Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie kann man das "mitleiden" und quängeln abgewöhnen?!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie kann man das "mitleiden" und quängeln abgewöhnen?!

quirlijane

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Sehr geehrte Frau Schuster, unser Sohn 2 1/2 ist mittendrin in seiner Trotzphase, da sind wir uns sicher ;o) Allerdings nimmt es zZt. überhand und Tips die Sie mir schon gaben wie ein "Wutkissen" half da leider nur kurzfristig. Er ist vom Typ her eher ein ruihger, sehr (!) sensibler Quatschkopf. Er kann auch richtig aufdrehen und Toben, gern natürlich mit mindestens gleichaltrigen. Aber es kann von jetzt auf gleich die Stimmung kippen, und zwar so sehr das der rest des Tages im Eimer ist. Bsp.: Er spielt toll mit seinem Kumpel, die machen ordentlich Quatsch. Sein Kumpel fällt plötzlich hin (stolpert, ohne Verschulden von meinem Sohn) und weint etwas. Ich guck um die Ecke, gucke bewusst lieb und frage was los sei. BEWUSST fröhlich. Plötzlich schmeißt sich mein Sohn hin und fängt an zu weinen als gäbs kein morgen mehr. Ich frag ihn was denn jetzt mit ihm sei, worauf er dann meint er habe auch AUA. Gut. Das stimmt natürlich nicht. ER möchte 100% Aufmerksamkeit, das ist mir klar, aber ich verstehe nicht wieso er so reagiert und ich weiß nicht wie ICH in solchen Situationen reagieren soll?????? Ich bin in dem genannten Bsp. dann zu ihm, habe gesagt das sein kumpel ja gestolpert sei (der übrigens schon wieder lachte udn sich extra hinschmiss) und nicht er. Daraufhin meinte mein Sohn das er ihn geschubst hätte, was aber nicht stimmt (habs ja gesehn) Ähnliche Situation in der Spielgruppe, mein Sohn spielt fröhlcih neben zwei Kids. Plötzlich bekommen die Zwei Kids sich in (wort wörtlich) die Haare und schwupps komtm mein Sohn zu mir gerannt, reißt mir in den Haaren und weint. Ich bin absolut ratlos Frau Schuster. Ich weiß er kann sich noch nicht immer so ausdrücken wie er gern möchte, aber ich möcht es für ihn ja durch meine Reaktion nicht schlimmer machen.. was soll ich tun????? und nun das 2. Er beginnt für jeden Pups nun zu quängeln... Er möchte XY haben und tut dies kund in dem er gleich mit weinerlichen Stimme rumquakt das er dies udn das gern haben möchte. Ich sage ihm dann das er, wenn er es vernünftig sagt auch bekommt. Kaum sage ich das, kommt von ihm ein liebes "XY haben bitte" und alles ist gut. Mir wurde nun von diversen leuten nahe gelegt, ich solle doch meinen Sohn ignorieren wenn er quängelt, dann würde er schon merken das erdamit nicht durch kommt. .. Allerdings halte ich von ignorieren absolut GAR NICHTS... Bin ich nun selbst zu ungeduldig und soll einfach so weiter machen wie bisher, oder gibt es auch da von ihnen ein Tip für mich??? P.S: Seit dem 29.6. ist er "großer Bruder" geworden, ABER er war auch schon VOR der Geburt unserer Tochter so quakig... Deswegen erwähne ich es erst zum Schluß! :o) Tausend Dank schonmal :o) Sandy


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Hallo Sandy Ihr Sohn reagiert wie beschrieben vermutlich nicht (nur) um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken sondern weil er sich erschrocken hat. Probieren Sie einmal aus in dieser o.ä. Situation gleich beide Kinder liebevoll tröstend in den Arm zu nehmen. Da Ihr Sohn scheinbar sich schon recht gut verständigen kann, empfehle ich Ihnen in Situationen wie in der Spielgruppe kürzlich vorgefallen Ihren Sohn möglichst rechtzeitg die beiden streitenden Kinder zu trösten und ihnen ein (gemeinsames) Spielen anzubieten, da das Weinen und Haareziehen ganz bestimmt nicht weiterhelfen, bzw. den vorausgegangenen Konflikt lösen können. Bitte loben Sie zunächst einmal Ihren "großen" Sohn, der schon so "prima" sprechen kann. Dann weisen Sie ihn darauf hin, dass weder die Rumquakerei noch Sie ihm weiterhelfen können, wenn er Ihnen nicht "in richtiger Sprache" sagt, was er möchte. Jammert er dann, geben Sie die ersten Male nicht auf ihn zu fragen wie: "Was möchtest du?" Nach einiger Zeit können Sie ihn dann darauf hinweisen, dass Sie ihm bei diesem Jammerton nicht helfen werden, bevor Sie sich umdrehen um sich einer eigenen Aktivität zuzuwenden. Irgendwann wird Ihr Sohn dann das Interesse an dieser Jammerei verlieren, da er nichts damit erreichen wird. Solange Sie und Ihr Partner, bzw. auch die Verwandten und Freunde sich bemühen sich beiden Kindern gerecht liebevoll zuzuwenden und solange Ihr Sohn nicht immer wieder zur Rücksichtnahme angehalten wird, die er in seinem Alter noch nicht leisten kann, wird die Geburt seiner Schwester allenfalls zur Beschleunigung eines weiteren Entwicklungsschrittes beigetragen haben. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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