Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wut

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wut

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Hallo Frau Ubbens, unser Sohn ist fast 4 und seit ein paar Wochen entwickelt er eine unbändige Wut, wenn ihm etwas gegen den Strich geht. Mir kommt es vor, als würde er zur Zeit wegen jeder Kleinigkeit ausrasten! Zuerst schreit er, und sobald er merkt, dass ihm das nicht den gewünschten Erfolg bringt (bei uns kommt er mit sowas nämlich nicht weiter), fängt er an zu treten, zu hauen, zu kneifen und zu kratzen. Ein Unterbinden ist gar nicht möglich, hält man ihm die Arme fest, dann tritt er und umgekehrt. Auch wenn wir ihm laut "STOP, das tut mir weh" sagen, nützt das nicht, er macht weiter. Wir haben auch Ihre Idee mit dem Wutkissen versucht, aber das feuert er nur wütend in die Ecke und es geht weiter. Damit er mir nicht weiter weh tut, verlasse ich dann den Raum, aber das bringt uns ja auch nicht weiter. Er soll ja lernen, dass er durch seine Ausraster nichts erreicht. Außerdem habe ich das Gefühl, er sucht sich regelrecht Gründe, um seine Grenzen zu testen. Es ist egal, um was es geht, was wir sagen oder vorhaben - er wartet kurz und überlegt, und dann geht es los mit dem Theater. Er ist einfach "aus Prinzip" dagegen! Haben Sie einen Tipp für uns, wie wir uns am besten verhalten?


Sylvia Ubbens

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Liebe Mandarine81, Sie dürfen gerne den Raum verlassen, wenn Ihr Sohn anfängt zu treten etc. Sie nehmen an, dass Sie dies nicht weiter bringt, da er womöglich durch seinen Ausraster erreicht, dass Sie den Raum verlassen. So sollten Sie es aber nicht sehen. Vielmehr nehmen Sie Ihrem Sohn sein Gegenüber, für den er diesen Ausraster überhaupt nur veranstaltet. Ohne Publikum lohnt es sich gar nicht, sich entsprechend zu verhalten. "Ich möchte nicht getreten werden, darum verlasse ich den Raum." Viele Grüße Sylvia


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