Katinkasch
Hallo Frau Höfel, ich bin derzeit SSW15+3 und leider gerade sehr verunsichert. Nach drei vorhergehenden Frühaborten bin ich endlich wieder schwanger. Bisher lief die Schwangerschaft auch ganz unproblematisch. Bei der Pränataldiagnostik 13+1 wurde mir gesagt, dass ich eine tiefsitzende Vorderwandplazenta habe. Der Arzt wirkte entspannt und hat nur darauf hingewiesen, dass meine Frauenärztin das genauer beobachten wird, weil sich die Plazenta noch nach oben ziehen muss. Gestern habe ich den ganzen Tag leichtes Ziehen verspürt. Heute hatte ich dann beim Stuhlgang eine leichte Blutung und war dann auch wegen der ganzen Vorgeschichte sofort zur Sicherheit in einer Klinik. Dort wurde ein Ultraschall gemacht (zum Glück beim Baby alles gut) und die Ärztin meinte, dass die Plazenta über dem Muttermund liegt und das die leichte Blutung verurschacht haben könnte. Mir wurde Magnesium und Utrogest sowie Schonung in der kommenden Woche empfohlen. Ich bin jetzt nur beunruhigt wegen der Lage der Plazenta. Heißt das nun, ich muss mich die gesamte Schwangerschaft außerordentlich schonen und kann die Plazenta überhaupt nach oben wandern. Muss man dann sicher einen Keiserschnitt machen und kann das überhaupt bis zum Ende "gut" gehen? Ich habe etwas online gelesen und es gibt gefühlt unfassbar viele Horrorgeschichten zu dem Thema. Nächste Woche habe ich einen Termin bei meiner Gynäkologin, bin aber jetzt total beunruhigt, was das für die kommenden Monate heißt. Danke für Ihre Antwort Katinka S
Liebe Katinkasch, zwei unterschiedliche Aussagen - dabei muss man deutlich unterscheiden. Tiefsitzende Placenta Bei einer tief sitzenden Placenta (Placenta sitzt in der Nähe des Muttermundes) "wandert" die Placenta gefühlt noch. Die Placenta heftet sich ans Gewebe der Gebärmutterwand und verankert sich dort. Mit Zunahme der Größe der Gebärmutter "wandert" sie also scheinbar, sitzt aber in Wirklichkeit am gleichen Fleck. Jetzt zur "Wanderrichtung". Nehmen Sie einen Luftballon und malen Sie einen Punkt von 2 cm Durchmesser drauf (ungefähr dort, wo jetzt Ihre Placenta im Uterus sitzt) - dann pusten Sie den Luftballon auf. Die Placenta verhält sich genauso wie der Punkt auf dem Luftballon. Er wird auf keinen Fall über den Luftschlitz wandern, sondern Richtung Mitte und oben! Placenta praevia marginalis (Placentarand berührt den Muttermund), partialis (Placenta bedeckt teilweise den Muttermund) oder totalis (Placenta liegt komplett über dem Muttermund) Eine Placenta ganz oder teilweise direkt über dem Muttermund bleibt meist dort, da dort das Gewebe nicht so sehr zunimmt. Deshalb heißt es Ruhe bewahren - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Wenn die Placenta komplett über dem Muttermund liegt, dann ist die Chance, dass sie noch "wandert", leider sehr gering, da das untere Uterinsegment nur wenig wächst. Trotzdem ist die Schwangerschaft jetzt kein schwarzes Loch. Die Probleme beginnen erst ca. um die 30. SSW. Noch ein paar fachliche Informationen, da Sie in nächster Zeit diverse Schauergeschichten hören werden! Diese Schwangerschaft kann durchaus bis zur 36./37. SSW halten und dann ist eh alles gut. Vermeiden Sie vor allen Dingen schwere körperliche Arbeit und am Ende der Schwangerschaft allzu heftigen Sex. Die Empfehlung bitte ernst nehmen. Leider hört man immer nur von schlimmen Ausgängen. Wenn alles super gelaufen ist (d.h., Frau hat sich geschont und kommt in der 36. SSW in die Klinik, bekommt nochmal eine Lungenreife fürs Kind, wird bis zur 37. SSW überwacht und dann sectioniert) redet kein Mensch darüber. Aber so geht der Großteil der Fälle aus! Auch Sie haben es in der Hand einen guten (Notfall)Plan zu stricken und alles wird gut laufen. Wichtig ist, dass Sie Familie und Freunde mit einbinden, damit man Ihnen schwere Arbeiten im Haushalt soweit wie möglich abnimmt. Wenn es sich wirklich um eine Placenta praevia totalis (Placenta liegt genau über dem Muttermund) handelt, gehören Sie engmaschiger untersucht. Als Geburtsmoduss muss dann ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, da es logischerweise nicht möglich ist, erst die Plac. und dann das Kind zu entwickeln. Den Kaiserschnitt macht man nach der 39. SSW, weil das Kind dann "fertig" ist und nur noch wachsen muß. Mit dem Kind wächst aber auch die Gebärmutter und die Wehentätigkeit nimmt zu. Dadurch kommt es zu Flächenverschiebungen im Uterus und die Placenta kann sich partiziell ablösen. Dadurch wäre natürlich die Sauerstoffversorgung gefährdet und eine totale Ablösung im Bereich des möglichen." Auch leichte Wehen tun nichts. Allerdings kommt es ab der 32. SSW häufig zu einer Initialblutung, weil sich dann das untere Uterinsegment (Teil der Gebärmutter) entfaltet. Liebe Grüße Martina Höfel
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