strickjackale
Hallo Fr. Schuster, die Frage mag jetzt doof klingen, aber langsam frage ich mich, ob ich was falsch mache. Meine Tochter ist jetzt 9 Monate und 1 Woche alt. Ihr Spielzeug interessiert sie relativ wenig. Ich versuche es mit neuen Dingen, Alltagsgegenständen aus dem Haus (Wäscheklammern, Plastikschüsseln, Papier und ähnliches). Ich versuche ich eingangs ein paar Anregungen zu geben, was man damit machen kann und bin sonst der Meinung, dass sie es erforschen (soll) und damit probieren soll. Ist das zu weit her geholt. Denn eigentlich sitzt sie immer nur auf ihrer Krabbeldecke und fängt sofort zu weinen an, sobald ich nur Anstalten mache aufzustehen. Momentan ist es noch schwieriger, weil sie ein Zähnchen plagt, das einfach nicht durchbrechen will. Gestern konnte ich wirklich nichts ohne sie machen, sie weinte eigentlich den ganzen Tag. Ich erkenne sie grad nicht wieder. Es scheint oft so, als könne sie mit nichts was anfangen. Sie sitzt nur da. Sie probiert nichts von selbst, nichts mit Spielsachen oder mit ihren körperlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten - sie kommt auch nicht vom Fleck. Kein Robben, kein Krabbeln. Das beschäftigt mich in letzter Zeit sehr, langsam fange ich an mir Sorgen zu machen. Haben Sie vielleicht einen Rat? Herzlichen Dank
Christiane Schuster
Hallo strickjackale Damit Sie sich keine Sorgen mehr machen, empfehle ich Ihnen einen Besuch mit Ihrer Tochter beim behandelnden Kinderarzt. An Hand einiger Tests wird er Ihnen dann hoffentlich rasch sagen können, ob Ihre Tochter altersgerecht entwickelt ist. Da Kleinkinder sehr stark auf ihre vertrauteste Bezugsperson, die Mama, fixiert sind, bieten Sie Ihrer Tochter genug Möglichkeiten an, damit sie Erfahrungen in ihrer nächsten Umgebung sammeln kann.:-) Ihre Tochter braucht Ihnen nur zuzuschauen, dann ein eigenes Tuch, einen eigenen Topf nebst Löffel, ein klingendes Spielzeug usw. in der Hand zu halten, damit sie in der Lage ist Sie nachzuahmen. Erhält sie dann noch positive Verstärkung von Ihnen, bzw. loben Sie immer mal wieder ihr Können und zeigen Sie ihr hin und wieder ein Fingerspiel, bzw. singen Sie, ist Ihre Animation perfekt! Vielleicht gibt es in der Nähe Ihres Wohnortes zusätzlich eine Eltern-Kind-Gruppe, zu Der Sie mit Ihrer Tochter gehen können? Dort erhalten Sie Beide dann zusätzliche, konkrete Anregungen und Tipps. Liebe Grüße und: bis bald?
Hexhex
Hallo, bin nicht Frau Schuster, wollte aber auch gern etwas dazu kamellen. Ich finde, Du brauchst nicht zu befürchten, nicht "richtig" mit Deiner Tochter zu spielen. Du bietest ihr die verschiedensten Reize und Alltagsgegenstände an, das reicht völlig und ist optimal. Natürlich braucht sie auch noch viel Nähe, das zeigt sie ja momentan besonders deutlich. Aber die gibst Du ihr ja auch. Ich würde einen Termin beim Kinderarzt ausmachen und über Deine Beobachtungen reden, nur zur Sicherheit. Wenn sie wenig Antrieb hat, Dinge zu greifen und auszuprobieren, oder auch motorisch noch zurückhaltend wirkt (Drehen etc.), ist das zwar meist im normalen zeitlichen Entwicklungsrahmen, aber eben nicht immer. Deshalb würde ich nicht bis zur nächsten U-Untersuchung warten, sondern einfach zwischendurch mal hingehen. Wenn einem etwas auffällt, ist es immer richtig, dies abklären zu lassen, gell. LG
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