er) Fläschchen nach Bedarf bekommt, dann kann es ausreichen, wenn du an den fleischfreien Tag ausschließlich GK.-Brei (mit Öl und ggf Saft) gibst bzw anbietest. Wichtig ist, dass dein Baby satt und zufrieden ist und wird. Dein Baby darf so viel oder so wenig Brei essen, wie es benötigt bzw pro Mahlzeit schafft. Wenn du deinem Baby die Breie bedürfnisorientiert anbietest und dein Baby Brei bzw Beikost isst, dann kannst du auch einen lediglich aus Kartoffeln, Gemüse und Öl (Saft) bestehenden Brei anbieten. Dein Baby wird dadurch "nur" möglicherweise etwas früher wieder nach der Brust bzw nach einem Pre-Milchfläschchen verlangen. Bis zum etwa 8./.9./10. Lm reichen 20g Fleisch pro Mahlzeit. 30g dürfen es sein, wenn ein Baby schon deutlich reifer und robuster ist. Du kannst aktuell ggf drum auch ca 15g Fleisch pro Brei verwenden und somit an etwa 6 Tagen die Woche. Dadurch, dass du ohnehin schon verschiedene Angaben als Antworten auf deine Frage gefunden hast siehst du, dass es tatsächlich diese eine Antwort nicht gibt und man eigentlich eher alles richtig macht, sofern man es bei den Mengen nicht über- oder unterttreibt, sondern einfach beim Mittelmaß bleibt und auf die Bedürfnisse des eigenen Babys reagiert. Wenn es mit weniger Fleisch bspw nicht optimal satt und zufrieden wird, dann darf man das ändern, und umgekehrt. So komme ich direkt zu 4. wenn dein Baby einen Brei isst, welcher wenig sättigt, dann benötigt es evtl mehr Brei bis es satt ist. Grundsätzlich kann ein Baby nur so viel essen, wie es benötigt. Wenn es zu viel isst, würde es ggf wieder etwas ausspucken (es käme oben einfach wieder raus). Oder es wäre länger satt und würde weniger Milch trinken. Von daher kannst du bei (d) einem gesunden Baby sicherlich davon ausgehen, dass du wenn du achtsam fütterst und die Bedürfnisse deines Babys gut im Blick behältst (sowie die üblichen Rezepturen und Mengen im Wesentlichen* berücksichtigst), sicherlich alles "richtig" machst. Grüße Birgit N.   *im Wesentlichen bedeutet: einfach bei den Grundrezepten die Mengenangaben ungefähr einhalten - nicht auf die absolute Menge sondern auf die jeweiligen Mengenanteile bezogen: bspw 100g Gemüse und 50g Kartoffeln, 20g Fleisch, 8g Öl - es können auch 120g Gemüse, 60 Kartoffeln, 40g Fleisch und 8-10g Öl sein. Aber es sollten die Mengenverhältnisse der Zutaten nicht du stark davon abweichen. Bspw sollte es nicht mehr Fleisch als Kartoffeln sein, um ein Beispiel zu nennen wie es nicht sein sollte.


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