Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zwillinge- Selbständigkeit /Selbstbewußtsein

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Frage: Zwillinge- Selbständigkeit /Selbstbewußtsein

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Hallo Frau Schuster, vorab möchte ich Ihnen kurz unsere Situation schildern. Wir haben Zwillinge im Alter von 4 12 Jahren (Junge und Mädchen). Der Junge spricht sehr viel (früher auch häufig für seine Schwester) und ist sehr aufgeweckt. Seine Schwester ist etwas zurückhaltender (aber nicht weniger intelligent) und war fremden gegenüber schon immer etwas ruhiger. Die Zwillinge sind im Kindergarten in unterschiedlichen Gruppen, die auch räumlich getrennt sind und besuchen sich inzwischen nur selten. Unser Sohn hat im Kindergarten schnell Anschluß gefunden ist dort sehr beliebt und wird jeden Morgen von seinen Freunden mit großem Hallo begrüßt. Unsere Tochter hat es schwerer im Kindergarten. Am Anfang ist sie gerne in den Kindergarten gegangen; inzwischen weigert sie sich sogar teilweise in den Kindergarten zu gehen. Ich denke, daß dies aber auch viel mit ihrem eigenen Verhalten gegenüber den anderen Kindern zu tun hat. Sie weigert sich "Guten Morgen" zu sagen und antwortet häufig nicht wenn beispielsweise die Erzieherin sie anspricht. Eigentlich denke ich, daß es weniger mit ihrer Schüchternheit zusammenhängt, sondern vielmehr eine Provokation mir gegenüber ist. Sie nimmt diese Verweigerungshaltung auch zum Teil gegenüber Freunden ein. Wenn mein Mann mit ihr unterwegs ist sagt sie fast immer "hallo". Ich habe schon vieles probiert; weder lange Gespräche noch eine spätere "Auszeit" in ihrem Kinderzimmer führten dauerhaft zum Erfolg. Ich kann einfach nicht verstehen, daß sie andere manchmal völlig ignoriert. Manchmal denke ich schon, daß sie unter ihrem Zwillingsbruder leidet,der immer so viel begehrter ist als sie. Wir haben auch schon andere Kindergartenkinder zu uns eingeladen mit denen sie auch nachmittags schön spielt; nur verändert das ihre Situation im Kidergarten nicht. Wir kann ich ihr nur helfen selbstbewußter und selbständiger zu werden. Sie benötigt auch in ihrem Alter fast immer noch eine Bezugsperson; meistens soll ich bei irgendwelchen Aktivitäten dabei bleiben (z.B. beim Turnen zusehen) oder zumindest muß ihr Zwillingsbruder oder ihre beste Freundin mitmachen. Manchmal ist sie auch sehr selbständig und traut sich auch zu etwas alleine zu machen, aber meistens klammert sie an mir und möchte mich nicht gehen lassen. Wenn Sie etwas lernen möchte, dann übt sie es meist im Verborgenen bis sie es perfekt kann. Wenn ihr Buder etwas besser kann, gibt sie meist auf und interessiert sich nicht mehr dafür. Wie kann ich den im Unterbewußtsein vorherschenden Wettkampf meiner Zwillinge bremsen? Muß ich sie später in der Schule trennen? Wie kann ich meiner Tochter helfen selstbewußter und selbständiger zu werden. Viele Dank im voraus!


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Hallo Janina Versuchen Sie herauszufinden, was Ihre Tochter besser kann als Ihr Sohn, bzw., was ihr besonders viel Spass macht. Häufig ist es in diesem Alter noch so, dass sich Mädchen sehr an der Verhaltensweise der Mutter orientieren. Wie wär`s, wenn sie Ihnen verstärkt beim Kochen helfen kann, wie Gemüse schnipseln, Pudding rühren, Plätzchen backen, usw.? Diese selbstgemachten Kekse oder andere Produkte könnte sie einmal mit in den Kiga nehmen, damit sie dort mal etwas Besonderes darstellt. Das wird ihr Selbstbewusstsein bestimmt stärken.- Jedes Kind steht gern im Mittelpunkt! Kann sie nachmittags evtl. eine andere Sport- oder Kreativ-Gruppe als Ihr Bruder besuchen? Sie muss merken, dass nicht nur ihr Bruder auf Grund seines Temperaments anerkannter ist als sie. Auch stille Kinder haben durchaus ihre Stärken, die es gilt hervorzuheben. Achten Sie darauf, dass nicht immer dem Bruder der Vorzug gegeben wird. Können Sie das nicht immer verhindern, versuchen Sie selbst auszugleichen. Bis zum Schuleintritt wird sich das Selbstwertgefühl Ihrer Tochter bestimmt mit Ihrer Hilfe normalisiert haben, auch wenn sie sicher nicht genau so wird wie ihr Bruder. Sagen Sie ihr, das jeder Mensch anders ist als der Andere, dass aber Jeder irgendetwas Besonderes kann. Nach diesem Besonderen suchen Sie gemeinsam. Fühlt sich Ihre Tochter akzeptiert, wird auch ihre Schüchternheit nachlassen. Bis bald?


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