Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

nächtliche Unruhe und nächtlicher Hunger

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: nächtliche Unruhe und nächtlicher Hunger

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter ist fünf Monate alt. Sie ist die ersten 4 Monate von der Pre-Nahrung satt geworden. Dann mussten wir sie auf die 1er umstellen. Dies gelang nach einigen Versuchen, sie hatte zwischenzeitlich ziemlich Bauchschmerzen. Bis vor ca. 3-4 Wochen trank sie meistens kleine Flaschen (ca. 125ml). Sie ist ein Speikind und verbunden mit den kleinen Flaschen musste ich sie zeitweise ca. 10 mal in 24 Stunden füttern. Nun trinkt sie meistens in Etappen - wenn eine halbe Stunde Zeit dazwischen liegt außer nachts - ca. 200 ml. Nachts kommt sie immer noch 3 mal und möchte eine Flasche. Außerdem hat sie unruhige Pahsen. Der Höhepunkt war, dass ich in 6 Stunden 8 mal aufstehen musste, ihr entweder die Flasche geben oder den Schnuller wieder in den Mund stecken musste um sie zu beruhigen. Sie schläft dann sofort weiter. Eine Ursache für die nächtliche Unruhe konnte ich bisher noch nicht ausmachen. Ich habe gehört, dass Kinder mit ca. 6 Monaten anfangen durchzuschlafen. Bei uns ist es so, dass ich verbunden mit der nächtlichen Unruhe mehr aufstehen muss als in den ersten 4 Monaten. Mittlerweile bin ich ziemlich übermüdet. Mache ich etwas falsch? Als die Kleine eine Nacht bei ihrer Oma geschlafen hat, musste diese ihr lediglich um vier Uhr den Schnuller wieder geben. Ansonsten hat sie durch geschlafen. Wir haben sie zu Hause auch einige Nächte in ein eigenes Zimmer gelegt, aber mit keinem Erfolg. Das hat mich alles sehr verunsichert und ich frage mich, ob ich irgendwie "falsch" auf meine Tochter reagiere oder ob das alles "normal" ist?! Vielen Dank für Ihre Antwort!


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe Sophie, ja,ja, man hört soviel - allerdings trübt sich bei den Sagenden oft die Erinnerung. Meine Mutter hat auch immer erzählt, dass wir mit 9 Monaten alle "trocken" waren!!!!!!!! Sie hat allerdings nie definiert, was damit wirklich gemeint war! Nein, Sie reagieren nicht falsch! Es gibt 1000 und 1 Tipp zum "Durchschlafen"- aber sie sind allesamt unwirksam, da das nächtliche Aufwachen der Kinder normal ist! Ihr Kind vergewissert sich, dass Sie da sind und es in Sicherheit ist! Dass Ihr Kind nachts wieder vermehrt trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Außerdem paßt vom Alter ein Wachstumsschub. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Da Ihr KInd die Flasche bekommt, kann doch zumindest am Wochenende der Vater einmal aufstehen. Liebe Grüße Martina Höfel


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Morgen, wir haben eine kleine Tochter, die nun 14 Wochen alt ist. Alles läuft soweit gut. Abends geht sie zwischen 20:00/20:30 und schläft bis morgens um 8:00 Uhr. In der Nacht um benötigt sie 2 Flaschen a 200 ml, meist um 0:00/1:00 und 4:00 Uhr. Die letzte Flasche bekommt tagsüber vor dem schlafen auch mit 200ml.Aber wenn sie aufgestanden ...

Liebe Frau Höfel, seit Neustem nuckelt er (15 Wochen) ständig am Daumen oder Faust, auch nach dem Fläschchen. Und mit viel Daumen nuckeln würde er richtig lange schlafen. Ich bin wach und frage mich, ob er hunger hat. Wenn ich ihn hochnehme trinkt er so 80-100 ml aus dem Fläschchen. Also doch lieber hochnehmen oder darf ich beruhigt schlafen und ...

Hallo Frau Höfel, mein Sohn (11 Monate) hatte sehr lange Probleme damit Brei zu essen. Dies wurde auch durch die Kinderärztin und durch meine betreuende Hebamme abgeklärt. Beide waren der Meinung es liegt am Würgereflex und er hätte ihn noch nicht abgelegt und eben deshalb Probleme damit, Brei zu essen (er hat sich grundsätzlich beim Essen erbroch ...

Liebe Frau Höfer, Mein 6 Wochen alter Säugling spuckt seit 3 Wochen vermehrt. Die Menge hält sich in Grenzen und sie gedeiht gut. Das Problem ist dass sie nicht mehr wirklich zur Ruhe kommt. Sie trinkt, dann lasse ich sie bäuern und halte sie im Anschluss bis zu einer Stunde erhöht auf dem Arm. Sie fängt an sehr unruhig zu werden, flatte ...

Also mein Enkel ist 5 Wochen alt und trinkt Aptamil Pre ca 1.3 Liter pro Tag. Er hat ständig Hunger. Nach dem Trinken macht er wenn man ihm den Schnuller gibt so fen Mund auf als hätte er schon wieder oder immrrnoch Hunger. Was sollen wir tun. Kann man die Nahrung bedenkenlos geben?.oder sollen wir auf eine 1 er Nahrung umstellen in der Stärke ...

Sehr geehrte Fr. Höfel, unser Baby ist nun 6 Wochen alt. Aktuell kommt es regelmäßig vor , dass sie während des Stillens unruhig wird(fängt mit den Händen und Füßen zu zappeln an und "meckert" bzw. wirkt unzufrieden). Einerseits scheint es als will sie an die Brust...andererseits ist da eben diese Unruhe/Unzufriedenheit. An was könnte das li ...

Sehr geehrte Frau Höfel, wir melden uns, da wir gerade einige Fragezeichen und Unsicherheiten haben. Vorab: unser Sohn ist neun Monate alt, gesund und gedeiht gut. Er konnte sich mit 5 Monaten drehen, krabbelt seit einem Monat und hat gerade Zähnchen 5 und 6 im Anmarsch. Wir sind uns gerade aber etwas unsicher, was seine Nahrungsaufnahme und se ...

Guten Tag Frau Höfel, Ich bin aktuell in der 34. Ssw mit meinem ersten Baby. Seit etwa 3 Wochen leide ich unter massiven Schlafstörungen. Langsam geht es mir echt an die Substanz und ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich kann auch garnicht genau sagen wie sich diese Schlaflosigkeit verhält, da es immer unterschiedlich ist. Entweder bin i ...

Guten Tag Frau Höfel, mein 2 1/2 Monate alter Sohn schläft im Familienbett und wir schlafen beide meist beim Stillen (seitlich liegend) ein. Aktuell braucht er dafür ewig (letzte Nacht 1,5 Stunden), rudert mit den Armen, trommelt auf meine Brust, drückt mit einer Hand so gegen die Brust, dass er wieder abdockt und in der nächsten Sekunde wie ...

Guten Tag Frau Bodman, ich bin vor 6 Wochen zum ersten Mal Mama geworden. Seit dem ersten Tag gefühlt ist meine Kleine sehr unruhig sobald sie auf dem Rücken liegt. Dort liegt bzw schläft sie ja natürlich viel. Wenn sie wach ist, getrunken hat und auf dem Rücken liegt fängt sie an wild mit ihren Armen zu rudern, allgemein total an zu zappeln. D ...