Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wutphase, Schreien, Aufmerksamkeit etc.

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wutphase, Schreien, Aufmerksamkeit etc.

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ich bin momentan ziemlich verzweifelt. Mein Sohn hat gerade seinen zweiten Geburtstag gefeiert und damit ging es los..... Die Trotzphase ist in vollem Gange. Sobald er seinen Willen nicht bekommt wird geschrieen, mit Dingen durch die Gegend geworfen, die nicht immer ungefährlich sind (z.B. Gummihammer usw.), und wenn er gar nicht weiter weiß, dann schmeißt er sich auf den Boden und haut seine Stirn auf die Steine. Auch will er auf der Straße nicht an der Hand laufen. Sobald ich ihm erkläre, daß wir an einer Straße laufen an der viele Autos fahren und es sehr gefährlich ist, schmeißt er sich auf die Knie und schreit. Sobald ich ihn loslasse ist alles wieder in Ordnung und er rennt los. Aber das ist doch nicht Sinn und Zweck, oder? Wenn wir Besuch bekommen steht mir der Schweiß vorm Kopf. Ich weiß genau, daß es nicht lange dauern wird und er wird mit allen Mitteln versuchen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Besuch geht natürlich darauf ein. Wieder bin ich gegenüber dem Besuch in Erklärungzwang. Und dann werde ich noch nicht einmal ernst genommen, weil aus sich des Besuches alles so süß und toll ist. "Laß ihn doch!" bekomme ich dann zu hören. Ja, was soll ich da denn noch sagen?! Und bevor ich dann aufbrausend und evtl. auch noch aggressiv werde, halte ich lieber meinen Mund. Und mitlerweile ist es so, daß ich gar nicht mehr aus dem Haus gehe, weil ich diesen Situationen einfach aus dem Weg gehen möchte. Vielleicht rede ich auch einfach zu viel und handel nicht gleich. Was kann ich tun? Ich darf nicht vergessen zu sagen, daß ich in ca. 7 Wochen mein zweites Kind entbinde. Mein Zustand ist medizinisch gesehen ok, aber die Psyche ist ziemlich angeknackst. Ich kann mit meinem Sohn nicht mehr viel unternehmen, weil meine Bewegungsfreiheit ziemlich eingeschränkt ist. Deswegen geht mir die momentane "Phase" ziemlich nahe. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder steckt mitten drin? Ich würde mich über Zuschriften sehr freuen. Liebe Grüße Trotzkopf


Beitrag melden

Hallo Ratsuchende Grundsätzlich stimme ich NURNI zu: Halten Sie so gelassen wie möglich durch, zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie ihn dennoch lieb haben und trösten Sie ihn, sobald er sich wieder ein wenig beruhigt hat. Ignorieren Sie sein Verhalten bitte nicht, da er Ihre helfende Aufmerksamkeit geradezu einfordert: Reichen Sie ihm ein Wutkissen, damit er sich nicht selbst weh tun muß, wenn er sich auf den Boden wirft. Beginnt er Gegenstände zu werfen, versuchen Sie, ihn zu einem doch viel lustigeren Ballspiel, zum Musizieren (auf einer selbstgefertigten Trommel?) o.Ä. anzuregen, bzw. lenken Sie ihn mit einer geeigneten Aktivität ein wenig ab. Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Sohn sowohl bei Spaziergängen, Einkäufen, Besuch usw. konkret beschäftigt ist, indem er z.B. eine Karre schieben oder selbst in einem Bollerwagen sitzen DARF, bestimmte Waren aus den Regalen holen DARF, für den Besuch ein Bild malen DARF o.Ä. Kein Kind in diesem Alter sieht nahezu tatenlos zu, wie Sie selbst aktiv sind; dafür ist deren Bewegungs- und Erfahrungsdrang einfach viel zu groß! Bitte lassen Sie sich aber auch von Jemandem helfen, der sich verstärkt um Ihren Sohn kümmern kann (Spielplatzbesuche o.Ä.). Betreut Ihr Partner, ein Babysitter, eine Tagesmutter... regelmäßig und stundenweise Ihren Sohn, haben Sie ein ganz klein wenig Zeit zum Auftanken und sich auf den Familienzuwachs vorzubereiten. Viel Gelassenheit, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo else, ich fühle mit dir. mein sohn ist erst 18 mon. und ich erlebe dasgleiche. normalerweise ist er ganz lieb und überhaupt nicht frech. doch seit ca. 2 wochen ist alles anders. er schreit, kneift, schlägt, wirft sich auf den Boden. ich versuche ihn dann abzulenken, was auch oft hilft. wenn er sich auf den boden wirft, wenn er seinen willen nicht bekommt, dann ignoriere ich es. ich glaube das ist auch das beste. kleine kinder merken sich alles. wenn du einmal was durchgehen lässt, wird er es immer versuchen. er merkt auch das sich etwas verändert. mama ist anders geworden, sie bekommt einen dicken bauch, vielleicht schafft ihr euch neue sachen an und er weiß das es nicht seine sachen sind. vielleicht ist er einfach hilflos und er weiß nicht wie er mit der situation umgehen soll. ich denke das das mit der zeit besser wird. so tröste ich mich nämlich auch. kleine kinder testen ihre grenzen gerne aus. wir stehen das schon durch ;-)


