Frage: Fremdbetreuung

Ich bin 35 und mein Sohn wurde vor kurzem 2 Jahre alt. Ich bin/ war nebenberuflich Selbstständig und habe bis zur Geburt und direkt danach gearbeitet. Meine Schwiegermuttet hat mich mit der Betreuung und die Familie, sprich Tanten Oma etc immer unterstützt. Die Trennung von meinem Kind viel mir jedes mal sehr schwer und war sehr schmerzhaft. Deshalb habe ich letztes Jahr mein Büro aufgegeben und auch die Selbstständigkeit stark reduziert. Wir haben allerdings letztes Jahr auch ein Haus gekauft und dieses kernsaniert. Mein Mann ist leider eher eine Belastung als Unterstützung für mich. Ich hatte jedoch immer die Unterstützung der Familie. Die Selbstständigkeit konnte ich nicht von heut auf morgen aufgeben, da ich in der Steuerbranche tätig bin und hier Fristen habe, die ich einhalten muss. Es war also so, dass ich ab September letztes Jahr bis Mai dieses Jahr die Belastung Büro hatte, Baustelle, Kind und Haushalt. Ich habe mich allerdings letztes Jahr bewusst gegen eine Fremdbetreuung entschieden. Er war sicher bei den Omas und Tanten besser aufgehoben. Kurz vor dem Umzug musste ich viel Arbeiten wegen Einhaltung von Fristen. Nachdem viele Möbel etc von uns weg waren und mein Stress hat sich wohl in der Zeit bei meinem Kind auch Verlustängste erzeugt. Er wollte nicht mal vom Arm runter. Da wir in unserem neuen Haus nicht einziehen konnten, haben wir 1 Monat bei meinen Eltern gelebt. Meine Schwester hat zur gleichen Zeit gelauft und saniert. Sie musste ebenfalls ausziehen. Also war Sie nach einem Monat auch bei meinen Eltern. Wir haben dann allerdings in unserem neuen Haus geschlafen und den Tag bei meinen Eltern verbracht. Diese Zeit hat meinem Sohn so gut getan, dass er mittlerweile es liebt bei meinen Eltern zu sein. Wenn Oma und Opa ihn abholen sagt er Tschüss und winkt mir. Wenn er mich wieder sieht freut er sich auch. Nun ist es so, dass unser Haus nicht fertig ist, es kommt eik Anbau. Im Juni hatte ich einen schweren Unfall und habe mehrere Brüche am Fuss. Wir haben jetzt eine Haushaltshilfe. Ab September/ Oktober hätten wir nun die Chance auf einen Platz bei einer Tagesmutter. Ich bin gesundheitsbedingt jedoch mind. bis Ende des Jahres noch zu Hause. Ohne den Anbau haben wir nur ein Schlafzimmer, Bad, Küche und Flur. Was würden Sie mir raten? Tagesmutter ja oder nein? Oder doch Krippe? Oder sollte er lieber doch noch bis 3 bei mir bleiben? Das letzte Jahr mit Baustelle, Büro etc war extremst anstrengend für mich. Ich habe teilweise bis 3 Uhr nachts gearbeitet. Mein Mann ist mir gar keine Hilfe eher eine Belastung. Mein Sohn ist sehr friedvoll, glücklich munter und liebevoll. Er tut sich schwer mit anderen Kindern, die Schubsen etc. Meinen Sie wir haben auch Bindungsstörungen oder die könnte sich entwickeln? Ich habe ehrlich gesagt, das Gefühl, dass wir eine sehr gute Bindung haben. Auch meine Familie hat uns immer unterstützt und er geht so gern alle besuchen und bleibt dort für ein paar Stunden ohne mich.

von LaviniaMerci am 24.08.2023, 10:43



Antwort auf: Fremdbetreuung

Liebe LaviniaMerci, da Sie ab Januar vermutlich sowieso eine Fremdbetreuung brauchen, können Sie auch im September/Oktober mit der Fremdbetreuung beginnen. Es wird Ihnen nach den anstrengenden Monaten sicherlich gut tun, kleine Auszeiten für sich zu haben, bevor Sie wieder arbeiten. Zudem kann noch nicht vorhergesagt werden, wie lange Ihr Sohn für die Eingewöhnung benötigt, so dass schon aus dem Grund früh genug damit begonnen werden sollte. Ihren Sohn werden die beengten Verhältnisse nicht stören. Das sollte kein Grund für die Fremdbetreuung sein. Ob Tagesmutter oder Krippe muss Ihr Bauchgefühl entscheiden, wobei natürlich auch geguckt werden muss, wo es freie Plätze gibt. Sie haben das Gefühl, dass Sie eine gute Bindung zu Ihrem Sohn haben. Dann wird es auch so sein. Eine Bindungsstörtung entwickelt sich nicht, weil ein Kind fremdbetreut wird. Es kommt vor allem auf die Qualitätszeiten an, die als Eltern mit dem Kind verbracht werden. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 25.08.2023



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