Frage: Motzen und Schreien (4J)

Hallo Frau Ubbens, ich bin mit meinem Latein am Ende. Mein Sohn 4J schreit und heult wegen jeder Kleinigkeit. Sei es, dass ich mal telefonieren möchte oder er ein ,,Nein“ wegen irgendetwas hört. Sofort jault er los. Er war schon als Säugling sehr fordernd und aktuell einen Entwicklungsvorsprung von etwa 3 Jahren (V.a. Hochbegabung). Ich habe vieles ausprobiert, seine Ernährung ist gut und hungrig kann er nicht sein. Er schläft Nachts super durch. Er ist abwechslungsreich beschäftigt, da ich aktuell mit Kind 2 in Elternzeit bin. Er geht vormittags in die Kita, ist also auch genügend unter Gleichaltrigen. Er bekommt durch seine Heulerei aber fast mehr Aufmerksamkeit wie unser kleinstes Familienmitglied. Ich habe auf unterschiedliche Weise versucht damit umzugehen: zunächst auch mal geschimpft, dann gemerkt, dass meine Erklärungen gar nicht ankommen und versucht das Geheule zu ignorieren und keine Aufmerksamkeit zu spenden dafür. Wenn ich ihn in einer ruhigen Minute frage, warum er denn ständig so eine Trauer oder Wut im Bauch hat, dann sagt er: Ich will nicht, dass du nix tust. Dabei bin ich den ganzen Tag um ihn, von der ersten Stulle zum Frühstück bis Abends beim Buch Vorlesen im Bett. Basteln und Malen macht er sehr schön, auch mal für längere Zeit in seinem Zimmer. Ich habe auch schon unser zweites Kind zur Oma gebracht, damit er mehr alleinige Aufmerksamkeit ist genießen kann, aber danach waren die Heulereien fast noch extremer. Er liebt aber sein kleines Schwesterchen, spielt auch gerne mit ihr. Eifersucht erkenne ich nicht. Es hört aber nicht auf und zerrt wirklich an meinen Nerven. Das Problem ist nicht, dass er von seinen Wutausbrüchen nicht herunter kommt, denn das klappt meist innerhalb 2-3 Minuten wunderbar. Das Problem ist die Häufigkeit mit der das ständig geschieht, stündlich ein Mal bestimmt. Das Interessante: in der Kita können sich die Erzieher das Verhalten gar nicht vorstellen, weil er dort überhaupt nicht so ist. Haben Sie einen Tipp? Kann es sein, dass er irgendwie zu Hause kognitiv unterfordert ist und ich ihn da irgendwie mehr ,,auslasten“ müsste? Bisher haben wir dem Entwicklungsvorsprung nicht viel Beachtung geschenkt, da er in der Kita super zurecht kommt und die Erzieher dort wirklich super happy mit ihm sind und wie er sich dort macht…

von Melissa91 am 14.12.2022, 11:45



Antwort auf: Motzen und Schreien (4J)

Liebe Melissa91, auch, wenn Ihr Sohn nicht eifersüchtig auf seine Schwester reagiert, so möchte er dennoch zu vielen Zeiten Ihre Aufmerksamkeit, wenn er merkt, dass Sie definitiv keine Zeit für ihn haben werden, wie z.B. beim Telefonieren. Sie sprechen ein Nein aus? Dann wird gejammert, um Mamas Herz zu erweichen, damit aus dem Nein doch ein Ja wird. Müssen Sie ein Nein aussprechen, gibt es vielleicht des Öfteren eine Alternative, die Sie anbieten können. "Einen Keks kannst du nicht bekommen. Ich kann dir aber einen Apfel klein schneiden." Auf diese Weise muss Ihr Sohn aufgrund eines Neins nicht so oft wütend werden und jammern. In anderen Situationen erklären Sie kurz, dass Sie das Gejammer nicht hören möchten und aus dem Grund den Raum wechseln. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 16.12.2022



Antwort auf: Motzen und Schreien (4J)

Er bekommt durch seine Heulerei aber fast mehr Aufmerksamkeit wie unser kleinstes Familienmitglied Ich denke, da hast du die Lösung selbst geschrieben. Er merkt, dass er damit deine Aufmerksamkeit bekommt, also wird das durchgezogen. Da hilft wohl nur, Konsequenz deinerseits. "Solange du so weinst / brüllst kann ich dich nicht verstehen, ich gehe nach nebenan, komme gerne nach, wenn du dich beruhigt hast und dann können wir etwas zusammen machen".

von KielSprotte am 14.12.2022, 11:56



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