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, auch ich habe ein Problem mit meinem Sohn (gerade 1 Jahr geworden) und hoffe Sie/Ihr könnt mir helfen... Seid einigen Wochen schreit er, wenn ich mich nicht voll um Ihn kümmern kann. Dann sitzt er vor mir, ballt die Fäustchen und schreit. Aber wie Ihr alle wißt, kann man nicht den ganzen Tag nur mit SPielen verbringen, sondern hat si ...

Hallo, die letzten Wochen waren in unserer Familie zunehmend anstrengend. Seit letzter Woche habe v.a. ich, manchmal auch mein Mann, fast täglich Streit mit unserer kleinsten Tochter (4 Jahre), an manchen Tagen mehrfach. Wir haben 3 Töchter mit 4, 6 und 8 Jahren. Über die letzten Wochen wurde der Streit immer häufiger. Typisches Beispiel von ...

Hallo Frau Ubbens, ich bin mit meinem Latein am Ende. Mein Sohn 4J schreit und heult wegen jeder Kleinigkeit. Sei es, dass ich mal telefonieren möchte oder er ein ,,Nein“ wegen irgendetwas hört. Sofort jault er los. Er war schon als Säugling sehr fordernd und aktuell einen Entwicklungsvorsprung von etwa 3 Jahren (V.a. Hochbegabung). Ich h ...

Hallo Frau Ubbens, ich hätte eine Frage beziehungsweise bräuchte ich Ihren Rat. Meine Tochter ist fast 15Monate alt, schläft größtenteils hervorragend alleine in ihrem Bett, in ihrem Zimmer, isst ohne Probleme alles vom Familientisch mit und ist im allgemeinen ein glückliches und absolut tolles Kind. Mein Anliegen ist jedoch die große Ungeduld m ...

Liebe Frau Ubbens, Unser Sohn ist 2 Jahre und zwei Monate alt. Er ist insgesamt ein sehr ausgeglichenes und zufriedenes Kind. Einzig zwei Dinge sind schwierig. Wenn er etwas möchte und nicht bekommt, versucht er es mit Weinen oder schreien zu bekommen. Wenn wir ihm dann eine Alternative anbieten, oder fragen, was wir sonst machen könnten, beruhig ...

Guten Morgen Ich brauche mal einen Rat. Meine Tochter 2,5 Jahre ist im Moment in einer Trotzphase angekommen oder mitten drin. Sie ist oft so schlecht gelaunt, meistens wenn's nicht nach ihrem Willen geht oder wenn sie gerade aufwacht oder oder oder. Sie will sich weder anziehen noch kämmen lassen noch windeln wechseln. Sie trotzt irgendwie be ...

Hallo Frau Ubbens, Meine Tochter (11 Monate) schreit öfters am Tag sehr laut, oftmals so das mir schon regelrecht die Ohren vibrieren. Also das ist ein sehr lautes Kreischen/Schreien, kein Weinen. Ich hoffe Sie wissen was ich meine. Es ist mein erstes Kind daher die Frage: Ist das normal? Sollte ich sie einfach machen lassen und sie entdeckt so ...

Hallo, mein Kind 3,5 Jahre ist seit ca 4 Wochen dauerhaft am weinen und schreien und jammern. Sie eskaliert so dermaßen wegen den kleinsten Kleinigkeiten, und beruhigt sich einfach überhaupt nicht mehr. Egal ob ich ihr anbiete sie zu umarmen, wenn ich mich still daneben setze, nichts beruhigt sie. Selbst wenn sie dann mal 2-3 Minuten nicht geweint ...

Liebe Frau Ubbens, Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und mitten in der Trotzphase. Er hat vor kurzem einen kleinen Bruder bekommen und er hat täglich Wutausbrüche. Handeln sich die Wutausbrüche um Lapalien wie dass etwa die Butter nicht richtig geschmiert wurde, versuchen wir es ihm recht zu machen, alleine machen zu lassen oder eben durch die Wut zu ...

Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Kind ist 8 Jahre alt, hat noch ein Geschwisterkind (knapp 2 Jahre jünger) und ist in unseren Augen 'anders', ohne es negativ zu meinen. Ein paar Beispiele: 1. Wir haben Besuch aus der Schule, der Nachmittag läuft toll, Abendbrot gibt es aber ohne Besuch, weil das Kind nicht wollte (es hätte das Gleiche geg ...