Liebe Frau Schuster, ich bin mir nicht so richtig sicher, ob Sie mir weiterhelfen können, denn es handelt sich nicht direkt um eine Erziehungsfrage, sondern eher um ein Problem in unserer Familie und die Frage, wie man damit am besten umgeht. Auch mit Blick auf die Kinder. Kurz zur Situation: Ich lebe mit meinem Partner seit 17 Jahren zusammen, wir haben zwei Kinder (6 und 1 Jahr alt).Beide Großelternpaare wohnen in weniger als 10 km Entfernung und eigentlich besteht ein sehr guter Kontakt, wir sehen uns regelmäßig, sie kümmern sich oft um die Kinder und helfen uns damit auch sehr. Allerdings hat mein Freund ein massives Problem mit meinen Eltern. In den ersten Jahren war alles gut, wir wohnten mit in meinem Elternhaus. Als ich nach mehreren Jahren Berufstätigkeit ein Studium begann, war er der Meinung, dass meine Eltern in der finanziellen Pflicht waren. Nur: uns ging es damals finanziell nicht schlecht (sein Job, mein elternunabhängiges Bafög, meine Nebenjobs). Sie hätten uns, wenn man es mal genau nimmt, höchstens noch einen dritten Urlaub im Jahr finanzieren können. (Das ist ironisch gemeint) Mittlerweile hat er sich komplett von meinen Eltern zurückgezogen, er spricht nicht mehr mit ihnen, geht nicht mehr mit hin, nicht mal an Feiertagen. Er will auch nicht, dass meine Eltern zu uns zu Besuch kommen. Er schweigt einfach, ich bekomme ihn nicht zum Reden. Nun stehen die Geburtstage der Kinder an. Meine Eltern möchten nun auch nicht mehr zu uns kommen, weil sie das "Spiel" satt haben. Da ist aber nun sehr schlimm für die Kinder. Als nächstes steht der Schulanfang an. Bei uns wird sowas groß gefeiert, aber wenn nur das andere Großelternpaar kommt, ist das doch kein Feiertag für unseren Großen. Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich damit umgehen soll, was ich tun kann. Wie mache ich das den Kindern klar, wenn sie Fragen stellen - der Große bekommt einiges mit, das weiß ich? Wie erklärt man sowas kindgerecht? Ich kann die Situation nicht ändern. Sie ist wie sie ist. Ich möchte mich auch nicht entscheiden müssen - Partner oder Eltern. Haben Sie eine Idee, ob es Sinn macht, sich an eine Beratungsstelle (welche???) zu wenden? Bekommt man als unverheiratetes Paar mit Kindern überhaupt irgendwo Hilfe? Wenn, dann würde ich wahrscheinlich eh alleine hingehen. Ich mache mir hauptsächlich Sorgen, dass unsere Kinder unter seiner Sturheit zu sehr leiden müssen. Aber ich bin alleine unfähig, das Problen zu lösen. Vielleicht weiß eventuell eine andere Leserin einen Lösungsansatz (bitte nicht sagen, dass das Kindergarten ist, was er hier treibt - das weiß ich selber - aber die Situation ist trotzdem sehr angespannt). Danke + viele Grüße.
Mitglied inaktiv - 19.03.2012, 14:36