Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Baby will nur gekaufte Gläschen

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Baby will nur gekaufte Gläschen

KugelJo

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Hallo! Ich habe meinen Sohn auf Anraten des Kinderarztes 8 Monate voll gestillt. Jetzt versuchen wir seit 2 Wochen, ihm einmal am Tag Brei zu geben. Dazu habe ich zunächst Kürbis gedünstet und püriert. Das hat absolut nicht geklappt (er würgte vor Ekel). Dann haben wir es mit Blumenkohl versucht. Klappte auch nicht. Er hat nie auch nur einen Löffel runtergeschluckt. Als wir ihm dann probehalber mal gekauften Pastinaken-Brei gaben, aß er plötzlich ohne Probleme ein halbes Glas auf! Woran kann das liegen? Ich möchte ihm eigentlich lieber selbst was kochen, damit ich weiß, was drin ist und weil es billiger ist. Was kann ich machen?


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo KugelJo kaufe die Sorte Gläschen, die dein Baby jetzt isst. Freu dich, dass du einen Brei gefunden hast, den dein Baby isst. Das ist ausbaufähig. Mit 8 Monaten ist es nun an der Zeit, dass dein Baby neben Mumi auch eine neue Art der Nahrungsaufnahme kennenlernt. Möglich ist, dass dein Brei nicht fein genug püriert ist oder einen störenden, sprich bitteren Geschmack hat, den du evtl gar nicht schmeckst. Manche Sorten/Zutaten können bitter schmecken - weil Babys/Kinder sog. Supertaster sind, d.h. Geschmack und Konsistenz im gesamten Mundraum schmecken und spüren (nicht nur an der Zunge), kann ein etwas bitter schmeckender Brei oder zu "körniger" Brei schnell dazu führen, dass er nicht gegessen wird - und du selbst merkst das kaum. Manche gestillte Babys akzeptieren die gelöffelte Beikost übrigens tatsächlich nicht so gut. Es gibt deshalb inzwischen ein neues Konzept der Beikosteinführung bei nach Bedarf gestillten Babys: Es heisst "baby-led-weaning", was frei übersetzt wird mit "babygesteuerte Beikosteinführung". Stillen nach Bedarf reiche aus. Statt Brei könnten Babys sofort festere Nahrung kennenlernen. Sinn und Zweck ist dabei mehr das Kennenlernen einer anderen Konsistenz und des Geschmacks. Sattwerden sei dabei zweitrangig. Für Stillbabys (die nach Bedarf und ausreichend und oft gestillt werden) akzeptabel, für nicht gestillte Babys weniger gut geeignet. Es sollte trotzdem einiges dabei beachtet werden. Dein Baby sollte bspw schon gut sitzen können. u.v.m. ! Für solche Babies, die einfach keinen Brei und Löffel mögen und gleichzeitig gut entwickelt sind, ist das sicher gut. Auch als kombinierte Form der Beikost ist das eine gute Idee. Denn es führt schon früh, ganz zaghaft an die Familienkost heran. Und viele Babys finden das richtig gut. Aber es sollte individuell gehandelt werden. Stückchen in der Beikost nach Bedarf, - ja - wenn es gut ankommt. Mehr dazu findest du hier.lies bei Interesse hier weiter: http://www.schwangerschaftslexikon.com/baby-led-weaning-blw-beikost-nac h-bedarf/ Nun ist dieses Konzept für euch nicht optimal geeignet, weil das Stillen in zwei Monaten nicht mehr exakt nach Bedarf erfolgen kann. Dennoch könnte diese Ansatz dein Baby evtl dazu anregen, auch andere Speisen zu akzeptieren. Vorrausgesetzt die Bedingungen (s.o. - sitzen, schlucken) sind erfüllt. Frage auch einmal Biggi Welter nach passenden Tipps für dich. Und lass dich nicht von anderen Müttern verunsichern, ich kenne die Diskussionen zum Thema Gläschen/Selberkochen sehr gut :-) Jede Mama hat auf ihre Weise recht mit den Argumenten, die sie ins Gespräch einbringt. Die absolut beste Methode gibt es nicht. Es gibt für beide Versionen Pro und Contra. Du musst keine Wahl zwischen "Entweder/Oder" treffen, sondern kannst langsam und allmählich, auch mit fortschreitendem Alter deines Babys immer weiter Richtung selbstgekochte Nahrung wechseln. Wichtig ist, dass du die Methode wählst, die 100% zu dir passt. Davon profitieren dein Baby und du am Meisten. Zwar hat dein Baby mehr Gefallen an den gekauften Breien gefunden, doch immerhin isst er. Also dann Grüße B.Neumann


melani201

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Ich glaube es liegt an der Gemüsesorte... Pastinake "schmilzt" förmlich im Mund und rutscht viel besser runter. Probier es mal selbst. Ausserdem schmeckt Pastinake süß. Gekochter, pürrierter Blumenkohl wird immer leicht bitter. Würde ich ohne Sahne selber auch nicht essen. In Kürbis ist viel Stärke drin, das ist richtig dick und schwierig zu schlucken (ähnlich wie Kartoffelbrei).


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