Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zuviel Fremdbetreuung?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Zuviel Fremdbetreuung?

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Liebe Frau Schuster, da ich alleinerziehend und voll berufstätig bin, wird meine Tochter (21 Monate) tagsüber von einer Tagesmutter betreut (Mo. - Fr., täglich ca. 9 Stunden). Neuerdings gehe ich 2 x wöchentlich wieder zum Sport und gebe die Kleine währenddessen (jeweils ca. 1 Stunde) zu einer Babysitterin. Sonntagnachmittag ist "Papa-Zeit" (ca. von 15 - 19 Uhr, manchmal auch länger) und gelegentlich - wenn ich mal eine Auszeit brauche oder etwas erledigen muss, übernehmen meine Eltern stundenweise die Betreuung. Obwohl meine Tochter bereits seit einem 1/2 Jahr zur Tagesmutter geht und es noch nie Probleme bei der Übergabe gab, weint sie neuerdings schon mal bittere Tränen und will mich nicht gehen lassen... Alle Personen, die die Betreuung übernehmen sind mir und ihr gut bekannt und ich würde sie auch nicht zu irgendwem geben, den sie nicht kennt oder wo sie sich nicht wohlfühlt. Ist das vielleicht zu viel an Fremdbetreuung? Ich mache mir Sorgen, ob ich unserem Verhältnis einen Schaden zufüge oder dass sie Verlustängste entwickelt, wenn ich sie so viel abgebe und habe inzwischen ein furchtbar schlechtes Gewissen. Was meinen sie? Viele Grüße und lieben Dank im Voraus für einen Rat! Kethe


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Hallo Kethe Bitte versuchen Sie, die Anzahl der BetreuerInnen Ihrer Tochter zu reduzieren. Auch wenn alle Betreuer vertraut sind, wird sich Ihre Tochter jedes Mal auf eine andere Situation umstellen müssen, was ihr vermutlich ein wenig die sichere Orientierung nehmen wird. In dieser Situation empfehle ich Ihnen, über eine Betreuung in einer Tageseinrichtung nachzudenken, um eine Regelmäßigkeit in den Tagesablauf Ihrer Tochter bringen zu können. Zusätzlich wird sie sich zur Zeit in einer Phase des Fremdelns befinden, sodass sie verstärkt Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe sucht, die Sie ihr nach Möglichkeit auch geben sollten. Wenn möglich, legen Sie dann Ihren Sport in diese "Fremd-"Betreuungszeit, damit Ihre Tochter auch noch einige Freizeit mit Ihnen verbringen kann und Sie die Entwicklung Ihrer Tochter miterleben können. Ihr schlechtes Gewissen wird sich nur dann ändern, wenn Sie dafür Etwas tun.- Packen Sie es an! Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald? I


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rechne dir doch mal aus, wieviele stunden am tag deine kleine, kleine tochter von dir hat. da kommt nicht viel bei raus und es wundert mich nicht, dass ihr das alles etwas viel ist.


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Manchmal ist es ja nicht anders möglich gerade wenn man alleine ein Kind erziehen muß, aber ich finde es auch recht viel. Vielleicht kannst Du erstmal den Sport weglassen, oder im Job etwas kürzer treten? Wahrscheinlich schwer möglich, aber ich habe auch kaum Freiräume mit zwei Kids. Wie wäre es denn wenn der Papa die Babysitterstunden übernimmt, weiß ja nicht wie das Verhältnis ist. Ich kann Dir nur den Rat geben, wenn es eben geht die Zeit, die ihr zusammen habt ganz ganz intensiv zu verbringen. Viel kuscheln, viel schmusen, vorlesen und gemeinsam mit der Kleinen etwas unternehmen. Ich persönlich bin absolut kein Fan von Tagesmüttern, sondern eher von Kinderkrippen. Meine Kleine geht auch hin seit sie zwei ist und ich arbeite (Minijob), aber in der Gruppe der Kleinsten waren nur 10 Kinder und 2 Erziehrinnen plus eine Praktikantin. Toatal liebevoll alle und der Umgang mit Gleichaltrigen hat meiner Tochter so viel Spaß gemacht, echt was die in der Kita den Kids an Beschäftigung bieten ist einfach toll. Bei uns gabs nie Probleme, auch nicht mit dem Großen. Allerdings wenn sie zu Hause sind, gehört die Zeit erstmal den Beiden! Und ich gehe nur 15 Stunden die Woche arbeiten, aber das geht nunmal auch nur, wenn man nicht alleine ist, schon klar! Drücke die Daumen, daß es besser wird, vielleicht ist es auch nur eine altersentsprechende Phase! LG Isi


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Ich würde auch die Anzahl der Betreuer reduzieren. Und ggf. über eine Reduzierung der Arbeitsstunden nachdenken, vielleicht nur 30 bis 32 h Woche und dann ggf. Kinderzuschlag und Wohngeld beantragen. Als Babysitter würde ich den Papa nehmen, soweit es geht bzw. die Sportstunden so legen, dass es der Papa machen kann. Wir haben auch eine Tagesmutter, unserer geht derzeit 30 Stunden zu ihr, damit ich mich in Ruhe bewerben kann. Sie macht auch nicht weniger als 30 Stunden. Ich suche grade einen Job mit 30 bis max. 35 Stunden. Bei uns ist aber der Papa erwerbsunfähig und betreut ihn nach der Tagesmutter. Für den Notfall mach der Sohn unserer Tagesmutter Babysitter, er ist 14 und absolut zuverlässig, er beschäftigt sich bei ihr schon sehr viel mit unserem Sohn und wird als großer Bruder angesehen. Wenn er dann im KiGa sein wird wird die TaMu gehen die Erzieherin im KiGa getauscht der Rest bleibt gleich. Ich kann dich gut verstehen, als Alleinerziehende ist das nicht immer einfach, ich bin bei uns auch diejenige die das Geld nach Hause bringt, mein Mann wird nie wieder arbeiten können, er wird ca. 500 Euro Erwerbsunfähigkeitsrente bekommen, den Rest muss ich ranschaffen.


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