Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine große Kleine ist leider ein Scheidungskind. Sie verbringt zu gleichen Teilen ihre Zeit bei Papa und Mama, so daß sie sozusagen immer eine halbe Woche hier und eine halbe Woche dort ist. Jetzt werden mein neuer Lebenspartner und ich aus beruflichen gründen einige Kilometer weiter von hier fortziehen, so daß zwischen ihrem Wohnsitz beim Papa und uns gute 80 km einfach Distanz entstehen. Da sie nun nächstes Jahr in die Schule am Wohnort des Vaters kommen wird, nun meine Frage, ob es für eine knapp Fünfjährige psychisch zumutbar ist, wenn sie statt werktags ausschließlich die Wochenenden bei uns verbringt. Ich weiß, sie ist beim Papa und dessen neuer Frau gut behütet und fühlt sich auch bei beiden dort sehr wohl. Ihr Verhältnis zur neuen Frau an Papas Seite ist warmherzig und innig, so daß ich mir von dieser Seite weniger Sorgen mache. Aber kann sie es verkraften, die Mutter seltener zu sehen, damit sie nicht morgens schon um 6 Uhr aufstehen muß, um nächstes Jahr dann, um 8 Uhr in der Schule sein zu können? Beziehungsweise auch, daß sie ihre Freundschaften leichter pflegen kann? Die Fahrerei würde mir nichts ausmachen, aber ich denke, daß es für sie vielleicht zu unruhig wird, wenn sie pro Tag bis zu 2 Std. oder mehr im Auto verbringen muß. Was meinen Sie?
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Ein fast 5jähriges Kind ist schon sehr verständig, sodass Sie "einfach" mit ihr über dieses Problem sprechen sollten. Erklären Sie ihr liebevoll, warum es besser ist, während der Schulzeit nicht immer hin und her fahren zu müssen, so, wie Sie es mir auch beschrieben haben. Vielleicht kann Ihre Tochter ja dann verstärkt die Feier- oder Ferientage bei Ihnen verbringen? Voraussetzung ist in jedem Fall, dass Ihre Tochter es auch selbst möchte. Da Sie mit dem Vater des Kindes noch recht guten Kontakt zu haben scheinen, können Sie Beide sicherlich einen Kompromiß finden, mit dem Ihr Schatz zufrieden und ausgeglichen heranwächst. Sprechen Sie miteinander! Bis bald?