liebevolles Abgewöhnen Kleinkind in den Schlaf tragen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: liebevolles Abgewöhnen Kleinkind in den Schlaf tragen

Guten Tag Frau Ubbens, mein Sohn 16 Monate trinkt seit circa 3 Wochen keine Pre-Milch mehr. Er hatte zu dem Zeitpunkt eine dicke Erkältung und wollte die Flasche nicht mehr. Wir haben die Pre-Milch auch in anderen Gefäßen angeboten, aber auch da hat er sie verwehrt. Das kurz am Rande: Nun ja, das ist eigentlich super, da wir es nicht irgendwann in die Hand nehmen müssen. Er bekam die Flasche immer am Abend im Bett und vor dem Mittagsschlaf und ist damit super eingeschlafen. Jetzt gestaltet es sich so, dass wir ihn überwiegend in den Schlaf tragen. Für Ihn ist es auch wichtig wo das passiert, wir müssen immer runter in den Flur, da ist auch direkt die Küche. Ganz oft zeigt er auch in die Küche. Meist probiere ich dann, ob er noch hunger oder durst hat, ganz oft ist das aber nicht der Fall. Anfangs habe ich mich auf die Diskussion eingelassen und darauf bestanden, dass wir im Schlafzimmer bleiben und habe dort seinen Wutanfall begleitet. Er zeigt dann auf die Tür und schreit ganz laut "Da". Das hat sich aber auch nicht richtig angefühlt und ich möchte auch nicht jeden Abend einen Wutanfall deswegen begleiten. Das war nicht die richtige Methode denke ich. Ich habe nun nachgegeben und gehe mit ihm runter in den Flur. Meist steppe ich dann an der ersten Treppenstufe bis er in einen leichten Schlaf gefallen ist und trage ihn dann so lange weiter, bis er richtig schläft. Mit seinen 11 kg geht das aber mittlerweile doch ziemlich auf den Rücken. Eigentlich möchte ich ihm das gerne abgewöhnen. Manchmal haben wir auch Glück und er zeigt relativ schnell aufs Bett und dann kuschelt er sich bei mir ein und schläft. Aber viel zu oft legen wir uns ins Bett und er krabbelt Richtung Türe und zeigt auch dorthin. Wie kann ich ihm das liebevoll abgewöhnen, dass Mama und Papa nicht mehr in den Schlaf tragen wollen? Wie fange ich an? Haben Sie da Tipps für uns? Ich freue mich auf eine Rückmeldund und bedanke mich im Voraus :-)

von Nessie111988 am 04.01.2024, 13:38



Antwort auf: liebevolles Abgewöhnen Kleinkind in den Schlaf tragen

Liebe Nessie111988, am schnellsten wird es gehen, wenn Sie Ihren Weg konsequent verfolgen. Das bedeutet, dass Sie Ihren Sohn abends konsequent in sein Bett legen und ihn dort in den Schlaf begleiten. Auch, wenn Ihr Sohn zur Tür zeigt, sollten Sie ihn liegen lassen. "Ich weiß, dass du aufstehen möchtest, wir bleiben aber liegen." Legen Sie eine Hand auf seinen Bauch und ggf. eine an seinen Kopf. So kann Ihr Sohn Sie spüren und Sie können recht zügig verhindern, dass er wegkrabbelt. Denken Sie immer daran, dass Sie bei ihm sind und es von daher eine sehr liebevolle Begleitung / ein liebevolles Abgewöhnen ist. Es wird an den ersten Abenden vermutlich zu (vielen) Tränen kommen. Wenn Sie versuchen wollen, schrittweise vorzugehen, wird die Phase der Veränderung und damit die Phase der Tränen nur um so länger dauern. Oft ist es hilfreich, wenn der Papa das Zubettbringen in der Übergangszeit übernimmt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 05.01.2024



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