Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie kann ich meiner Tochter den Abschied erleichtern?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie kann ich meiner Tochter den Abschied erleichtern?

Fidelchen

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Hallo Frau Ubbens, meine Tochter ist im April 3 geworden und geht seit Anfang April in den Kindergarten. Sie ist ein fröhliches, aufgewecktes Mädchen, im Kontakt mit Gleichaltrigen aber sehr zurückhaltend. Sie war von uns zuvor nie getrennt, außer ein- zweimal mit Oma und Opa, was kein Problem war. Von Anfang an war es eher schwierig für sie im Kiga, dabei hatte sie sich so darauf gefreut: Während der Eingewöhnung Erzieherwechsel, erst habe ich die Eingewöhnung gemacht, dann mein Mann, weil unser zweites Kind zur Welt kam, die Erzieher haben uns unsere Tochter einfach aus dem Arm gerissen und das weinende und schreiende Kind in die Gruppe getragen, etc. Nun ist einige Zeit seitdem vergangen und ich glaube ihr gefällt es grundsätzlich schon ganz gut im Kiga. Aber der Abschied morgens ist sehr oft tränenreich. Habe schon alles mögliche ausprobiert, im Moment mache ich so kurz wie möglich und versuche meine Tochter in ein Gespräch mit der ERzieherin zu verwickeln. Das funktioniert oft, aber oft auch nicht. Dann weint sie, sagt sie möchte nicht, klammert sich an mein Bein. Wenn die Erzieherin sich voll auf meine Tochter konzentrieren kann beim Abschied funktioniert es meist besser. Die Erzieher sagen, sie weint ganz kurz, dann spielt sie. Mich macht das total fertig. Immer das Gefühl zu haben, meine Tochter zu etwas zu drängen, was sie nicht will. Wenn ich sie abhole, macht sie einen ganz normalen Eindruck, sonst hätte ich bis heute vermutlich auch nicht durchgalten. Aber so langsam frage ich mich, ob wir doch eine Pause einlegen sollen. Was meinen Sie dazu? Haben Sie einen Tipp, was ich machen soll, wenn meine Tochter sich an mein Bein klammert und nicht loslassen will? Auf den Arm der Erzieherin will sie nicht und festhalten gegen den Willen meiner Tochter mag ich nicht. Bin echt verzweifelt und es bricht mir jeden morgen das Herz. Für einen Rat, was wir tun können, bin ich dankbar. Mein Mann arbeitet sehr früh und kann sie nur in den Ferien in den Kiga bringen, der Abschied von ihm fällt meist ein bisschen leichter. Vielen Dank und schöne Grüße!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Fidelchen, meine Vorrednerin hat ein paar tolle Ideen eingebracht. Die aktive Verabschiedung hilft den meisten Kindern. Führen Sie mit Absprache der Erzieherin ein, dass Sie Ihre Tochter zur Erzieherin bringen und diese von innen und Sie von außen am Fenster winken?! Vielleicht hilft auch eine kleine gemeinsame Aktivität. Gemeinsam ein Buch lesen, ein Puzzle legen oder ein Bild malen und dann kann Mama gehen?! Viele Grüße Sylvia


Fidelchen

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Ich habe gerade noch ein bisschen im Forum zu dem Thema gelesen und bin immer wieder auf den Tipp gestoßen, sie damit zulocken, dass die anderen Kinder auf sie warten. Habe auch schon oft gesagt, dass sich die anderen Kinder auf sie freuen etc. Das hat aber auch nicht wirklich geholfen. Meine Tochter spielt bisher noch gar nicht großartig mit den anderen Kindern. Ist aber vielleicht auch normal in dem Alter? Ich hoffe, das kommt bald und dann wird es leichter für sie.


zweizwerge

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Huhu, das kann ich gut verstehen, dass Dir auch die Trennung schwer fällt, wenn Dein Kind dabei immer oder oft weint! Bbei uns haben (oft) folgende Ideen die Trennung leichter gemacht: - die Kinder sollen mich rausschubsen aus dem Kindergarten/der Kinderkrippe - das haben damals die Erzieherinnen in der Krippe vorgeschlagen, und die Kinder haben das Ritual mit in den Kindergarten genommen. Eine aktive Trennung ist leichter, als wenn man passiv verlassen wird. - wenn man schnell genug am Fenster ist, kann man der Mama noch vom Fenster aus winken (natürlich gern mit der Erzieherin) - und richtig gut ist es, seitdem ich - angelehnt an eine Idee aus Elisabeth Pantleys Buch über Trennungsangst - ein (bzw. 2) Mama-Halstuch habe, das nachts mit Mama "aufgeladen" wird und das sie beim Abschied umlegen dürfen, damit sie immer ein bisschen Mama dabei haben. Das wird immer mal wieder eingefordert. Elisabteh Pantley schlägt ein "magisches Armband" vor, ein Halstuch find ich aber besser (riecht ja wahrscheinlich sogar wirklich nach mir;-).


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