Schaschi
Liebes Team, Meine Tochter ist jetzt 8,5 monate alt und die beikost läuft schleppend, aber es geht stetig bergauf. Wir probieren es seit sie 6 monate alt ist, vorher nur muttermilch. Ich möchte einfach mal vom Zwischenstand berichten und fragen, ob ich alles richtig mache? Meine Tochter zeigt grundsätzlich kein großes Interesse am Essen, sei es brei oder Fingerfood. Einiges geht besser als anderes. Trotzdem gebe ich ihr 3 Mahlzeiten am Tag mit mäßigem Erfolg. Ist das richtig, oder sollte ich nur eine Mahlzeit geben, bis diese WIRKLICH gut etabliert ist? Sie bekommt: Morgens: meist Joghurt mit püriertem Obst und Haferflocken/getreide/bircher müsli > sie isst davon ca. 8-10 babylöffel und eine maisstange Mittags: gemüse kartoffel brei, 3x die Woche auch mit Fleisch oder Fisch > sie isst ca. 6-8 babylöffel Abends: gedünstetes Gemüse/nudeln/Brot mit Frischkäse vom Familientisch oder abendbrei > Familientisch essen landet wenig im mund, abendbrei ca. 8-10 babylöffel Klappt es mal nicht so gut, bekommt sie zum machtisch einen obstbrei, da isst sie schon gute 70gramm von. Sie trinkt bisschen Wasser. Mache ich das so richtig? Ich höre von vielen bei denen die beikost vom einen auf den anderen Tag klappt und die bis dahin fast voll gestillt haben. Das ist bei uns jetzt nicht der Fall, da ich ja immer und auch mehrmals am tag wieder beikost anbiete. Ist das richtig? Ich füttere nur, wenn sie auch den mund aufmacht, aber ehrlich gesagt macht sie das auch nicht mit sonderliche Begeisterung, meist denke ich sie macht es nur, damit es schnell vorbei ist... Danke und lg
Hallo Schaschi eure Beikost läuft doch ganz prima. Ich glaube, du hast einfach nur eine andere Erwartung. Anhand der Schilderung, welche ich hier im Forum von dir lesen kann, könnte man durchaus zusammenfassend sagen: es ist alles ganz prima, sofern du deine Tochter auch weiterhin noch nach Bedarf stillst. * Kannst du das so annehmen? Weißt du, Beikost ist wichtig, das stimmt. Sie fördert die Entwicklung in vielfältiger Weise. Es wäre auch nicht richtig und nicht sinnvoll , einem Baby vorsätzlich die Beikost vorzuenthalten. Es ist also richtig und wichtig, ab dem Zeitpunkt der individuellen Beikostreife, angemessene Beikost anzubieten. Das hast du getan. Dein Baby isst mehrmals am Tag ein paar Löffel Brei und es isst auch hin und wieder breifreie Kost. Folglich: dein Baby isst Beikost. Dein Baby isst allerdings nur nicht die Mengen und auch nicht die Menge pro Mahlzeit, welche du erwartest.Woher kommt nun deine Erwartung? Es tut mir leid, dass ich das so provokant formuliere, aber vielleicht hilft es dir dabei zu verstehen, warum du so unzufrieden bist. In eurem Fall ließe sich doch sagen: Vielfalt kommt vor Quantität. Deine Tochter isst zwar kleinere Mengen pro Mahlzeit, dafür isst und akzeptiert sie aber eine große Bandbreite an verschiedenen Geschmacksvariationen. Sie isst bereits einen bunten Zutatenmix. Sie isst nicht nur Obstbrei oder nur Gemüsebrei. Deine Tochter isst bereits alle Breitypen, sogar Joghurtmüsli (zum Frühstück) und zusätzlich auch festere Speisen, die sie kauen muss, bspw Nudeln oder Brot. Du kannst dich eigenltich sehr darüber freuen, dass deine Tochter bereits so gut die Beikost akzeptiert. Was meinst du, kannst du deine Sichtweise jetzt vielleicht etwas verändern? Die Beikostpläne und die Grundrezepte sind so gestaltet, dass der Brei in seiner Gesamtheit, durch Kalorien und Nährstoffe, durch Volumen, Gewicht und Flüssigkeitsmenge, eine Milchflasche/Portion Säuglingsmilch ersetzen kann. So ungefähr lässt sich das pauschal ausdrücken. Die Beikostpläne sind vorrangig so gestaltet, dass sie Säuglingsmilch so ersetzen, dass das Baby alles erhält, was es zum optimalen Wachsen und Gedeihen benötigt. Die Breitypen sind so konzipiert, dass sich die Nährstoffe durch die Zutaten so optimal im Brei ergänzen, dass der Nährstoffmix optimal ist - als Ergänzung zur Säuglingsmilch im Tagesplan. Du stillst dein Baby. Durch Muttermilch erhält dein Baby nun ganz andere Möglichkeiten, sich im Tagesverlauf zu sättigen und sich mit Nährstoffen zu versorgen. Es ist sogar so, dass du nicht weißt, wie satt sich dein Baby pro Mahlzeit trinkt. Darum kann das Interesse, der Appetit, der Hunger, bei jeder Mahlzeit anders sein. Damit dein Baby essen kann, damit es größere Mengen essen kann, muss es hungrig sein. Verstehst du den Unterschied? Wenn ein Baby bspw um 8 Uhr morgens eine Flasche Milch trinkt, dann kannst du sagen, es hat XXXXkcal zu sich genommen. Um 12 muss es demnach wieder hungrig sein. Es isst dann eine ordentliche Menge Brei, welche sich ebenfalls berechnen lässt. Beim Stllen seid ihr beide aber total frei. Ihr habt keine stets exakten Kalorienmengen zur Orientierung. Dein Baby kann, darf und sollte Beikost bekommen, ganz schlicht und auch, um sich daran zu gewöhnen. Die Menge ist nicht ganz so wichtig. In der Tagessumme, rechne einmal, isst deine Tochter doch tatsächlich auch eine größere Menge Brei. Es ist genau richtig, dass du deiner Tochter immer wieder die Gelegenheit gibst, um sich an Beikost zu gewöhnen. Langsam aber stetig. So kann sich auch der Verdauungsstraktdaran gewöhnen, was Verdauungsirritationen vorbeugt. Es gibt deiner Tochter die Möglichkeit, selbstbestimmt zu agieren. Sie kann sich freudig und interessiert, neugierig und langsam in eure Essgemeinschaft integrieren. Hilft dir das weiter? Grüße Birgit Neumann * ich erinnere mich an deine vorangegangenen Postings. Da du nicht schreibst, dass du inzwischen komplett abgestillt hast, gehe ich in meiner Antwort davon aus, dass dein Baby weiterhin, nach Bedarf, gestillt wird.
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