Dezemberbaby
Hallo Frau Schuster, unser Sohn wird im Dezember 4 Jahre und hört nicht auf, in einer "schwierigen Phase" zu sein. Ich befürchte allmählich, dass es sich nicht mehr um eine Phase handelt. Seit etwa einem Jahr ist jeder Tag ein Kampf: Er hört auf nichts, was man sagt. Wir reden freundlich, respektieren viele seiner Anliegen und erklären ihm vieles, machen aber auch klare Ansagen und haben eigentlich feste Abläufe und Gewohnheiten jeden Tag. Trotzdem ist er gegen alles, trödelt, macht nicht mit, macht aus allem ein Spiel. Er reagiert nicht auf verschärften Ton und auch nicht auf Konsequenzen (ins Zimmer schicken, keine Gute-Nacht-Geschichte lesen). Ich bin dann irgenwann auch nicht mehr gut gelaunt und schimpfe, was ihn aber nicht stört. Im Gegenteil, er haut uns, spuckt sogar seit neuestem, schickt uns weg und schreit uns an. Immerzu weint er wegen irgendetwas, weil es nicht nach seien Vorstellungen geht (wobei er sich auch manchmal beim Spielen etwas vornimmt, was man einfach nicht bauen kann, was ihn dann frustriert.) Erschwert wird das alles dadurch, dass er fast jede Nacht wach wird und dann nicht wieder einschläft, zappelt, schreit, seinen Willen durchsetzen will (essen, trinken, unter meine Decke). Ich gehe auf vieles ein (was nicht heißt, dass er alles bekommt), aber es fehlt der Schlaf und das Geschrei durchs ganze Haus zermürbt allmählich. Im Kindergarten ist er wohl noch zu "handeln", aber die Erzieherinnen wirken nicht begeistert von ihm. Er ist ein kluger Kopf und hat einen sehr starken Charakter (finde ich eigentlich auch gut) und will viel wissen, ist draußen sehr gern und das machen wir auch täglich. Und es gibt durchaus die Zeiten, in denen er ruhig ist, mit uns kuschelt oder sich allein beschäftigt (z.B. Puzzle mit 60 Teilen allein macht und viel, viel bauen mit Bauklötzen und lego). Wir sind einfach ziemich ratlos und zunehmend desillusioniert, wenn jeder Tag von morgens an bis zum Schlafengehen ein einziger Kampf um Normalität ist. Liebe Grüße Dezemberbaby
Christiane Schuster
Hallo Dezemberbaby Haben Sie schon einmal daran gedacht dass Ihr Sohn ein wenig unter- oder auch überfordert sein könnte? Versuchen Sie ihm gegenüber stets gelassen zu bleiben, damit er nicht aus reinem Erfahrungsdrang Sie zu provozieren versucht ohne Ihnen absichtlich körperliche oder seelische Verletzung zufügen zu wollen. Weisen Sie ihn betont ruhig auf möglichst LOGISCHE Konsequenzen hin, da ihn ein Wegschicken nur noch mehr zum Testen Ihrer Reaktionen und seiner eigenen Grenzen anregen wird. Spuckt er z.B. fragen Sie ihn erstaunt ob ihm das Spucken Freude bereitet und schlagen Sie ihm vor das Spucken ins Waschbecken zu üben.- Er erhält auf diese Weise nicht die erwartete Reaktion: Schimpfen, sodass er bestimmt bald das Interesse am Spucken verlieren wird. Schickt er Sie enttäuscht weg: gehen Sie bitte; weint er enttäuscht, weisen Sie ihn mitfühlend darauf hin dass ihm das Weinen nun überhaupt nicht weiterhelfen kann. Gleichzeitig überlegen Sie mit ihm gemeinsam eine geeignete Konfliktlösung. Nachts wird Ihr Sohn vermutlich häufiger wach, weil er selbst genauso unzufrieden mit der momentanen Situation zu sein scheint wie Sie selbst. Treffen Sie mit ihm z.B. dahingehend eine Absprache dass er gerne morgens an freien Tagen zu Ihnen ins Bett zum Kuscheln gerufen werden kann, wenn er es möchte. Begründen Sie ihm gleichzeitig dass sowohl er wie auch Sie aber nachts jeweils für sich selbst ein Kuschelbett haben möchten um neue Kraft für den nächsten Tag sammeln zu können. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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