Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

wie lernt mein sohn, daß ich ihn nicht mehr tragen kann?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: wie lernt mein sohn, daß ich ihn nicht mehr tragen kann?

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liebe frau schuster! paul ist 17 monate alt. ich bin im 7. monat schwanger. bisher habe ich noch studiert und war viel mit paul unterwegs, vormittags hatte er die krabbelstube und nachmittags mich; abends und an den wochenenden ist er papa-kind. seit anderthalb wochen hat paul windpocken und ich weiß etwa genauso lange, daß ich wegen einer muttermundschwäche zuhause liegen und mich schonen sollte. vormittags kommt jetzt eine haushaltshilfe, die sich auch um ihn kümmern kann, aber sie hat keine chance, wenn paul an meinen beinen hängt, die ärmchen nach oben streckt und herzerweichend jammert. ich versuche dann, ihn zu streicheln, mit ihm zu sprechen, ihm zu sagen, daß ich ihn wegen dem krümel in meinem bauch nicht tragen kann und möchte ihn ablenken. paul geht aber auf nichts ein. er jammert bis er schreit und wenn er einmal schreit, dauert es bis zu einer halben stunde bis er sich beruhigt. ich lasse ihn in der zeit nicht allein, sondern rede mit ihm odér singe. oft muß ich ihn festhalten, weil er sich rückwärts auf den boden wirft oder in alle möglichen richtungen fallen läßt. wenn ich ihn kurz liegen lasse und weggehe, höre ich, daß er weiter schreit und gehe meistens nach zwei, drei minuten wieder zu ihm, ohne daß sich was geändert hätte. wie kann paul verstehen, daß ich ihn nicht tragen kann? wie lernt er, mit einer mutter klarzukommen, die ihn nicht mal die treppe runtertragen kann, um spazierenzugehen? wie kann ich mich mit paul beschäftigen, so daß er trotzdem (wieder?) eine gesunde beziehung zu mir kriegen kann? vielen dank für ein paar gedanken! antje


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Hallo Antje Die gesunde Beziehung zwischen Ihrem Sohn und Ihnen ist ungebrochen. Er ist in einem Alter, in dem er viel erleben möchte, aber auch schon sehr viel versteht. Reden Sie mit ihm über das Baby in Ihrem Bauch. Lassen Sie ihn streicheln und horchen. Sagen Sie ihm, dass das Geschwisterchen noch klitzeklein ist und sehr geschützt werden muß. Spornen Sie ihn an, Ihnen zu helfen. Er kann eine Zeitung, ein Kissen holen, usw. Sagen Sie ihm auch, dass nicht nur Sie sondern auch das Baby traurig sind, wenn er weint. Läßt er sich einfach hinfallen, könnte er sich verletzen und nicht mehr bei Ihnen und dem Baby sein. Machen Sie ihm seine Beschützerfunktion deutlich, und beziehen Sie ihn möglichst in die Vorbereitungen und Veränderungen mit ein, die Ihre Schwangerschaft mit sich bringen. Viel Glück!


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