Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zickereien und Dickkopf bei einer 2-Jährigen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Zickereien und Dickkopf bei einer 2-Jährigen

Mitglied inaktiv

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Hallo Christiane! Unsere Tochter Joseline hat sich seit einigen Wochen angewöhnt wegen jeder Kleinigkeit bei der sie ihren Kopf nicht durchsetzen kann herumzuzicken und nicht selten direkt bitterlich loszuweinen. Ich gehe in der Regel zu ihr, streichel ihr über den Kopf und erkläre ihr liebevoll, aber bestimmt, warum dies oder jenes jetzt eben nicht geht. Sie läßt mich überhaupt nicht an sie heran, meistens gehen meine Worte in ihrem Gebrüll unter. Sie will immer direkt in den Arm genommen werden und meistens dann dafür getröstet werden, weil ich sie gerade geschimpft habe, was ich nicht für richtig empfinde und ihr auch sage, daß wir jetzt nicht schmusen, weil sie mich z.B. gerade gehauen hat und es wird nicht gehauen. Wir lenken sie bei einem Nein immer sofort ab, aber oft gelingt es nicht und sie wird zornig, beleidgt und weint los, schreit herum und ist nur schwer zu beruhigen. Wir verstehen ihr Verhalten einfach nicht, es wird von Tag zu Tag schlimmer und ich weiß langsam nicht mehr, wie ich noch reagieren soll, was ist jetzt richtig, was ist falsch? Ein Wutkissen bringt nichts, ablenken nur bedingt und ihr vorher erklären warum sie etwas nicht darf bringt gleich riesen Ärger. Ich möchte gerne vermeiden, daß sie uns irgendwann total unter Kontrolle hat bzw. sie nur noch am Rumheulen ist. Sie spielt ungerne mit ihren Spielsachen, sie ist eher der Roudy, will herumtoben, was wir sie auch tun lassen. Aber sich mal in Ruhe hinsetzen und sich mit etwas beschäftigen klappt selten. Wir gehen auf dieses Bedürfnis ein und sie ist Vormittags und Nachmittags nur an der frischen Luft bei Wind und Wetter, auf dem Spielplatz, spazieren, etc... Aber selbst dort passieren eben Sachen, die ich mit einem Nein verbieten muß und dann geht das Drama wieder los. Es wäre klasse, wenn Sie noch ein paar Anregungen hätten, wie wir das einigermaßen in den Griff bekommen. Sie darf ja gerne sauer sein und es auch zeigen, aber Rumheulen, weil ich schimpfe ist eben nicht in Ordnung und rumschreien, weil man etwas nicht bekommt auch nicht. :-( Oder erwarten wir zu viel??? Fragende Grüße Melanie


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Hallo Melanie Bitte begründen Sie Ihrer Tochter nach Blickkontakt -wenn möglich- dennoch Ihr NEIN, schlagen Sie ihr eine geeignete Alternative vor und beginnen Sie dann selbst, mit einem (Soft-)Ball zu spielen, zu musizieren o.Ä.. Warten Sie das mögliche Geschrei, bzw. die Wut Ihrer Tochter geduldig in ihrer Nähe ab und bitten Sie sie, zu Ihnen zum Trösten zu kommen, wenn sie ihre Wut rausgelassen hat. Erinnern Sie sie auch mal in friedlichen Momenten an diese Vorgehensweise, sodass sie sich gleich sicher orientieren kann. Mit zunehmender Sprachentwicklung wird Ihre Tochter lernen, ihre (verärgerten, traurigen, fröhlichen...) Stimmungen auch angemessener äußern zu können. Für eine bessere, innere Ausgeglichenheit ist es außerdem wichtig, Ihre Tochter nicht immer nur toben zu lassen. Wechseln Sie bewegungs-intensive Aktivitäten mit ruhigen Beschäftigungen ab, damit sie zunehmend lernt, sich auch mal auf eine bestimmte (ruhige) Situation zu konzentrieren. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Also, ich hatte ähnliche probleme mit meiner 2 jährigen Tochter. ich hatte alles ausprobiert, -ruhig erklären -ablenken -schimpfen -traurig sein (ihr zeigen, das sie mich verletzt hat) -spielerisch das problem umgehen und noch weitere möglichkeiten. soeben (vor einer std. ca.) kam mir die idee mit der "stillen" treppe. wir hatten heute die situation mit dem windelwechseln. sie hat im moment gar keine lust dazu, auch wenn sie bis zum himmel stinkt, sie weigert sich, strampelt rum und tritt nach mir.(absoluter trotz, machtkämpfchen) wir sind also im wohnzimmer, und ich kündigte den windelwechsel an. sie sagte nein und schaute mich wütend an. ich sagte, deine windel ist aber voll, --->müssen wir wechseln sie schreite mich an mit nein. ich sagte ihr, wenn wir deine windel nicht wechseln, dann wird der popo ganz wund, das tut später weh = aua aua. daraufhin ist sie in eine totalle bockerei eingestiegen, was eigentlich auch gar nix mehr mit der windelwechselerei zu tun hatte. ich sagte ihr dann, wenn sie sich nicht beruhigt, bringe ich sie auf die treppe und dort kann sie sich "in ruhe" ausheulen, bzw. fertig bocken. es kam dann auch dazu. also brachte ich sie auf die treppe mit den worten, hier kannst du dich beruhigen, ich hole dich gleich (1 min.) ab. als ich im begriff war weg zu gehen ging sie natürlich hinter her. ich brachte sie zurück, setzte sie hin und sagte nochmal (gaanz ruuuhig), zoe, wenn du rumbockst, bleibst du hier auf die treppe für eine min. ich hole dich gleich wieder ab. das ging 3-4 mal so, hin und her, bis sie verstand und auch sitzen blieb. sie blieb also sitzen, beruhigte sich aber nicht. ich ging nach ca. einer halben minute (die ja sehr lang sein kann) zu ihr erklärte ihr nochmal das ganze. wieso weshalb warum + lösung. so lange du hier rum bockst kannst du hier sitzen bleiben. und ging wieder. sie blieb tatsächlich sitzen! es dauert keine minute, und sie beruhigte sich. daraufhin ging ich zügig zu ihr, fragte sie ob wir jetzt ihre windel wechseln können, um dann mit jasper (ihren bruder, 6 mon.)spielen zu können. sie willigte ein. nach dem wesentlich ruhigeren windelwechselablauf und anziehen, zog ich sie zu mir, schaute ihr in die augen, erklärte ihr nochmal ganz kurz die situation und sagte, das sie das ganz toll gemacht hat, ich sehr stolz auf sie bin und sie wahnsinnig lieb hab. es fiel auf, dass sie selbst sehr stolz auf sich war!! wir spielten dann alle zusammen und alles war friedlich. soviel zu unserem ersten erlebnis mit der treppe! ich war wirklich ziemlich erstaunt. ich glaube, das prinzib ist schon ok, nur darf man es nicht missbrauchen. es darf, meiner meinung nach, nicht zur absoluten erziehungsmassnahme mutieren. ich hoffe das beispiel kann dir etwas weiterhelfen. alles liebe mrs


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